Mülheim. Der HTC Uhlenhorst hat die Pflichtaufgabe Düsseldorfer HC gemeistert – Schützenhilfe vom Harvestehuder THC blieb im Fernduell aber aus.

Auf dem Kunstrasen des Düsseldorfer HC standen sie also, die Herren des HTC Uhlenhorst, blickten gebannt auf den Livestream der Partie zwischen dem Crefelder HTC und dem Harvestehuder HTC – und hofften, dass die Hamburger ihre Aufholjagd würden krönen können.

Die Uhlenhorster selbst hatten ihre Pflichtaufgabe längst gelöst, Düsseldorf mit 6:0 (2:0) geschlagen und ihr Schicksal in die Hände des HTHC gelegt. Als dann auch im Gerd-Wellen-Stadion in Krefeld Schluss war, dem Ort, an dem die Mülheimer 2018 und ‘19 ihre bisher letzten Deutschen Meistertitel eingefahren haben, kam die Ernüchterung. Mit 6:6 endete das Spiel zwischen dem Vierten und dem Dritten der Staffel A – ein Ergebnis, das beiden reichte, um den Sprung in die Play-offs zu schaffen – Uhlenhorst spielt nun gegen den Abstieg.

HTC Uhlenhorst legt vor – Krefeld führt deutlich

„Die Enttäuschung ist bei uns in diesem Moment groß“, sagte HTCU-Trainer Thilo Stralkowski im Anschluss, wohlwissend, „dass vieles hätte richtig laufen müssen.“ Und das tat es zunächst auch nur in Düsseldorf.

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Denn während die Mülheimer schon nach wenigen Minuten durch Malte Hellwig in Führung gingen, war es wenige Kilometer weiter der CHTC, der das 1:0 erzielte. Zwar glich Harvestehude zeitig aus, bis zur Pause führten die Krefelder aber mit 4:2. Dass Timm Herzbruch die Mülheimer bis zum Pausentee mit 2:0 in Front gebracht hatte, war zu diesem Zeitpunkt wertlos.

HTC Uhlenhorst schießt die nötigen Tore

„Wir waren total dominant, auch nach der Pause war es ein Spiel auf ein Tor“, so Stralkowski. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war aber auch klar, dass die Uhlenhorster im Fernduell weitere Tore nachlegen mussten, um im Falle einer Krefelder Niederlage nicht an der Tordifferenz zu scheitern.

Und das taten sie: Dreimal Timm Herzbruch, einmal Lukas Windfeder – 6:0. Nun stand fest: Verliert Krefeld noch, würde der HTC Uhlenhorst ins Viertelfinale einziehen. Stralkowski konnte sich sogar den Luxus gönnen und Spielern wie Dennis Holthaus oder Timm Herzbruch etwas mehr Spielpausen genehmigen.

Crefelder HTC führt mit 6:3 – dann kommt Harvestehude

In der Seidenstadt blieb derweil aber Krefeld auf Play-off-Kurs. Innerhalb von 60 Sekunden stellte Anton Boomes auf 5:2, verkürzte Xaver Hasun auf 5:3 und erhöhte Linus Michler wieder auf 6:3. Dass sich der CHTC dass noch nehmen lassen würde, wurde immer unwahrscheinlicher.

Doch das Schlussviertel gehörte den Hamburgern. Nqobile Ntuli und Anton Pöhling stellten den Anschluss her – in Düsseldorf war mittlerweile Schluss und die Uhlenhorster richteten ihren Blick nach Krefeld. Als Ntuli in der 58. Minute ausglich, durften die Uhlenhorster noch einmal hoffen. Vergebens! Krefeld rettete das 6:6 und damit die Teilnahme im Viertelfinale über die Zeit.

Stralkowski analysiert das Aus klar

„Wir haben die Play-offs nicht heute verpasst“, stellte Stralkowski anschließend fest und richtete den Blick noch einmal auf das 2:2 nach 2:0-Führung in Köln vor zwei Wochen und die 2:3-Niederlage beim UHC Hamburg vor Wochenfrist. „Wir hatten es in der eigenen Hand, durften uns keinen Ausrutscher erlauben“, stellte der Trainer heraus.

Auf die punktemäßig schwache Hinrunde wollte er es weniger schieben, auch, weil die Uhlenhorster da von großen Personalsorgen gebeutelt waren. Unter dem Strich steht auf jeden Fall ein enttäuschendes Vorrunden-Aus – gegen den Münchner SC soll nun möglichst schnell der Klassenerhalt gesichert werden, damit ein Haken an die durchwachsene Saison gemacht werden kann.

Düsseldorfer HC – HTC Uhlenhorst 0:6 (0:2)
Tore:
0:1 Hellwig (3.), 0:2, 0:3, 0:4 Herzbruch (24., 34., 7m, 34.), 0:5 Windfeder (38., E.), 0:6 Herzbruch (45.).
HTCU: Damberger, Küppers – Holthaus, Windfeder, Meyer, Miskimmin, MacIntyre, H. Mertgens, Herzbruch, Enaux, Duckscheer, Duckscheer, L. Mertgens, Godau, Werner, Ludwig, Hellwig, Stahmann.