Bocholt. Der Mülheimer FC kommt beim 0:2 gegen den Oberliga-Aufsteiger SV Biemenhorst erst gar nicht in den Gang. Was ist schief gelaufen?
Eigentlich ist Ahmet Inal ein Trainer, der immer an seine Mannschaft glaubt. Doch während des Spiels beim SV Biemenhorst verzweifelte der Coach des Mülheimer FC 97 bisweilen. Am Ende stand trotz einer gar nicht schlechten Leistung eine 0:2 (0:1)-Niederlage beim Aufsteiger in Bocholt – und die Erkenntnis, dass es dem MFC weiter an der nötigen Konstanz mangelt.
„Ich hatte heute irgendwann das Gefühl, dass wir nochmal 90 Minuten hätten spielen können und wir hätten kein Tor gemacht“, haderte der Trainer nach der bitteren Niederlage beim Neuling. Dabei war es ganz anders vorgesehen.
Frühes Gegentor bringt den Mülheimer FC aus dem Konzept
„Unser Matchplan war es eigentlich, den Gegner möglichst früh unter Druck zu setzen und vielleicht sogar schnell in Führung zu gehen, so dass der Gegner dann kommen muss“, schilderte Inal im Nachhinein.
Der Plan ging nicht auf. Schon nach vier Minuten lag der MFC mit 0:1 im Hintertreffen, weil auf er linken Seite ein Zweikampf verloren ging und Taric Boland den Ball dann auch gut traf.
Fußball in Mülheim: Weitere Nachrichten
- „Den Verein wachrütteln“ – Hauptsponsor ist neuer Sportchef beim Mülheimer FC
- 4:2 und 7:1: Das sind die Gründe für die Top-Form des Mülheimer SV
- Nach Sprung auf Platz zwei – hat der Mülheimer SV bald zwei Bezirksliga-Teams?
- Faktencheck: Gibt es in der Oberliga Niederrhein zu viele Karten?
- Manipulation möglich: So leicht ist es, auf Oberligaspiele zu wetten
„Das Tor hat uns dann irgendwie gekillt“, meinte Inal. Zumal sich die Hausherren nun tief zurückfallen ließen und vor allem versuchten, schnelle Konter zu setzen. „Das war uns auch von Anfang an bewusst“, so Inal. Nur der frühe Rückstand stand freilich nicht im Matchplan.
Mülheimer Lösungen wollen nicht wirklich zünden
Die Mülheimer versuchten Lösungen zu finden, sei es durch schnelle Verlagerungen oder auch mal durch einen hohen Ball. Doch so richtig zünden wollte keine der Ideen. Zumal die Gastgeber auch gut verteidigten.
Und wenn die Mülheimer doch einmal durchkamen, dann parierte Torwart René Konst oder Anil Yildirim scheiterte am Aluminium. „Dann rennst du natürlich die ganze Zeit hinterher“, sah Inal auch die Kräfte schwinden.
Foulelfmeter entscheidet das Spiel zu Gunsten Biemenhorsts
In der 71. Minute musste Harding Beira dann einen Konter der Biemenhorster per Foul unterbinden, den fälligen Elfmeter verwandelte Luca Felix Puhe zum 2:0-Endstand.
„Die Jungs haben ein gutes Spiel gemacht, sie haben wirklich alles versucht und sich den Hintern aufgerissen“, wollte der Coach mit seinem Team nicht zu hart ins Gericht gehen. Unterm Strich fehlt dem MFC aber die Abgeklärtheit, um auch aus solchen Spielen etwas Ertragreiches mitzunehmen.
Nächster Gegner ist der Tabellenführer
„Wir wollten unbedingt gewinnen, bevor wir gegen Schonnebeck spielen. Gegen den Tabellenführer nimmt es uns Keiner übel, wenn wir nicht gewinnen, aber Biemenhorst gehört zu den Mannschaften, die wir eigentlich schlagen wollen und müssen“, ärgerte sich Ahmet Inal.
Mit sechs Punkten aus sechs Spielen steht seine Mannschaft vor dem Gastspiel am Schetters Busch auf Platz 13.
So spielten sie: Namen & Daten zur Oberliga-Partie
SV Biemenhorst – Mülheimer FC 97 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Boland (4.), 2:0 Puhe (71., Foulelfmeter)
MFC: Bagh – Sat, Kayaoglu, Maluze (76. Aydin), Dalyanogul – Y. Isik (69. Anadol), Uzun – Hotta (53. Beira), Sabanci (85. Öncel), Yildirim (69. Rama) – Molango
- Weitere Berichte aus dem Mülheimer Lokalsport lesen Sie hier.
- Weitere Mülheimer Nachrichten aus dem Lokalen gibt es hier.
- Und wenn Sie Lokalsport-Themen aus anderen Städten lesen wollen, sind Sie hier richtig.