Mülheim. Aktuell steht Daniel Möser mit dem SC Croatia Mülheim nur auf Rang elf der Kreisliga A. Die goldene Ananas verabscheut er aber - und prescht voran.

  • Daniel Möser, Trainer des SC Croatia Mülheim, ist nach einer ersten Niederlage in seiner Amtszeit unzufrieden, da seine Mannschaft bisher nicht konstant die erwarteten Ergebnisse erzielt hat und auf Platz elf der Tabelle steht.
  • Trotz guter Phasen fehlt dem Team ein treffsicherer Stürmer, was Möser besonders im letzten Spiel gegen Duisburg 08 bemängelte.
  • Er zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass seine Spielphilosophie bald greift, und strebt an, in Zukunft um den Meistertitel zu kämpfen, wobei er mögliche Kaderveränderungen im Winter nicht ausschließt.

Wenn Daniel Möser eines nicht gut kann, dann ist es Verlieren. „Wenn ich in ein Spiel gehe, dann will ich die drei Punkte“, sagt der Trainer des Fußball-A-Kreisligisten SC Croatia Mülheim. Und dennoch musste er sich in seinem fünften Spiel als Chefcoach der Styrumer zuletzt erstmals geschlagen geben. Das verdeutlicht die bisherigen Schwankungen des Fast-Aufsteigers. Auch der kommende Gegner liegt klar hinter seinen Erwartungen zurück.

1:2 gegen die Reserve von Duisburg 08. Dabei war Croatia zuvor bei zwei Siegen und zwei Remis viermal ungeschlagen geblieben, hatte nach dem Fehlstart - ein Sieg aus vier Spielen - zumindest den richtigen Weg eingeschlagen und dabei mit der SpVgg Meiderich 06/95 sogar eines der Top-Teams geschlagen. „Wenn wir nicht oben mitspielen können, dann weiß ich auch nicht“, habe der Coach nach diesem Spiel gedacht.

Der SC Croatia Mülheim muss vor dem Tor konsequenter werden

Doch die Realität heißt aktuell Platz elf mit elf Punkten. „Uns fehlt vorne einfach einer, der das Dingen reindrückt“, bemängelt Möser vor allem mit Blick auf das letzte Spiel. „Das hat mir eigentlich sehr gut gefallen, aber im letzten Drittel lässt du die Dinger liegen. Wir haben Chancen gehabt, da schüttelst du als Trainer den Kopf“, so der 37-Jährige.

Am liebsten würde er noch selbst knipsen. „Wir hätten ja vielleicht einen, aber dem passt das Trikot nicht mehr“, sagt der Coach mit einem Schmunzeln.

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Also konzentriert er sich auf die Aufgabe an der Seitenlinie. „Mit der Entwicklung bin ich zufrieden. Das ist schon ein anderes Spiel, das ich den Jungs beibringen will. Das muss auch alles erstmal ankommen und funktioniert nicht alles von jetzt auf gleich“, sagt Möser. Zumal auch immer wieder A-Jugendliche mitmischen.

Wo soll es nach dem Fehlstart für den SC noch hingehen? „Wenn ich ein Spiel gehe, dann will ich drei Punkte“, wiederholt der Coach und möchte das mit seiner Mannschaft noch so oft wie möglich schaffen, um sich wieder in die höheren Gefilde der Tabelle zu orientieren. „Sonst brauch ich keinen Fußball zu spielen“, verdeutlicht Möser seine Ambitionen. Schon jetzt sei klar: „Wenn ich nächste Saison noch Trainer sein werde, kann ich jetzt schon sagen, dass ich zu Saisonbeginn ankündigen werde, dass ich Meister werden will.“

Am Wochenende geht es im Kreisliga-Derby gegen den SV Heißen

Nur um die goldene Ananas zu spielen, sei nicht sein Ding. „Dann kann ich auch in die Freizeitliga gehen.“ Aus diesem Grund will der Coach auch nicht ausschließen, dass sich Croatia im Winter vom ein oder anderen Spieler trennt.

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Das nächste Spiel am Sonntag (15.30 Uhr, Moritzstraße) ist für den SC richtungsweisend. Denn mit dem SV Heißen kommt eine Mannschaft, die als Mitfavorit gehandelt wurde, aber auch erst 13 Punkte aus neun Partien geholt hat. Torwart Efe Özkan fehlt den Styrumern wegen einer Gelb-Rot-Sperre.

Mülheimer SV II ist aktuell die beste heimische Mannschaft in der Kreisliga A

Unter Druck steht gleichzeitig auch Rot-Weiss Mülheim. Für den Bezirksliga-Absteiger ist es auf eine gewisse Art bitter, in dieser Saison nur noch gegen die zweite Mannschaft des Mülheimer SV 07 zu spielen - und dann noch nicht einmal der klare Favorit zu sein. Denn aktuell sind es die „Nullsiebener“, die sich als Tabellendritter das beste Mülheimer Team der Kreisliga A nennen dürfen. RWM folgt erst einen Punkt und zwei Plätze dahinter. Wollen die Eppinghofer ihre Aufstiegsambitionen weiter ernsthaft verfolgen, ist ein Sieg fast Pflicht.

Im dritten Mülheimer Derby des Tages wäre alles andere als ein Heimsieg des TSV Heimaterde über das punktlose Schlusslicht SV Raadt eine Überraschung, zumal der TSV seit drei Spielen ungeschlagen ist und seinen dritten Sieg in Serie einfahren könnte.