Essen. Sieben Schüsse, fünf Tore: Eiskalte SG Essen-Schönebeck tut Mintard weh. Mülheims Trainer Odonkor kritisiert sein Team für die Arbeit im Kopf.

„Heute soll es einfach nicht sein“, rief Simon Kreisköther nach seinem Pfostentreffer grinsend über den Platz. Grinsen konnte der Stürmer des Fußball-Landesligisten SG Essen-Schönebeck deshalb, weil sein Kapitän Anel Corovic den Abpraller nutzte und damit den 5:1 (4:0)-Endstand im Duell gegen Blau-Weiß Mintard perfekt machte.

Grundlage für dieses in der Höhe überraschende Ergebnis war eine äußerst effiziente erste Halbzeit der Hausherren, die aus fünf Torschüssen vier Tore machten. „Wir haben Mintard gut bewegt und gleich der erste durchgespielte Angriff war dann ein Tor“, freute sich SGS-Trainer Olaf Rehmann.

Mülheimer aus Mintard beeindruckt vom ersten Gegentreffer

Die Blau-Weißen zeigten sich beeindruckt von dem Gegentreffer. „Da waren wir schon etwas verwundert“, meinte Rehmann, dessen Team weiter vorne drauf ging und die Lücken in der oft zu hoch stehenden Mintarder Abwehr nutzte, um drei weitere Treffer im ersten Durchgang zu erzielen.

„Wenn man ein Gegentor bekommt, muss man weiterhin als Mannschaft agieren und darf sich nicht zurückziehen. Da erwarte ich eine andere Reaktion“, meinte Mintards Trainer David Odonkor.

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Seiner Meinung nach spiegelte das Ergebnis nicht das wider, „was wir geleistet haben“. Denn sein Team hätte schon vor dem Schönebecker 1:0 gut und gerne selbst in Führung gehen können. „Dann läuft das Spiel ganz anders“, ist sich der Ex-Nationalspieler sicher.

Der Verlauf der zweiten Hälfte war dann abzusehen: Mintard hatte den Ball und Schönebeck zog sich weitestgehend zurück. „Das war klar das Ziel, ich wollte keinen offenen Schlagabtausch mehr“, erklärte Rehmann.

Einseitige zweite Hälfte, aber keine echte Spannung mehr

Der DJK gelang nur noch das 1:4 durch Daiki Hara. Kurz darauf verpasste der Japaner eine Hereingabe von Simon Schwarz. „Wenn wir da schnell das zweite Tor machen, ist nochmal alles möglich“, so Odonkor.

Stattdessen machte Schönebeck alles klar. SGS-Trainer Rehmann war sich des Sieges aber auch früh sicher. „Wir haben noch nie in dieser Saison mehr als drei Gegentore gekriegt und das nur in Spielen, wo wir aufmachen mussten.“

SG Essen-Schönebeck – DJK Blau-Weiß Mintard 5:1 (4:0)

Tore: 1:0 Cakir (16.), 2:0 Appiah (18.), 3:0 Cakir (22.), 4:0 Arthur (32.), 4:1 Hara (62.), 5:1 Corovic (84.)

SGS: Hartelt – Nosal, Corovic (85. Fioklou-Toulan, Brai – Benhamza (75. Abazi), Honcharov – Appiah (68. Yirmibes), Cakir, Bentaleb (64. Benk) – Arthur (69. Parsch), Kreisköther

BWM: Müske – Stemmer (46. N. Andich), Eschen, Ansumana (69. Braun), Schäumer (62. Koru) – Haubus, Mühlenfeld – Schwarz, Schneemann (62. Mandel), El Abdouni (73. Slawinski) – Hara