Mülheim. Der SV Raadt und der SV Heißen führen gemeinsam die Liga an. Der Trainer des SVH sieht aber am Ende ein anderes Duo ganz weit vorne.

  • Nach vier Spieltagen sind in der Fußball-Kreisliga A die SpVgg Meiderich, der SV Heißen und der TuSpo Saarn die einzigen ungeschlagenen Teams, wobei Heißen und Saarn gemeinsam die Tabelle anführen.
  • Während Heißen mit seinen Neuzugängen und hoher Trainingsbeteiligung überzeugt, hat Saarn unter Trainer Felix Maly eine Stabilisierung erfahren und glänzt besonders mit der Eingespieltheit.
  • Beide Teams bleiben vorsichtig optimistisch und wollen ihre Form im kommenden Spieltag bestätigen, wenn wichtige Duelle gegen direkte Konkurrenten anstehen.

Nach vier Spieltagen sind in der Fußball-Kreisliga A noch drei Mannschaften ungeschlagen. Neben der SpVgg Meiderich aus Duisburg sind das zwei Mülheimer Teams, die mit jeweils zehn Punkten gemeinsam die Tabelle anführen. Was haben der SV Heißen und der TuSpo Saarn gemeinsam? Und was unterscheidet sie?

Da die Meidericher am vergangenen Sonntag spielfrei hatten und Rot-Weiss Mülheim seine erste Niederlage kassierte, nutzten die beiden Mülheimer Teams die Gunst der Stunde. Saarn kletterte von drei auf zwei, Heißen gar von vier auf eins.

SV Heißen verliert Zugang Timo Knapp

Dass die Heißener oben mitspielen würden, dürfte ob der Qualität der Neuzugänge die Wenigsten überraschen. Die Saarner hingegen haben zwei schwierige Jahre hinter sich, scheinen sich unter dem neuen Trainer Felix Maly aber zu stabilisieren. „Die sind wieder total stark“, findet auch Heißens Sportlicher Leiter Daniel Nix.

Sein Team musste allerdings schon den ersten personellen Rückschlag hinnehmen. Neuzugang Timo Knapp zog sich im Training einen Mittelfußbruch zu und wird die halbe Saison ausfallen. „Auf ihn hatte ich eigentlich große Stücke gesetzt“, so Nix.

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Die zahlreichen Neuzugänge sind aktuell immer noch ein Stück weit der Knackpunkt bei den Heißenern. Nix: „Man merkt in gewissen Situationen, dass wir noch neu zusammengestellt sind. Das fängt bei Kleinigkeiten wie Einwürfen an, wo einer per Kopf verlängert, aber dann steht da keiner.“

Pluspunkt sei die hohe Trainingsbeteiligung. „Wir sind nie unter 16 Leuten und die Stimmung ist sehr gut“, betont der Sportchef.

TuSpo Saarn bleibt ruhig: „Wir haben noch gar nichts erreicht“

In puncto Eingespieltheit könnten die Saarner sogar leicht vorne liegen, hatten sie doch keine nennenswerten Abgänge zu verzeichnen und sich stattdessen sinnvoll verstärkt. Stürmer Faouzi Amhamdi, von der zweiten Mannschaft des Duisburger SV 1900 gekommen, schlug mit drei Treffern sofort ein. Vor zwei Jahren traf er für Wanheim 1900 in 25 Partien 34-mal. Beim SVH erfüllte Dennis Weyandt mit ebenfalls drei Treffern die Erwartungen.

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Was die beiden Spitzenreiter aktuell eint, ist die Tatsache, dass sie den Ball flach halten wollten. Vor allem bei den Saarnern ist das nach der jüngeren Vergangenheit verständlich. „Wir haben noch gar nichts erreicht“, mahnt Trainer Felix Maly und hat auch aus seinen Erfahrungen gelernt. „Ich habe oft genug eine große Fresse gehabt“, schmunzelt er nun selbst.

Zwei andere Teams sind für den Trainer des SV Heißen in der Favoritenrolle

Daniel Nix sieht seine Heißener „realistisch auf Platz drei oder vier“. Gerne würde er natürlich auch ganz oben angreifen und um den Aufstieg mitspielen. „Aber wenn ich mir die Kader von Meiderich und vor allem Rot-Weiss Mülheim angucke, dann ist das schon eine Breite, die die haben. Die können wechseln und werden nicht schlechter.“

Der kommende Sonntag wird ein erster kleiner Fingerzeig, wo die Wege der bisher Bestplatzierten hinführen. Denn von den ersten sieben sind sechs unter sich. Spitzenreiter Heißen empfängt den Fünften aus Bissingheim, Verfolger Saarn den Siebten aus Mündelheim und Rot-Weiss Mülheim gastiert als Dritter beim Vierten aus Meiderich.

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