Mülheim. Der Rückrundenstart ist gelungen, der HTC Uhlenhorst startet seine Aufholjagd. Das Ergebnis war nicht der einzige Grund zur Freude.

Mit voller Wucht tritt Thilo Stralkowski gegen die Bande am Spielfeldrand und auch ein lautes „Leck mich doch am A…“ kann der Trainer der Herren des HTC Uhlenhorst sich nicht verkneifen. Seine Mannschaft hat gerade nach zehn Minuten das erste Gegentor zum 0:1 kassiert.

Zum Glück fangen die HTCU-Herren sich danach wieder und drehen nochmal auf. Nachdem das erste Viertel gegen den Harvestehuder THC noch ähnlich wie die gesamte Hinrunde verlief, finden die Herren vom HTCU in der zweiten Halbzeit zu alter Stärke zurück: Am Ende steht ein verdientes 5:2 (1:1) auf der Anzeigetafel und ein zufriedener Trainer auf dem Platz.

HTC Uhlenhorst erfüllt die erste Aufgabe

„Wir sind wunderbar aus der Pause gekommen, hatten die nötige Überzeugung im Abschluss, da hat fast alles echt gepasst“, freut Stralkowski sich dementsprechend nach dem Spiel. Mit dem Sieg gegen die Gegner aus Hamburg haben die HTCU-Herren die erste Pflichtaufgabe der Rückrunde erfüllt und haben so weiterhin die Chance auf den vierten Tabellenplatz und damit auf die Play-offs.

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Nach diesem versöhnlichen Ergebnis kann der Trainer auch über seinen Ärger nach dem ersten Gegentor nur lachen – eine Flanke von der rechten Seite vors Tor: „Wir haben genau diese Situation vor dem Spiel 800 Tausend mal besprochen“, sagt er schulterzuckend und ergänzt zu dieser Phase vom Spiel: „Uns hat am Anfang die Sicherheit vorm Tor und der letzte Wille gefehlt.“

Rückkehrer bringen Schwung ins Uhlenhorster Spiel

Doch das ist auch die einzige Kritik, die der Trainer nach dem ersten Rückrundenspiel äußert. Besonders „happy“ ist Stralkowski über die Rückkehr seiner Langzeitverletzten. Unter anderem waren Robert Druckscheer, Henrik Mertgens und Lukas Windfeder wieder im Kader „und haben ein mega Spiel gemacht“, findet der HTCU-Coach lobende Worte.

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Auch Timm Herzbruch stand am Samstag nach langer Zeit wieder mit auf dem Platz und hat in der Offensive für die nötige Sicherheit und Durchschlagskraft gesorgt. „Man hat gemerkt, dass wir mit dem vollen Kader einfach nochmal eine ganz andere Qualität haben“, stellt Stralkowski fest.

Malte Hellwig hatte den Rückstand noch vor dem Seitenwechsel ausgeglichen, im dritten Viertel sorgten erneut Hellwig, sowie Timm Herzbruch und Henrik Mertgens, der doppelt traf, für die Vorentscheidung. Michael Körpers Treffer nach einer Ecke war dann noch nur Ergebniskosmetik.

HTC Uhlenhorst: Timm Herzbruch genießt es, zurück zu sein

Zufrieden ist dementsprechend auch Timm Herzbruch nach dem Spiel: „Das war ein sehr, sehr starkes Spiel von uns“, sagt er, während ihm von einigen Zuschauern zu dem Spiel und seinem ersten Tor nach der langen Pause gratuliert wird. Für ihn sei es das Beste Gefühl, mit seinen Jungs wieder auf dem Platz zu stehen: „Ich hab die gesamten 60 Minuten voll genießen können“, sagt Herzbruch nach dem Spiel. Ihm sei bewusst, dass die Aufgabe der nächsten Wochen für seine Mannschaft schwierig wird.

Timm Herzbruch (l.) traf bei seinem Comeback zum 3:1 für den HTC Uhlenhorst.
Timm Herzbruch (l.) traf bei seinem Comeback zum 3:1 für den HTC Uhlenhorst. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Als Tabellenfünfter müssen die Herren vom HTCU weiter Siege holen, um die Play-Offs noch erreichen zu können. „Aber wir konzentrieren uns gar nicht auf andere und haben heute gesehen, was wir können“, zeigt sich Herzbruch zuversichtlich.

Jedes Spiel für ist für den HTC Uhlenhorst ein kleines Finale

Ähnlich sieht es auch sein Trainer, wenn er an die kommenden Wochen denkt: „Das ist eine coole Aufgabe für uns.“ Für ihn gebe es nichts Besseres, als dass es in jedem Spiel wirklich um alles geht: „Ab jetzt ist jedes Spiel für uns ein kleines Finale.“

Druck baue das für ihn jedoch nicht auf, viel schlechter als die aktuelle Tabellensituation könne es ja schließlich nicht mehr werden. Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht fasst Stralkwoski die Situation seiner Mannschaft noch einmal zusammen: „Wir können ab jetzt nur gewinnen und haben Bock auf die Aufholjagd.“