Mülheim. Ein technischer Fehler im Viertelfinale kostete das Buderus Sprintteam Mülheim eine bessere Platzierung. Das sind die Lehren aus dem Renntag.
Ein kleiner technischer Fehler im Viertelfinale hatte große Auswirkungen auf das Ergebnis des Buderus Sprintteam Mülheim beim ersten Renntag der Ruder-Bundesliga in Bad Segeberg.
War es das Ziel, Seriensieger Münster endlich zu schlagen, so ging es nach dem überraschenden Aus im Viertelfinale nur noch um die Plätze fünf bis acht. Fünfter wurden die Mülheimer im Kapitän Henrik Stoepel dann auch – und wollen in zwei Wochen in Kassel wieder angreifen.
Sprintteam Mülheim schlägt Münster im Zeitfahren
Wie gut Stoepel und seine Mitstreiter im Achter aktuell in Form sind, untermauerten sie gleich im Zeitfahren am Morgen. Im direkten Duell mit dem Münster-Achter ging es darum, sich eine gute Ausgangslage für die K.o.-Phase zu verschaffen. Und das Boot der Rennruder-Gemeinschaft Mülheim überzeugte. Nach 54,70 Sekunden waren die Mülheimer im Ziel – vor dem Achter aus der Domstadt.
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„Wir konnten sie endlich einmal knacken“, freute sich Henrik Stoepel – zur insgesamt schnellsten Zeit reichte es für den Vizemeister des Vorjahres aber nicht, der Tüv-Nord Maschseeachter Hannover war noch einen Tick schneller.
Mülheimer liegen auf Kurs – dann passiert der Fehler
So ging es für das Buderus Sprintteam im Achtelfinale gegen den Sparkasse Gießen Achter. Souverän und ohne große Mühe lösten die Mülheimer diese Aufgabe. „Da konnten wir noch ein paar Körner sparen“, so Stoepel.
Und auch im Viertelfinale gegen den Riemax Achter Osnabrück sah es lange so aus, als wäre der Einzug ins Halbfinale reine Formsache. „Wir sind gut losgekommen und lagen vorne“, blickt Stoepel auf das Rennen zurück. Kurz vor dem Ziel hatten die Mülheimer dann aber mit technischen Problemen zu kämpfen und mussten die Osnabrücker vorbeiziehen lassen. „Es war noch etwas schwierig mit dem neuen Boot“, so Stoepel. Es fehlten drei Zehntel, um ins Halbfinale einzuziehen.
Souveräne Vorstellung in den Platzierungsläufen
Von nun an war klar: Zu einem zweiten Kräftemessen mit Münster um einen möglichen Tagessieg würde es am ersten Renntag nicht mehr kommen. Für Mülheim ging es fortan nur noch um Schadensbegrenzung. Zumindest der fünfte Platz sollte es nun noch werden.
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Zunächst ging es gegen den Crefelder Ruder-Club um den Einzug in das Rennen um Rang fünf. Das Mülheimer Boot mit Steuerfrau Katharina Soldat fand zurück zu alter Stärke und setzte sich mühelos durch. Auch im letzten Rennen des Tages gegen den Hamburg Active CityExpress zeigte das Sprintteam noch einmal eine souveräne Vorstellung und setzte sich mit über einer halben Länge durch. Auf der nur 350 Meter langen Strecke ist das ein mehr als deutlicher Vorsprung.
Sprintteam Mülheim: In Kassel soll eine Steigerung her
„Das Ergebnis war nicht das, was wir erwartet haben und ist ein bisschen niederschmetternd. Aber wir haben den Kopf oben behalten und gezeigt, was wir können“, so Henrik Stoepel. Denn auch wenn es am Ende nur zum fünften Platz reichte: In allen Läufen fuhren die Mülheimer jeweils eine Top-Vier-Zeit. Selbst beim Aus gegen Osnabrück hatte das Sprintteam die drittschnellste Viertelfinalzeit hingelegt – dass der direkte Gegner in diesem Fall noch schneller war, sorgte für das Aus. Der Tagessieg ging an Münster, gefolgt vom Melitta-Achter Minden und dem Team aus Osnabrück.
„Wir konnten einiges an Rennerfahrung sammeln und wissen, woran wir arbeiten müssen“, sagt Henrik Stoepel. In zwei Wochen (1. Juli), beim zweiten Renntag in Kassel wollen er und seine Teamkollegin und Teamkollegen dann zeigen, „wo wir hingehören.“
Die Bedingungen in Kassel könnten es den Mülheimern dann sogar noch etwas leichter machen. Denn so wie auf der heimischen Ruhr gibt es auch auf der Fulda eine leichte Strömung. „Das wird uns besser liegen“, ist Stoepel sicher.
Höhepunkt steigt im August in Mülheim
Das große Saison-Highlight soll dann der Heimrenntag am 19. August sein, wenn die Ruder-Bundesliga erstmalig Station in Mülheim macht. Vor heimischen Publikum will das Buderus Sprintteam dann die Fans begeistern, wird alles daran setzen, dort den Sprung auf das Podium zu schaffen.
Dass die Mülheimer dazu in der Lage sind, hat nicht nur die vergangene Saison mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung gezeigt, sondern auch der Blick auf die Rennzeiten beim Auftakt in Bad Segeberg. Nun gilt es, diese auch in gute Ergebnisse in den direkten Duellen umzumünzen.