Oberhausen/Düsseldorf. RWO-Trainer Peter Kunkel hat mit seinem Wechsel der Startformation mal wieder das Überraschungsmoment bemüht. Das brachte den Erfolg über Fortuna Düsseldorf - und kann auch in der Zukunft dienlich sein. Vor dem Dienstagspiel bei Fortuna Köln sagt Kunkel: “Für die haben wir auch was in petto.“
Das Selbstvertrauen war schon vor dem Spiel bei Fortuna Düsseldorf II ausgeprägt. Pascale Talarski befand direkt nach dem 1:1 in Velbert, dass jetzt eben der Dreier bei Fortuna dran sei. Auch Trainer Peter Kunkel sagte vor der Partie bei dem seit acht Spielen ungeschlagenen Team, dass Rot-Weiß dort was holen würde. Jetzt, am Rande der Partie der U 23 gegen Rhede, sagt er süffisant: „Wir haben uns die schon ganz genau angeguckt.“
Das führte beispielsweise dazu, dass er dem überspielten Mike Terranova (Kunkel: „Der hat schwere Beine“) eine Pause gönnte und auf das Talent Michael Smykacz setzte.
Der hatte in der Vorsaison mit seinen zwölf Treffern bei den A-Junioren großen Anteil am Klassenerhalt in der Bundesliga, schmorte dann nach seinem Wechsel zu Schalke eine Hinrunde auf der Bank und kam gern zurück. Was auf den sportlichen Leiter Frank Kontny zurückgeht und auf Kunkels Auge für Talente. Der zog den 19-Jährigen hoch in den Kader der Ersten und jetzt eben in die Startelf. Was der ihm prompt mit zwei Toren dankte. Kunkel: „Die haben wir ganz schön überrascht, die kannten den gar nicht.“ Ein glückliches Händchen tut natürlich einem Trainer gut, in diesem Fall aber auch der Mannschaft. Denn nach dem guten Start mit vier Siegen schienen sich die Gegner besser auf die neuformierte RWO-Mannschaft eingestellt zu haben. Das Überraschungsmoment war plötzlich futsch und Wiedenbrück und Gladbach nutzten das zu Dreiern.
Das Überraschungsmoment ist wieder da
Auch interessant
Jetzt aber ist es wieder da, denn Kunkel hat mit seinen Wechseln gezeigt, dass RWO nicht nur auf den ersten 14 mithalten kann, sondern auch auf den weiteren Positionen im Kader und Wahlmöglichkeiten hat, auf die sich der Gegner nicht einstellen kann. Das erhöht das Selbstvertrauen der Spieler – Smykacz traf wie gesagt zweimal, Schneider gab eine Vorlage – aber auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der gesamten Mannschaft.
Daher ist Kunkel vor dem Dienstagspiel bei Fortuna Köln überhaupt nicht bange: „Für die haben wir auch was in petto.“ Zumal er durch den wahrscheinlichen Ausfall von Talarski (muskuläre Probleme) erneut tüfteln muss.