Mülheim. Nach der Niederlage beim UHC Hamburg ist der HTC Uhlenhorst trotz des Sieges gegen den Crefelder HTC nun auf Schützenhilfe angewiesen.

Der HTC Uhlenhorst wankt, ist aber noch nicht gefallen. Nach der 2:3 (1:2)-Niederlage beim Uhlenhorster HC am Samstag, gewann die Mannschaft von Thilo Stralkowski am Sonntag vor guter Kulisse mit 2:1 (1:0) gegen den Crefelder HTC und hat weiterhin Chancen, das Viertelfinale zu erreichen.

Aber: Die Mülheimer haben es nun nicht mehr in der eigenen Hand und sind am kommenden Wochenende auf Schützenhilfe angewiesen.

HTC Uhlenhorst rettet 2:1-Sieg über die Zeit

Die Saison der Uhlenhorster hing in der Schlussphase gegen Krefeld am seidenen Faden. Nach dem Anschlusstreffer durch Masi Pfandt in der 48. Minuten witterten die Gäste noch einmal Morgenluft und starteten eine Schlussoffensive. Ein Punkt hätte den CHTC schließlich gereicht, um vorzeitig das Play-off-Ticket zu buchen. „Wenn du 2:0 führst kann es schnell passieren, dass der Gegner zurück ins Spiel findet“, erklärte Uhlenhorst-Trainer Thilo Stralkowski.

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Einen Fehler im Aufbauspiel der Mülheimer nutzten die Krefelder zum Anschlusstor, in der Schlussphase war es dann eine stabile Mülheimer Defensive und ein überragend aufgelegter Torhüter Felix Damberger, die die drei Punkte sicherten.

Stralkowski kann sich Auftritt in Hamburg nicht erklären

Die waren nach dem 2:3 in Hamburg am Vortag lebenswichtig. „Wir hatten ein super Warm-Up, auf dem Platz hatte dann aber nur Lukas Windfeder Normalform“, konnte sich Thilo Stralkowski die Niederlage beim UHC auch am Sonntagnachmittag noch nicht so richtig erklären.

Zumal seine Mannschaft in den vergangenen beiden Spielen stark aufgetreten war und eigentlich mit einer breiten Brust in die Elbmetropole gereist war. Auch im Spiel lief es zunächst für die Mülheimer, der junge William Sanda brachte die Gäste nach neun Minuten mit seinem ersten Bundesligator in Führung. „Aber auch das hat uns keine Sicherheit gegeben“, so Stralkowski. Koji Yamasaki und Benedikt Schwarzhaupt drehten das Spiel noch vor der Pause, Florian Sperlin stellte Ende des dritten Viertels auf 3:1 für die Hamburger. Das Tor von Malte Hellwig zum 2:3 hatte am Samstag nur noch statischen Wert, könnte im Rennen um den Viertelfinalplatz aber noch wichtig werden.

Uhlenhorst bringt Unsicherheit mit nach Mülheim

Was aber zunächst viel mehr hängenblieb als das Hellwig-Tor zum 2:3 war die Unsicherheit im Spiel des HTC Uhlenhorst. Die Anfangsphase gegen Krefeld gehörte klar den Gästen, schon nach vier Minuten hätte Niklas Wellen den CHTC in Führung bringen können. Und die Uhlenhorster? Fanden in der Offensive nicht statt – bis zur 14. Minute.

Eine Zeitstrafe gegen die Krefelder nutzten die Hausherren binnen Sekunden aus. Moritz Ludwig flankte auf Malte Hellwig, der legte ab für Timm Herzbruch. Die glückliche 1:0-Führung, die den Mülheimer diesmal aber die dringend benötigte Sicherheit brachte.

Timm Herzbruch jubelt mit Robert Duckscheer und Malte Hellwig (v.l.) nach seinem Treffer zum 1:0 gegen den Crefelder HTC.
Timm Herzbruch jubelt mit Robert Duckscheer und Malte Hellwig (v.l.) nach seinem Treffer zum 1:0 gegen den Crefelder HTC. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Harvestehude muss dem HTC Uhlenhorst nun helfen

Das zweite Viertel gehörte den Mülheimern, Herzbruch, Henrik Mertgens, Windfeder und Hellwig vergaben aber beste Chancen. Besser machte es Hellwig kurz nach der Pause. Von Timm Herzbruch auf die Reise geschickt blieb er cool und stellte auf 2:0. „Wir haben es dann verpasst, das dritte Tor zu machen“, haderte Stralkowski. Malte Hellwig hatte die große Chance. Und so wurde es dann eben nach dem Anschlusstreffer der Krefelder noch einmal spannend – die HTCU-Defensive hielt dem Druck aber stand und rettete das 2:1 über die Zeit.

Damit haben die Uhlenhorster weiterhin die Chance auf das Viertelfinale, sind nun aber auf Schützenhilfe des Harvestehuder THC angewiesen. Nur wenn der HTHC am kommenden Wochenende gegen Krefeld gewinnt, können die Mülheimer noch am CHTC vorbeiziehen. Gegen den Düsseldorfer HC müssen die Mülheimer dabei aber auch vier Tore auf Krefeld aufholen. Damit der wankende Rekordmeister nicht umfällt.

So haben sie gespielt

Uhlenhorster HC – HTC Uhlenhorst 3:2 (2:1)
Tore:
0:1 Sanda (9.), 1:1 Yamasaki (13.), 2:1 Schwarzhaupt (13.), 3:1 Sperling (43.), 3:2 Hellwig (47.).
Schiedsrichter: Großmann-Brandis – Fernkorn
HTC Uhlenhorst – Crefelder HTC 2:1 (1:0)
Tore:
1:0 Herzbruch (14.), 2:0 Hellwig (30.), 2:1 Pfandt (48.).
Schiedsrichter: Deckenbrock – Göntgen
HTCU-Wochenendaufgebot: Damberger, Küppers, Belzer – Holthaus, Windfeder, Meyer, Miskimmin, MacIntyre, H. Mertgens, Herzbruch, Enaux, Duckscheer, L. Mertgens, Sanda, Godau, Werner, Ludwig, von Schwerin, Hellwig, Stahmann.