Mülheim. Der Knoten ist geplatzt – das Sprintteam Mülheim hat einen Renntag in der Bundesliga gewonnen. Der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können.
Die Rennrudergemeinschaft Mülheim stellt seit dem Jahr 2009 ein Sprintteam in der Ruder-Bundesliga. Der 1. Juli 2023 wird für immer in den Geschichtsbüchern des Vereins stehen.
Zum ersten Mal gelang es dem Mülheimer Achter in Kassel einen Renntag für sich zu entscheiden und den großen Konkurrenten aus Münster zu bezwingen. Der Zeitpunkt könnte nicht passender sein – der dritte Renntag findet schließlich nach der Sommerpause am 19. August in Mülheim statt. Auch das ist eine Premiere.
Mülheimer Sprintteam legt von Beginn an vor
Auf der Fulda lief es am vergangenen Samstag von Beginn an nach Plan. Schon im Zeitfahren setzte das Boot um Kapitän Henrik Stoepel ein Ausrufezeichen, fuhr in 50,52 Sekunden die schnellste Zeit und ersparte sich damit die Teilnahme am Achtelfinale.
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Die Bedingungen kamen dem Buderus Sprintteam dabei entgegen. „Es gab ordentliche Strömung mit Schiebewind. Das war gut für uns“, erkläre Stoepel. Anders als noch beim Saisonstart auf dem Aasee, ähnelten die Wasserverhältnisse denen auf der heimischen Ruhr nun stärker.
Mülheimer ziehen ohne Mühe ins Finale ein
Davon profitierten die Mülheimer auch im Viertelfinale. Wie schon im Zeitlauf hieß der Gegner Leipzig – ohne große Mühe zog das Sprintteam ins Halbfinale ein. In 51,34 Sekunden überquerten Stoepel und Co. die Ziellinie, 2,8 Sekunden vor den Leipzigern.
Im Semi-Finale gegen den Germania Achter aus Frankfurt ging es zwar etwas enger zu, in 50,83 Sekunden blieben die Mülheimer letztlich aber auch hier 0,23 Sekunden vor dem direkten Konkurrenten. „Wir lagen mit einem guten Luftkasten vorne und im Finale hat dann unser Lieblingsgegner gewartet“, so Henrik Stoepel.
Große Freude nach dem ersten Sieg – nun folgt das Heimspiel
Seriensieger Münster hatte sich ebenfalls keine Blöße gegeben und einen bis dato fehlerfreien Renntag absolviert. Und nachdem das Boot aus der Domstadt zuletzt nicht zu schlagen war, erwischten die Mülheimer diesmal das perfekte Rennen und konnten Münster besiegen. Nach 50,99 Sekunden waren Stoepel und seine Bootskameraden 0,2 Sekunden vor Münster. „Wir haben die heute mal umgehauen. Den Frust vom Renntag in Bad Segeberg haben wir ins Training gepackt, haben uns auf das neue Boot eingelassen“, so Stoepel.
Die Freude war entsprechen groß. „Die Stimmung ist super, wir werden richtig einen drauf machen“, sprudelte es aus Stoepel heraus. „Das macht richtig Bock auf den Renntag in Mülheim. Da wollen wir dann den nächsten Sieg einfahren“, so der Kapitän.
Dadurch, dass sich das Feld hinter den Mülheimern einmal kräftig durchgemischt hat, wurde das Buderus-Team auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung gespült. Nur noch drei Punkte hinter Münster. Bei noch drei ausstehenden Renntagen ist das kein Rückstand, der nicht aufgeholt werden könnte.