Kleve. 0:9-Tore in zwei Spielen. Mülheim steckt unmittelbar vor dem Jahreswechsel in der Krise. Einer fliegt nach einer unnötigen Aktion vom Platz.

Letzte Woche 0:4 in St. Tönis, nun 0:5 gegen den 1. FC Kleve – der Mülheimer FC 97 verabschiedet sich in schlechter Verfassung in die Winterpause und kann am Sonntag sogar wieder auf einen Abstiegsplatz zurückfallen.

„Wenn du zweimal so auftrittst, dann hilft es dir auch nicht, dass du gegen Hilden und Ratingen gewonnen hast. Das darf man absolut nicht schönreden und das werde ich auch nicht“, ärgerte sich MFC-Trainer Ahmet Inal nach der klaren Niederlage am Bresserberg.

Mülheimer FC: Matchplan geht in Kleve nicht auf

Eines der großen Probleme des MFC ist, dass er sich immer wieder selbst vor Schwierigkeiten stellt. Diesmal war es Torhüter Tolunay Isik, der ins Dribbling ging, den Ball vertändelte und Kleve so die frühe Führung nach nicht einmal acht Minuten ermöglichte. „Wir hatten uns so viel vorgenommen und dann ist der ganze Plan erstmal wieder über den Haufen geworfen“, haderte der Coach.

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Zumal auch seine Idee mit einer Mittelfeldraute nicht wirklich fruchtete. Anstatt schnell ins Zentrum zu kommen, verzettelten sich die Mülheimer immer wieder in Dribblings. Nach einem bitteren Ballverlust mussten die Mülheimer kurz vor dem Strafraum das Foul ziehen – den Freistoß verwandelte Fabio Forster zum 2:0. Nach dem dritten Gegentor handelte sich Leon Janberk Anadol zudem wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte ein.

Mülheimer sind mit einem Mann weniger besser als vorher zu elft

Mit einem Mann weniger spielten die Styrumer dann sogar besser und hatten auch Chancen, um zumindest auf 1:3 aus ihrer Sicht zu stellen. Die zwischenzeitliche Umstellung auf eine Dreierkette verwarf Inal nach dem vierten Gegentreffer wieder. „Kleve hat uns heute vorgemacht, wie Abstiegskampf geht, man muss auch mal Gras fressen“, sagte der Trainer deutlich.

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Die Mülheimer bleiben damit am Ende der Hinrunde auswärts sieglos und mit drei Punkten das schlechteste Team in der Fremde. „Das reicht am Ende nicht aus. Wir können uns nicht nur darauf verlassen, dass wir die Punkte bei uns zu Hause im Ruhrstadion schon holen werden“, so der Coach, der gerne mit etwas mehr Ruhe in die Winterpause gegangen wäre.

Nach dem Abschied seines Co-Trainers Benjamin Wingerter und den beiden deutlichen Niederlagen bleiben beim MFC wieder viele Fragezeichen.

1. FC Kleve – Mülheimer FC 97 5:0 (3:0)

  • Tore: 1:0 Thuyl (8.), 2:0 Forster (15.), 3:0 Thuyl (21.), 4:0 Klein-Wiele (60.), 5:0 Gerling (90.)
  • MFC: T. Isik – Sat, Karkar, Aydin, Dalyanoglu (75. Nguala) – Anadol – Beira (28. Yeboah), Hotta (46. Molango) – Uzun (65. Hrustic) – Weber (81. Petsch), Sabanci
  • Gelb-Rote Karte: Anadol (42., Meckern)

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