Oberhausen. Nach fünf Jahren schaut die deutsche Nationalmannschaft mal wieder in Oberhausen vorbei. Wieder geht es gegen Island, diesmal im Vier-Länder-Turnier mit Österreich und Russland. Sei 2008 hat sich aber einiges getan im deutschen Handball, weiß Bundestrainer Martin Heuberger zu erzählen.
An den letzten Auftritt einer deutschen Nationalmannschaft in der Kö-Pi-Arena kann sich Martin Heuberger noch gut erinnern. „Da ging Heiner Brand nach einer Verletzung noch auf Krücken in die Arena“, so der Bundestrainer, der damals ein Jahr nach dem „Sommermärchen“ noch Assistent von Weltmeister-Coach Brand war und erstmals mit der Oberhausener Halle in Berührung kam. Das war bis auf einen Tag genau vor fünf Jahren. Der Gegner war der damals amtierende Olympia-Zweite Island. Die Nordeuropäer sind auch diesmal auf dem Parkett der Arena, wenn die deutsche Mannschaft hier aufläuft. Am Sonntag, 5. Januar, ist die Partie um 16.15 Uhr der Schlusspunkt des Vier-Länder-Turniers, zu dem noch Österreich und Russland eingeladen sind.
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Für die Deutschen haben sich die Zeiten seit 2008 verändert. Während die Isländer weiterhin in der Weltspitze mitspielen (Heuberger: „Die haben offensichtlich ein bestimmtes Handball-Gen“), erreichte die deutsche Mannschaft nach der verpassten Qualifikation für die im Januar beginnenden Europameisterschaften mittlerweile einen sportlichen Tiefpunkt. Das machte sich zuletzt auch bei den Zuschauerzahlen bemerkbar. Beim Supercup in Bremen und Hamburg ließ die Handball-Begeisterung für das Nationalteam zu wünschen übrig.
Allerdings überzeugte das Team dabei sportlich, so dass Heuberger für das Vier-Länder-Turnier wieder mit mehr Zuspruch rechnet. „Ich glaube an einen positiven Trend“, sieht er den Stellenwert des deutschen Handballs wieder auf dem Weg nach oben. Speziell auf das Vier-Länder-Turnier bezogen hofft der Bundestrainer auch auf das Weihnachtsgeschäft: „Es ist doch ein optimales Geschenk für jeden Handball-Freund.“ In diesem Zusammenhang weist Nicole Mai von der Arena darauf hin, dass es für Gruppen ab 20 Personen einen Rabatt von fünf Euro gibt. „So ein Länderspiel sollte doch eine prima Gelegenheit für einen Mannschaftsabend sein“, sagt sie in Richtung der hiesigen Handball-Klubs.
Vier Weltmeister dabei
Die dürften sich auf Sport auf allerhöchstem Niveau freuen. Denn sowohl Österreich und Russland als auch die Isländer sind dann in der letzten Vorbereitungsphase zur EM und die Deutschen haben beim gewonnenen Supercup gezeigt, dass sie nach der verpassten Quali wieder über Qualität verfügen. Auch an bekannten Namen wird es nicht mangeln. Beim Supercup zuletzt standen mit den Torhütern Silvio Heinevetter und Carsten Lichtlein sowie Oliver Roggisch, Dominik Klein, Sven-Sören Christophersen und Michael Haaß gleich sechs Spieler im Kader, die schon 2008 in der Arena auf Island trafen und bis auf Heinevetter und Christophersen zum Weltmeister-Team 2007 zählten. Damals endete die Partie übrigens vor fast 8000 Zuschauern 33:33 – ein Ergebnis, mit dem die meisten Besucher sicherlich auch diesmal einverstanden wären.