Velbert/Mülheim. In der ersten Hälfte spielte sich die HSG Velbert/Heiligenhaus in einen Rausch, im zweiten dreht die DJK VfR Saarn auf – weil einer überragt.
Die HSG Velbert/Heiligenhaus hat es am Sonntag verpasst, im Verbandsliga-Heimspiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer DJK/VfR Mülheim Saarn die Überraschung zu schaffen. Nach einer überragenden ersten Halbzeit schwanden den stark dezimierten Velbertern im zweiten Durchgang die Kräfte, sodass sie am Ende mit 24:29 unterlagen.
Die Vorzeichen vor der Partie zeichneten kein hoffnungsvolles Bild: die HSG trat stark ersatzgeschwächt an, zu den kurzfristigen Abgängen gesellten sich einige Verletzte, Kranke und Urlauber. So war vor allem der Rückraum sehr dünn aufgestellt, mit David Kryzun und Simon Klaus standen nur zwei etatmäßige Rückraumspieler auf dem Velberter Spielberichtsbogen.
HSG Velbert-Heiligenhaus spielt sich zu Beginn gegen Mülheim-Saarn in einen Rausch
Doch die Partie begann so gut, wie es wahrscheinlich keiner in der Halle erwartet hat: Die Adler spielten wie entfesselt, fanden vorne immer wieder freie Abschlüsse oder konnten bei ihren Durchbrüchen nur per Foul gestoppt werden. Sieben Siebenmeter in einer Halbzeit sprechen eine deutliche Sprache – Simon Klaus verwandelte sie allesamt und verhalf seinem Team so zur überraschenden 17:12-Halbzeitführung.
Ein sehr entscheidender Faktor für die Führung war die stabile Defensive, die von einem sehr starken Lukas Maile im Tor tatkräftig unterstützt wurde. Im zweiten Durchgang machten sich dann zwei Dinge bemerkbar: die Gäste aus Mülheim hatten sich in der Halbzeitpause wohl ordentlich was vorgenommen, kamen viel konzentrierter und mit mehr Durchschlagskraft aus der Kabine.
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Bei den Velbertern, die nahezu keine Wechsel tätigen konnten, schwanden minütlich die Kräfte. Sogar Co-Trainer Christian Wagner kam zu ein paar Spielminuten auf der Mitte – doch es half alles nichts, weil zu der Ermüdung auch noch Wurfpech beziehungsweise ein deutlich erstarkter Mülheimer Torhüter dazukam. So glichen die Mülheimer in der 43. Minute erstmals aus (20:20), zogen dann ohne Gnade an den Velbertern vorbei und entschieden die Partie letztlich ungefährdet für sich.
Velberts Trainer lobt die erst Hälfte seines Teams – und zollt den Mülheimern Respekt
HSG-Trainer Oliver Franke wollte nach der Partie aber keinerlei Kritik an der zweiten Halbzeit äußern: „Wir haben heute für den außergewöhnlichen Personalstand eine hervorragende Leistung gezeigt. Die erste Halbzeit war wie ein Rausch, alles hat funktioniert, wir hatten alle richtig viel Spaß. Hintenraus verlassen uns dann die Kräfte und das nötige Quäntchen Glück, dass es braucht, um so einen starken Gegner zu schlagen. Die Mülheimer konnten durchwechseln und nochmal einen Gang hochschalten – deswegen gewinnen sie am Ende verdient.“
Nun gelte es für die HSG, die gute Stimmung mitzunehmen, im Training weiter Vollgas zu geben und sich am nächsten Sonntag beim HSV II Dümpten (15 Uhr) zu belohnen.
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