Mülheim/Essen. „Wir sind überzeugt, dass Handball ein toller Sport ist“, sagt der Sportliche Leiter des SV Heißen – und beweist, dass es nicht nur um Ergebnisse geht.

So etwas gebe es doch viel zu selten, sagt Ignac Kokas, der Sportliche Leiter der Handballabteilung des SV Heißen. Jüngst sind die Mülheimer eine Kooperation im Bereich der B-Jugend-Mädchen eingegangen. So weit so gut und an sich nichts Besonderes. Dass dabei aber über die Stadtgrenzen hinaus geschaut wurde, und sich mit dem SV Heißen und der SG TuRa Altendorf aus Essen zwei Vereine aus zwei verschiedenen Ruhrgebiets-Städten zusammentun, gibt es dann aber doch selten.

Die Mädchen kannten sich teilweise unter anderem schon, zudem sei TuRa Altendorf auf ihn zugekommen, weil dort zu wenige Spielerinnen für eine ganze Mannschaft zur Verfügung gestanden hätten, sagt Kokas. „Wir haben da natürlich nicht nein gesagt. Ich bin ein Freund davon, den Kindern den Sport beizubringen. Wir wollen nicht nur leistungsorientiert handeln, sondern auch etwas Soziales mittransportieren durch den Sport. Es ist immerhin ein Mannschaftssport“, so Kokas.

Der Erfolg stehe definitiv hinten an, es gehe darum, dass alle bei der B2, die zudem durch die C-Jugendlichen unterstützt wird, zum Spielen kommen. Zudem bekamen die Essenerinnen die Zusage, im Erwachsenenbereich wieder zu ihrem Heimatverein wechseln zu können, wenn das Interesse dann bestehe.

„Der Handballsport ist nun einmal nicht mehr das, was er einmal war. Das ist uns bewusst. Dennoch sind wir überzeugt davon, dass es ein toller Sport ist. Wir versuchen nicht den Kopf in den Sand zu stecken und wollen soziale Verantwortung übernehmen“, sagt Kokas.

SV Heißen: Die Jugend soll die Nordrhein- oder die Oberliga angreifen

Für die höher als die Kreisliga angesiedelte Nordrheinliga oder die Oberliga kommt das Kooperations-Team im Gegensatz zu anderen Teams beim SV Heißen wohl eher nicht in Frage. Diese Ligen sind aber das erklärte Ziel für die ersten Mannschaften in der A-, B- und der C-Jugend, wenn möglich sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen.

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„Wir wollen auf jeden Fall aus dem Handballkreis raus, weil da dann die Qualität höher ist“, sagt Kokas. Um dies zu schaffen und sich perfekt auf die Qualifikationsrunde vorzubereiten, trainieren die Mannschaften bereits jetzt ein- bis zweimal in der Woche zusammen.

„Mit dem letzten Spiel der Saison werden wir in der Jugend zudem sofort die Altersklassen umstellen“, so Kokas, der stolz darauf ist, dass es beim SV Heißen in dieser Saison zum ersten Mal alle Altersklassen mit mindestens einer Mannschaft besetzt sind - bei den Jugnen wie bei den Mädchen: „Ich glaube, das gibt es sehr selten.“

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