Velbert. Kommende Woche beginnt die sommerliche Meisterschaft in den Ligen. Der NBV bietet 19 seiner 26 Teams auf. Die 1. Damen treten nicht an
In anderen Sparten wird verschoben oder abgebrochen, beim Tennis wird aufgeschlagen. „Trotz aller ungewöhnlichen Umstände der vergangenen Monate, wird am nächsten Mittwoch aller Voraussicht nach der erste Ball in einem Medenspiel des NBV Velbert über das Netz fliegen“, sagt Katja Ihlo, die Pressesprecherin des Netzballvereins Velbert. Der NBV ist bereit für die Eröffnung der Sommersaison 2020, in die er mit einem Großteil seiner Teams startet.
Los gehen soll es mit den Netzball-Talenten_ Die U 18 Mädchen treten nach ihrem Aufstieg im Vorjahr erstmals in der Niederrheinliga an, der höchsten deutschen Jugend-Liga. Zum Auftakt steht ihnen auswärts mit dem ETUF Essen gleich ein schwerer Gegner gegenüber.
Feiertag bringt den ersten Höhepunkt am Kostenberg
Nur einen Tag danach, am Fronleichnams-Donnerstag (9 Uhr), gibt es für die Netzballer bereits einen Saison-Höhepunkt: Die ersten NBV-Herren spielen daheim am Kostenberg in der Niederrheinliga gegen den Oberhausener THC.
Es dürfte wohl auch das einzige Heimspiel der ersten Herren-Mannschaft bleiben, da die Gegner der anderen beiden Heim-Partien, TC Bredeney und MTV Kahlenberg ihre Mannschaften für diese Saison zurückgezogen haben.
Der Tennisverband Niederrhein hatte allen Vereinen die Entscheidung selbst überlassen, ob sie ihre Mannschaften in der immer noch andauernden Corona-Krise zu den Medenspielen weiterhin melden oder verzichten möchten.
Während einige Vereine grundsätzlich alle Mannschaften zurückgezogen haben, hat sich der NBV-Vorstand entschlossen, die einzelnen Teams selbst entscheiden zu lassen. „Das ist eine sehr persönliche Entscheidung, die jeder selbst treffen sollte“, sind sich die beiden NBV-Vorsitzenden Bernd Wolf und Klaus Jaeger einig.
Von den vormals 26 gemeldeten NBV-Mannschaften haben sich fünf entschieden, in dieser Saison nicht zu spielen. Dazu gehören auch die ersten Damen, die ebenfalls in der Niederrheinliga gestartet wären. „Hier kamen die Schwierigkeiten unserer ausländischen Verstärkungen aus Spanien und den Niederlanden hinzu“, erklärt NBV-Sportwart Mark Höhfeld. Nicht an der Übergangssaison teilnehmen werden außerdem die Damen 30 (1. Verbandsliga), die Damen 60 (2. Verbandsliga), die dritten Herren 40 (Bezirksklasse D) und die Herren 55 (Verbandsliga).
Vom Tennisverband Niederrhein wurden zudem alle U 18 Mannschaften auf Bezirksebene zurückgezogen, weil die Spieler zumeist zusätzlich bei den Erwachsenen mitspielen. Beim NBV betraf diese Regelung zwei Mannschaften.
Nach jetzigem Stand werden insgesamt 19 Mannschaften des Netzballvereins die sogenannte Übergangssaison spielen, davon zehn Erwachsenen- und neun Jugend-Teams. Zur Zeit werden aber vom Verband noch die Anmeldungen und Rückzüge der Mannschaften bearbeitet, so dass es immer noch zu Änderungen kommen kann.
„In einigen Gruppen bleiben auch nur sehr wenige Mannschaften übrig“, so Mark Höhfeld. „Die NBV-Herren 70 sollten zum Beispiel ursprünglich in einer Siebener-Gruppe in der ersten Verbandsliga starten, davon treten jetzt aber nur noch drei an.“
Keine normale Medenspiel-Saison in diesem Jahr möglich
Nicht nur deshalb wird eine „normale“ Medenspiel-Saison in diesem Jahr ohnehin nicht geben. Dazu steht der gesamte Spielbetrieb in den Tennis-Klassen unter sehr vielen Beschränkungen und Auflagen.
Die Auf- und Abstiegsregelungen wurden ebenfalls angepasst, ein Abstieg droht in dieser Saison nicht, gleichgültig ob durch Rückzug oder Niederlagen verursacht. Wie im Corona-Alltag mittlerweile üblich, wird es auch bei den Medenspielen einen größeren bürokratischen Aufwand geben, da alle Anwesenden auf der Tennisanlage schriftlich erfasst werden müssen, also auch die bis zu 100 erlaubten Zuschauer und Ersatzspieler.
Die Lockerungen der letzten Wochen machen aber auch viel Normalität wieder möglich: Die Umkleiden und Duschen dürfen unter Hygieneregelungen wieder benutzt werden und auch das gemeinschaftliche Essen der Mannschaften nach den Medenspielen wird erlaubt sein, wenn man so wie im Netzballverein, eine eigene Gastronomie zur Verfügung hat.
„Es wird mit Sicherheit eine Tennis-Saison wie wir sie noch nie erlebt haben und die, wie die gesamte Corona-Zeit, für immer im Gedächtnis bleiben wird“, ist sich Bernd Wolf, der Vorsitzende des Netzballvereins Velbert sicher.