Mülheim. Oberligist Mülheimer FC bleibt in den bisherigen Testspielen sieglos. Dafür nimmt der Kader weiter Formen an. Dingden-Spiel abgesagt.

Groß war der Jubel bei den U19-Junioren des MSV Duisburg, als Sejoba Barnes mit seinem Tor kurz vor Schluss das Testspiel beim Mülheimer FC 97 (1:0) zu Gunsten der Jungzebras. Der Mülheimer Oberligist bleibt damit in den Duellen über 90 Minuten in diesem Sommer noch ohne Sieg. Dafür nimmt der Kader weiter Formen an.

Zumindest in den ersten 25 Minuten konnten die Hausherren den Unterschied zwischen „erwachsener“ und Jugendmannschaft deutlich machen. Die Mülheimer hatten viel den Ball und die Duisburger waren kaum in der Lage, die Pass-Stafetten zu unterbrechen. Kamen die Gäste doch einmal in die Nähe des Strafraums, wurden sie von der Verteidigung um Kapitän Nurettin Kayaoglu souverän abgekocht.

Was dem Trainer des Mülheimer FC 97 gefiel

„Wir haben viel den Ball gehabt, sind gut ins Gegenpressing gekommen und haben gut durchs Zentrum gespielt. Das war das, was wir sehen wollten“, meinte Trainer Ahmet Inal.

Mit zunehmender Spielzeit konnte der MSV das Geschehen etwas offener gestalten. „Es war ein Spiel mit wenigen Torchancen. Beide Mannschaften haben sich viel bewegt und viel für das Spiel investiert“, fasste der Coach zusammen.

Dass die Partie in der zweiten Halbzeit etwas kippte und die Gäste dann sogar den einzigen Treffer erzielten, hatte auch damit zu tun, dass beim MFC erneut eine Reihe an Testspielern zum Einsatz kamen. „Wir wollten einfach den ein oder anderen noch einmal sehen“, meinte Inal.

Sah das, was er sehen wollte: Trainer Ahmet Inal.
Sah das, was er sehen wollte: Trainer Ahmet Inal. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Am meisten überzeugt haben dürfte die Verantwortlichen ein junger Innenverteidiger, der über die volle Distanz durchspielte. Der Ukrainer ist erst seit diesem Jahr in Deutschland und hat bislang am Mittelrhein gespielt. Er kann auch als Sechser zum Einsatz kommen. Vieles spricht für eine Verpflichtung. „In der Innenverteidigung haben wir ja auch Bedarf“, meinte Trainer Inal.

Neuer Innenverteidiger ist fix - folgt ein Ukrainer?

Kein Wunder, dass die Mülheimer mit Servet Furkan Aydin (22) einen Innenverteidiger verpflichtet haben, der trotz seines jungen Alters bereits die Erfahrung aus 44 Oberliga-Partien mitbringt. Er war im Mai allerdings schon als Neuzugang beim FC Wegberg-Beeck bekanntgegeben worden.

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Ein ebenfalls aus der Ukraine stammende Stürmer, der in den ersten 45 Minuten zum Einsatz kam, dürfte es hingegen eher weniger in den Kader schaffen. Dazu kamen zwei Testspieler, die es beim VfB Homberg nicht geschafft haben und es nun in Mülheim-Styrum versuchen. Zumindest der linke Verteidiger aus dem Duo hinterließ einen ordentlichen Eindruck.

Torwart aus Kalifornien macht das MFC-Trio komplett

Den Job im Tor teilten sich Jaden Raphael Bagh (18) und Derrek Chan (25). Letzterer ist in Kalifornien geboren und stand schon im Kader der Nationalmannschaft Taiwans. Über einen Berater kam er nach Deutschland und will nun hier Fuß fassen. „Alle drei sind auf Augenhöhe. Natürlich hat Tolunay Isik seinen Kredit, aber die anderen beiden bringen auch ihre Stärke mit“, sagt Ahmet Inal über sein neues Torwarttrio.

Am Samstag geht es für den MFC um 12.45 Uhr beim Westfalen-Oberligisten SV Schermbeck weiter. Das für Sonntag geplante Spiel in Dingden haben die Mülheimer hingegen abgesagt. „Die Jungs gehen auf dem Zahnfleisch, wir haben halt keinen 30-Mann-Kader“, so Inal. Stattdessen wird sich sein Team im Ruhrstadion zu einer lockeren Einheit treffen. „Wir sind inhaltlich leider noch eine Woche im Rückstand“, will der Coach nun dringend Zeit gewinnen.

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