Velbert. Die Mannschaft von Marcus John liefert gegen den TSV Meerbusch zwar keine Glanzleistung ab, nutzt die sich bietenden Chancen meist entschlossen

Nicht schön, aber erfolgreich. So lässt sich das Spiel der SSVg Velbert gegen den TSV Meerbusch zusammenfassen. Dass es eine recht ausgeglichene Partie werden würde, das versprach schon die Tabelle der Fußball-Oberliga vor dieser Begegnung.

Punktgleich mit jeweils 24 Zählern waren die Teams in dieses Duell an der Sonnenblume gestartet, die Gastgeber der SSVg von Rang sechs aus, die Gäste nur einen Platz dahinter. Nach Schlusspfiff trennen die beiden Mannschaften jetzt drei Punkte und vier Plätze. Das bessere Ende hatte, etwas glücklich, die Mannschaft von SSVg-Coach Marcus John. Mit 3:0 (1:0) gewannen die Velberter, ein bisschen zu hoch, auf heimischem Boden.

Erste Chance nach fünf Minuten

Die ersten 20 Minuten machten allerdings zunächst nicht den Eindruck, als wenn die leicht favorisierten Velberter am Ende als Sieger vom Platz gehen würden. „Meerbusch hat ein gutes Spiel gemacht und uns mit einer jungen Mannschaft wirklich unter Druck gesetzt“, fand Marcus John.

Brachte die SSVg in Führung: Max Wagener (r.).
Brachte die SSVg in Führung: Max Wagener (r.). © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Schon nach fünf Minuten wurde SSVg-Schlussmann Keisuke Ishibashi vom mit vielen Nachwuchsspielern agierenden TSV geprüft, bei der anschließenden Ecke sah der Japaner zwar nicht gut aus. Die leicht missglückte Faustabwehr konnten die Gäste aber nicht nutzen.

Nach 15 Minuten sorgte ein Konter über die rechte Seite der Gäste für Gefahr, aber Emre Geneli vom TSV vertändelte den Ball, bevor er auf den frei im Zentrum wartenden Teamkollegen spielen konnte. Nur fünf Minuten später wurde es für die Velberter Abwehr wieder gefährlich.

Wieder lief der Angriff der Gäste über die rechte Seite, diesmal gelang die Flanke, allerdings war keiner Meerbuscher mitgelaufen, um den Pass ins Zentrum zu verwerten. Die besseren Chancen spielten sich auch in der Folgezeit die Gäste heraus. Unkonzentriertheiten brachten die zwischenzeitlich weit aufgerückten Velberter in Bedrängnis. Über einen Rückstand hätte sich das John-Team nicht beschweren können.

Für die erste große Chance der Gastgeber sorgte dann Shunya Hashimoto (32.). Er hatte sich über rechts durchgesetzt und war im Strafraum umgerissen worden. Schiedsrichter Marvin Dominik Szlapa zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der Gefoulte trat selbst an, der Elfmeter wurde aber vom gut reagierenden Franz Langhoff, dem Schlussmann des TSV, pariert. Den Nachschuss setzte der Japaner statt ins leere Tor an den Pfosten.

Auch interessant

Statt nach der verpassten Gelegenheit die Köpfe hängen zu lassen, drehten die Gastgeber auf. Der verschossene Strafstoß wirkte wie eine Initialzündung. Denn keine drei Minute später zappelte der Ball dann doch im Netz: Aus gut 15 Metern hatte Maximilian Wagener abgezogen, TSV-Keeper Langhoff war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, der Ball kullert aber zum 1:0 für die Gastgeber über die Linie.

Nur ein paar Minuten später hätte es für die Gäste Elfmeter geben können, Schiedsrichter Szlapa war aber anderer Meinung. Mit einer etwas glücklichen 1:0-Führung für das Team von Marcus John ging es auch in die Pause.

Lattentreffer verhindert den Ausgleich

Auch interessant

Nach Wiederanpfiff konzentrierte sich die John-Elf zunächst darauf, ihre knappe Führung zu verteidigen. Und hatte damit auch gut zu tun. Wie zum Beispiel in der 57. Minute. Der frei stehende TSVler Tim Nehrbauer zog von der linken Strafraum-Ecke ab, der Ball klatschte ans Lattenkreuz, Ishibashi wäre geschlagen gewesen.

Die Gäste mühten sich redlich, bei immer frostigeren Temperaturen und zunehmender Dämmerung, den Ausgleich wieder herzustellen. Aber erfolglos. „Wir hätten noch 1000 Stunden spielen können, wir hätten kein Tor gemacht“, resümierte TSV-Coach Antonio Alejandro Molina Carrasco.

Auch interessant

Die Velberter setzten indes aufs Kontern, um die Vorentscheidung herbeizuführen. Und das gelang: In der 80. Minute war es Hasan Ülker, der den Ball aus spitzem Winkel ins lange Eck zur 2:0-Führung schlenzte. Zwei Minuten vor dem Ende machte Ülker dann den Deckel drauf: Frei aufs Tor zulaufend, schob er den Ball am Meerbuscher Keeper vorbei zum 3:0-Endstand. „Wir haben es am Ende gut vorne ausgespielt“, fand Marcus John.

Durch den Sieg ist die SSVg jetzt auf den vierten Tabellenplatz (27 Punkte) vorgerückt.

SSVg Velbert – TSV Meerbusch 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Wagener (35.), 2:0 Ülker (80.), 3:0 Ülker (83.)

SSVg; Ishibashi - Schiebener, Schmetz, Abdel Hamid - Mondello - Ülker , Schwertfeger, Machtemes (Frantzozas (88.), Spinrath (Atiye, 76.) - Wagener (Jesic 88.), Hashimoto (Coruk, 84.)