Mülheim. In der Play-Down-Serie verlieren die Damen des HTC Uhlenhorst mit 0:2 – gegen das Team aus Hamburg wäre mit mehr Effizienz einiges drin gewesen.

Mit dem Rücken zur Wand stehen die Damen des HTC Uhlenhorst vor dem Rückspiel in der Play-Down-Serie beim Großflottbeker THGC am kommenden Samstag.

Das Hinspiel im heimischen Waldstadion verloren die Uhlenhorsterinnen vor rund 250 Zuschauerinnen und Zuschauern – auch, weil es an der eigenen Chancenverwertung mangelte.

HTC Uhlenhorst findet gut in die Partie – belohnt sich aber nicht

Denn die Gastgeberinnen kamen zunächst gut in die Partie, spielten flott nach vorne und hatten deutlich mehr Kreiseintritte als die Hamburgerinnen. Für ihr druckvolles Spiel wurde der HTCU schon in der ersten Viertelstunde mit zwei Strafecken belohnt. Allein nutzen konnten die Mülheimerinnen sie nicht.

Weitere Berichte zum Feldhockey in Mülheim

Eine erste Strafecke in der sechsten Minute als Variante war zu ungenau, so dass die gegnerische Defensive sie ablaufen konnte. Auch beim zweiten Versuch nach rund elf Minuten scheiterten die Grün-Weißen an der gegnerischen Eckenabwehr. Fast wären die Uhlenhorsterinnen dann sogar noch im ersten Abschnitt in Rückstand geraten, aber Torfrau Femke Jovy wehrte den Schuss aus kurzer Distanz ab.

Spiel kippt in Richtung Großflootbek – und die Gäste belohnen sich

Während Uhlenhorst zu Beginn noch mehr vom Spielgeschehen hatte, kippte die Partie im zweiten Abschnitt zugunsten der GTHGC-Damen. In dieser Phase war es erneut Jovy, die ihr Team vor einem Rückstand bewahrte. Zwar hatten dann die Gastgeberinnen nochmal eine Chance per Strafecke zum Erfolg zu kommen, aber Kim Guyet rutschte weg und erreichte den Ball nicht.

Nun zog Großflottbek das Tempo an, in der 25. Minute kam eine scharfe Flanke von rechts in den Uhlenhorster Kreis. Jovy relativ weit vor ihrem Kasten, die Kugel kullerte an ihr vorbei und Franziska Wolff konnte sie einfach über die Linie schieben.

0:2 zur Pause – Doppelschlag ist einer von zwei Knackpunkten

Kurzzeitig verunsichert war die Abwehr der Mülheimerinnen nach dem Gegentreffer, was Großflottbek eiskalt ausnutzte. Nach einem Ballverlust des HTCU auf Höhe der Mittellinie stand Maxi Marquardt plötzlich völlig frei am langen Pfosten und musste ihn nur noch über die Linie blocken. So ging es für die Gastgeberinnen mit einem 0:2-Rückstand in die Pause. „Für mich war dieser Doppelschlag einer von zwei Knackpunkten in der Partie“, erklärte HTCU-Trainer Phil Neuheuser später.

Kann es nicht fassen: Die Uhlenhorster Eckenschützin Lynn Neuheuser.
Kann es nicht fassen: Die Uhlenhorster Eckenschützin Lynn Neuheuser. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Der andere war die Vielzahl an nicht genutzten Strafecken, unter anderem weil es an den Abläufen haperte. So vergab im weiteren Verlauf erst Lynn Neuheuser und später Carolin Hoffmann eine Strafecke. „In den letzten Spielen waren die Strafecken positiv. Heute war der Wurm drin. Das ist sicherlich ein Punkt, an dem wir nun in der Woche nochmal intensiv arbeiten werden“, so Neuheuser.

Uhlenhorst wirft alles nach vorne

Der Coach warf rund fünf Minuten vor Ende nochmal alles in die Waagschale und nahm die Torfrau zugunsten einer weiteren Feldspielerin heraus. Das zeigte zwar Wirkung, Uhlenhorst erspielte sich noch zwei Strafecken und einen Siebenmeter. Aber selbst diesen konnte Elena Clococeanu nicht im Tor unterbringen.

Die Uhlenhorsterinnen stehen nach der Niederlage nun im Rückspiel in Hamburg unter Druck. Dennoch bleibt Neuheuser positiv. „Wir nehmen aus dem Spiel mit, dass Großflottbeck keineswegs unschlagbar ist“, sagte er. Der Glaube an einen Sieg im Rückspiel sei ganz entscheidend. „Auch darum wird es jetzt unter der Woche gehen, das den Mädels einzuimpfen“, so der Coach.

So haben sie gespielt

HTC Uhlenhorst – Großflottbeker THGC 0:2 (0:2)
Tore:
0:1 Wolff, 0:2 Marquardt
HTCU: Jovy, Starck – Birkner, Becker, Engel, Barth, von Hülsen, Hoffmann, Hansen, Schrafen, Guyet, Clococeanu, Müntefering, Sturm, Neuheuser, Meister, Scheuer.