Mülheim. Der HTC Uhlenhorst beendet die Rückrunde beim Düsseldorfer HC. Um ins Viertelfinale einzuziehen benötigt es Schützenhilfe aus Hamburg.

Diese Ausgangslage wollten sie beim HTC Uhlenhorst Mülheim unbedingt vermeiden, durch die Niederlage beim UHC Hamburg am vergangenen Samstag hat sich der deutsche Rekordmeister aber selbst in eine missliche Lage gebracht.

Ein Sieg allein beim Düsseldorfer HC (So., 14 Uhr) reicht nicht aus, um den Sprung in die Play-offs zu schaffen. Das Uhlenhorster Schicksal hängt ganz entscheidend von der Leistung des Harvestehuder THC beim Crefelder HTC ab. Uhlenhorst braucht Schützenhilfe – und muss das schlechte Torverhältnis aufholen.

HTC Uhlenhorst trifft auf Düsseldorfer, die ihren Trainer entlassen haben

„Es muss vieles richtig laufen“, weiß HTCU-Trainer Thilo Stralkowski um die problematische Ausgangslage und betont: „Wir gucken zuerst nur auf uns.“ Logisch, denn zu allererst müssen die Uhlenhorster die Pflichtaufgabe beim punktlosen Tabellenschlusslicht aus der Landeshauptstadt lösen.

Die Düsseldorfer haben sich unter der Woche von Trainer Mark Spieker getrennt, Stralkowski rechnet aber nicht damit, dass sich kurzfristig an der spielerischen Ausrichtung der Gastgeber etwas ändert. „Sie haben schon immer viel Manndeckung gespielt und werden ihre System weiterspielen“, ist sich der Mülheimer Trainer sicher.

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Läuft alles wie erwartet, werden die Uhlenhorster viel Ballbesitz haben und das Spiel diktieren. Aber: Ein Ergebnis wie im Hinspiel, das die Mülheimer nur mit 3:2 für sich entscheiden konnten, wird am Sonntag aller Voraussicht nach nicht reichen, um noch ins Viertelfinale einzuziehen.

Denn zumindest mit einem Auge wird der Staff um Thilo Stralkowski nach Krefeld blicken. Dort ist der Harvestehuder THC zu Gast, der das Ticket für die Play-offs bereits sicher hat. Dem Crefelder HTC dagegen fehlt noch ein Punkt, um vor dem HTC Uhlenhorst ins Ziel zu kommen.

Harvestehude verspricht „gut spielen“ zu wollen

„Ich habe mit Harvestehudes Trainer Christoph Bechmann telefoniert und er hat mir zugesichert, dass sie gut spielen wollen“, hofft Stralkowski aus Schützenhilfe aus dem hohen Norden. Sicherlich auch, weil die Hamburger ein eigenes Interesse haben, als Staffel-Dritter die Rückrunde zu beenden. Dann nämlich stünde ein Viertelfinale gegen den Hamburger Polo Club an. Polo ist aktuell zwar etwas besser in Form als der Mannheimer HC, der auf den Staffel-Vierten trifft, aber allein aus Reise- und Zuschaueraspekten würde Harvestehude das Hamburger-Derby wohl bevorzugen.

Aber: Dafür reicht dem HTHC eben auch ein Unentschieden, um vor Krefeld die Saison abzuschließen und Tabellenplatz drei zu verteidigen. Krefeld wäre so als Vierter in den Play-offs und Uhlenhorst raus.

HTC Uhlenhorst muss bei den Toren rechnen

Und was passiert, wenn der HTHC in Krefeld gewinnt? Dann kommt es auf das Torverhältnis an. Das spricht aktuell für die Krefelder, die eine um sechs Treffer bessere Differenz aufweisen. Uhlenhorst braucht also bei einer Krefelder Niederlage mit einem Tor Unterschied einen Auswärtssieg in Düsseldorf mit mindestens fünf Toren Vorsprung.

Ein Ding der Unmöglichkeit? Schaut man auf die Düsseldorfer Ergebnisse der vergangenen Wochen wohl eher nicht. Dort stehen nacheinander ein 0:7 gegen Köln, ein 1:5 in Krefeld, ein 2:7 in Harvestehude und ein 0:9 beim UHC Hamburg. Sattelfest ist anders. „Wir haben das Zeug, sie hoch genug zu schlagen“, ist Stralkowski selbstbewusst.

Und sollte es am Ende mit dem Torverhältnis eng werden, dann wird er wohl auch die Spieler auf dem Platz vom Ergebnis in Krefeld informieren – um zumindest das zu schaffen, was sie selbst beeinflussen können. Danach liegt das Mülheimer Viertelfinal-Schicksal in den Händen des Harvestehuder THC.