Mülheim. Der VfB Speldorf besiegt den Mülheimer SV 07 verdient im Pokal, hatte aber in zwei Situationen Glück – zum großen Ärger der „07er“.
Spieler und Verantwortliche des Mülheimer SV 07 waren auch nach dem Schlusspfiff des Kreispokalspiels gegen den VfB Speldorf kaum zu beruhigen. Noch immer ärgerten sie sich über die Situation, durch die der 1:0-Siegtreffer der Speldorfer durch Maximilian Fritzsche zustande gekommen war.
Was war passiert? In der 57. Minute bekamen eigentlich die Hausherren in der Speldorfer Hälfte einen Einwurf zugesprochen. Doch die Grün-Weißen schnappten sich den Ball, führten den Einwurf blitzschnell aus – und der Schiedsrichter ließ laufen. Der ehemalige „Nullsiebener“ Abdoulaye Sall jagte den Ball dann an den Pfosten und der MSV klärte zur Ecke, in deren Anschluss Maximilian Fritzsche den Ball ins rechte obere Eck jagte.
VfB Speldorf hätte früh einen Mann weniger haben können
„Das Tor fällt einfach daraus, dass es eigentlich ein Einwurf für uns ist. Dann entsteht eine ganze andere Spielsituation und es kommt überhaupt nicht zur Ecke“, ärgerte sich Trainer Oliver Vössing hinterher. Außerdem hätte er in der allerersten Aktion des Spiels gerne eine Rote Karte gesehen, als Speldorfs Rückkehrer Philipp Bartmann nach einem Fehler von Neuzugang Lukas Nowicki den MSV-Stürmer Simon Grün als letzter Mann zu Fall brachte. „Da haben wir etwas Glück gehabt, da gibt es Schiedsrichter, die da auch mal Rot geben“, musste auch VfB-Trainer Dimitri Steininger am Ende eingestehen.
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Die Gastgeber müssen sich aber vorwerfen lassen, zumindest in der ersten Halbzeit den Tempovorteil auf ihrer rechten Angriffsseite gegen den bereits verwarnten Nowicki nicht konsequent ausgespielt zu haben. Der VfB hingegen machte aus seinem Ballbesitzvorteil viel zu wenig. „Wir haben in der ersten Hälfte nicht so die Räume gefunden, waren aber auch viel zu wenig in Bewegung“, bemängelte Steininger. Das habe er in der Pause auch noch einmal klar angesprochen.
Dominanter Auftritt des Favoriten im zweiten Durchgang
Der zweite Durchgang war dann aus Speldorfer Sicht dominanter und der Sieg am Ende verdient. Einige Situationen hätte der Landesligist besser ausspielen müssen, um ein zweites Tor zu erzielen. „Da müssen wir den Deckel einfach früher drauf machen, aber uns tut jeder Sieg gut und vor allem jeder zu Null. Im Moment geht es erstmal gar nicht darum, dass man attraktiv performt, sondern erfolgreich. Jeder muss großen Aufwand betrieben, damit wir in die Situation kommen zu punkten, denn davon brauchen wir noch einige“, weiß VfB-Coach Steininger.
Sein Trainerkollege Oliver Vössing konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft zumindest leben. „Wir haben nicht die Möglichkeiten wie Speldorf, im vorderen Bereich nochmal nachzulegen. Wir haben auch nur ein Gegentor zugelassen und darüber hinaus auch nur wenige Konterchancen“, meinte Vössing.
Der MSV bestreitet am Sonntag, 13.15 Uhr, seinen letzten Test beim TuS Essen-West, ehe es in der Liga mit einem Heimspiel gegen Duisburg 08 weitergeht. Die Speldorfer empfangen am Sonntag (15 Uhr, Saarner Straße) Schwarz-Weiß Alstaden und setzen die Liga schon am darauffolgenden Freitag (7. Februar, 19.30 Uhr) daheim gegen den PSV Wesel-Lackhausen fort.
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