Mülheim. Nur vier Punkte trennen den VfB Speldorf und den Mülheimer SV 07 vor dem Bezirksliga-Derby am Samstag. Was das für beide Teams bedeutet.
Dass zwei Mülheimer Fußballmannschaften oberhalb der Kreisligen um einen Aufstieg kämpfen, ist nicht alltäglich. Vor diesem Hintergrund ist das Bezirksliga-Duell zwischen dem Tabellenersten VfB Speldorf und seinem ärgsten Verfolger Mülheimer SV 07 am Samstag um 16.30 Uhr an der Saarner Straße etwas besonderes. Durch die letzten Ergebnisse hat das Derby sogar noch einmal an Bedeutung gewonnen – zu Ungunsten des VfB Speldorf.
„Für mich ist es ein Spiel wie jedes andere auch“, hatte dessen Trainer Julien Schneider noch vor dem Spiel seiner Mannschaft bei den Sportfreunden versucht, die Bedeutung der Partie gegen die „07er“ herunterzuspielen. Nicht nur, dass Schneider als Nicht-Mülheimer bislang wenig Berührungspunkte mit dem Spielverein vom Saarnberg hatte, so wollte er womöglich auch etwas Druck von seiner Mannschaft nehmen.
VfB Speldorf: Vorsprung ist in nur drei Spielen halbiert worden
Dass seine Mannschaft nicht immer mit den neun Punkten Vorsprung aus der Winterpause durch die Rückserie spazieren würde, hatte der Coach schon vor dem Liga-Neustart zu bedenken gegeben. Dass aber nun schon nach drei Spielen fünf dieser neun Zähler aufgebraucht sind, dürfte auch dem Speldorfer Linienchef nicht schmecken.
„Erstmal hat sich nicht grundlegend etwas geändert“, meinte Schneider nun am Sonntag nach dem 1:1 seiner Elf bei den Sportfreunden Königshardt. Das ist einerseits natürlich richtig. Denn der VfB bleibt völlig unabhängig vom Ausgang der Partie gegen den MSV Tabellenerster der Bezirksliga. Er hätte auch weiterhin die Chance, mit einem Sieg und dann sieben Punkten Vorsprung bei noch neun zu absolvierenden Spielen zumindest einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Wiederaufstieg zu machen.
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Andererseits kann der MSV 07 bei einem Auswärtserfolg seinerseits bis auf einen Punkt an den VfB herankommen. Und könnte dann allein bei einem nächsten Unentschieden der Speldorfer die Tabellenführung übernehmen. Anders als es der Fall gewesen wäre, wenn die Grün-Weißen mit dem vorherigen Sechs-Punkte-Vorsprung in das Derby gegangen wären.
Während der Verfolger trotz anhaltender Personalschwierigkeiten die optimale Ausbeute von neun Punkten aus den drei Spielen nach der Winterpause eingefahren hat, ist dem Spitzenreiter ein Stück weit die Selbstverständlichkeit aus der ersten Halbserie verloren gegangen.
Neun Punkte: Mülheimer SV 07 zeigte zuletzt eine starke Konstanz
Nach dem bösen 0:4 zum Auftakt in Alstaden schmeckte das 8:2 gegen Buchholz schon wieder kräftig nach Hinrunde, ehe die Mülheimer in Königshardt nach starker erster Halbzeit den Faden verloren.
Anders als Konkurrent Alstaden, der nach dem umjubelten Erfolg über die Speldorfer in zwei Spielen gegen die beiden Teams aus Sterkrade sage und schreibe elf Gegentreffer kassierte (2:6 und 1:5), scheint der Spielverein 07 aktuell auch auf längere Sicht die Qualität zu haben, dem Tabellenersten auf den Fersen zu bleiben. „Wir haben uns dieses Spiel jetzt auch einfach total verdient und wir freuen uns total darauf“, meinte MSV-Trainer Dimitri Steininger nach dem 4:2-Erfolg über den Duisburger SV 1900.
Ist Duisburg 08 am Ende der lachende Dritte?
Neben seiner Auswahl bleibt zurzeit nur Duisburg 08 mit ebenfalls drei Siegen nach der Winterpause ganz oben dran.
Es bleibt spannend an der Spitze der Bezirksliga. Spannender jedenfalls als es dem VfB Speldorf lieb sein dürfte.