Mülheim. Nach fünf Jahren B-Liga wagt er noch einmal den Sprung. Interview über die Rolle der Kinder, die Ziele und die Mit-Favoriten um den Aufstieg.

Viele Jahre lang war Fabian Pusch einer der Gesichter der Mannschaft beim SV Rot-Weiss Mülheim. 2019 verließ er aber den Bezirksligisten und spielte seitdem nur noch in der Kreisliga B. Erst für den SV Heißen III, zuletzt für den TuS Union 09 Mülheim.

Mit 34 Jahren kehrt der Angreifer nun noch einmal an die Bruchstraße zurück. Über diesen Wechsel sprach der Stürmer mit Marcel Dronia.

Welche Rolle die Töchter beim Wechsel von Fabian Pusch zu RW Mülheim spielten

Fabian Pusch, mit 34 Jahren wechseln Sie noch einmal von der Kreisliga B zu einem Bezirksliga-Absteiger. Wie kam’s?

Gute Frage eigentlich. Ich wollte noch einmal ein bisschen ambitionierter kicken als bei Union. Die Leute waren da zwar alle nett und ich habe da auch ein paar gute Freunde gefunden, aber was das Training angeht, wird das bei Rot-Weiss sicherlich nochmal eine Schippe mehr sein. Der Hauptgrund ist aber, dass viele von meiner Familie bei Rot-Weiss zugucken (Bruder Bastian Pusch ist Trainer der zweiten Mannschaft, Anm. d Red.). Meine Frau macht sich nicht so viel aus Fußball und so kann ich meine beiden Töchter auch oft mit zu den Spielen nehmen.

Und wie steht es um ihre Fitness? Können Sie in der A-Liga noch mithalten oder muss im Sommer nochmal etwas nachgeholt werden?

Mitziehen kann ich mit Sicherheit immer noch, aber es wäre nicht verkehrt, wenn ich im Sommer nochmal Gas gebe.

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Weil Sie schon den Anspruch haben, auch regelmäßig zu spielen?

Ich will mich da definitiv reinkämpfen und auf jeden Fall spielen. Das ist immer noch mein Anspruch. Und mit der Erfahrung will ich der Mannschaft auch helfen.

Mit David Matuszak wechselt ein weiterer Unioner mit Ihnen an die Bruchstraße, der gerade sein erstes Seniorenjahr hinter sich hat. Was trauen Sie ihm bei Rot-Weiss Mülheim zu?

Wenn der weiter Gas gibt, traue ich ihm zu, dass er auch in der Kreisliga A auf jeden Fall seine Spiele machen wird.

Was sind denn die Ziele mit dem neuen (alten) Verein? Als Absteiger ist Rot-Weiss ja bei der Konkurrenz fast überall auf dem Zettel.

Ich will der Mannschaft auf jeden Fall helfen, direkt wieder aufzusteigen. So ein Aufstieg zum Ende hin wäre doch auch für mich nochmal was sehr Schönes.

Fabian Pusch hat an der Bruchstraße sogar noch auf Asche gespielt.
Fabian Pusch hat an der Bruchstraße sogar noch auf Asche gespielt. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Wer könnten denn Ihrer Meinung nach die Hauptkonkurrenten in der kommenden Saison werden, wenn es um den Aufstieg in die Bezirksliga geht?

Ich gehe mal davon aus, dass Croatia Mülheim wieder ein gutes Team hinstellen wird, nachdem sie jetzt den Aufstieg nicht geschafft haben. Saarn ist nie verkehrt, Heißen wird richtig gut sein. Bei den anderen Mannschaften bin ich jetzt nicht so sehr im Bilde.

Vielleicht die TuS Mündelheim?

Ach stimmt, die sind ja auch abgestiegen. Da muss man natürlich erstmal gucken, ob die in unsere Gruppe kommen oder doch eher in die andere.

Laut dem Portal „fupa“ haben Sie bereits 75 Tore für Rot-Weiss Mülheim erzielt. In Wahrheit dürften es sogar noch einige mehr sein. Guckt man auf solche Zahlen? Ist die 100 ein Ziel?

Nein, überhaupt nicht. Auf solche Zahlen gucke ich nicht. Ich bin mir auch immer nicht sicher, wie sehr man solchen Statistiken trauen kann und wie genau die wirklich sind.

Fakt ist, dass Sie in der abgelaufenen Saison 25 Tore für Union erzielt haben, insgesamt 57 in den letzten drei Jahren. Tore, die Union fehlen werden. Was ist für das Team ohne Sie drin?

Ich glaube schon, dass sie auch nächste Saison wieder oben mitspielen können. Es hängt immer ein bisschen vom absoluten Willen und der Trainingsbeteiligung ab. Wenn alle fit bleiben, da können sie das auf jeden Fall schaffen – auch ohne mich.