Mülheim. Dass die HSG Mülheim/Styrum gegen den Tabellenführer punktet, war nicht zu erwarten – trotzdem wird es im Abstiegskampf immer schwerer.
Die Handballer der HSG Mülheim/Styrum haben 25:34 (13:16) gegen die Turnerschaft St. Tönis verloren. Eine Niederlage gegen den Verbandsliga-Spitzenreiter ist nicht das Tragische und sicher auch ein Stück weit einkalkuliert. Allerdings sind die Mülheimer dadurch nun auf den letzten Platz in der Tabelle gerutscht.
Dabei fing die Partie am Samstagabend vor heimischem Publikum in der Sporthalle an der Von-der-Tann-Straße eigentlich gut an. Die Spielgemeinschaft ging schnell 4:1 in Führung und lag auch noch nach einer Viertelstunde 8:7 vorne.
HSG Mülheim/Styrum führt – lässt aber auch viele Chancen liegen
Denn in der Offensive war die HSG sehr druckvoll und konnte sich im Positionsspiel immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr erarbeiten. „Wir haben in der ersten Halbzeit viele einfache Tore machen können, zum Beispiel nach Durchbrüchen“, sagte HSG-Trainer Lukas Görgens.
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Allerdings nutzten die Hausherren auch in der ersten Hälfte ihr Chancen nicht konsequent genug, scheiterten unter anderem frei beim Tempogegenstoß. Dadurch konnten sich die Gäste bis zum Pausenpfiff erstmals mit drei Toren absetzen (16:13).
HSG Mülheim/Styrum kommt nach der Pause schlecht ins Spiel
Die Spielgemeinschaft kam dann auch nicht gut in die zweite Halbzeit, war im Angriff zu unkonzentriert und unstrukturiert, machte auf dem Weg nach vorne immer wieder unnötige und einfache Fehler. „Das waren wieder zehn Minuten, die mich sehr geärgert haben“, so Görgens.
In dieser Phase lud die HSG die Turnerschaft mit ihren Fehlpässen immer wieder zu Kontern ein, sodass sich die Gäste schnell deutlich abgesetzt hatten (22:16). Dies war umso ärgerlicher, weil sich St. Tönis in der ersten Hälfte im Abwehrverbund gegen die Mülheimer durchaus schwer getan hatte. „Das haben wir uns also wieder selbst eingebrockt, weil wir nicht gut genug auf den Ball aufpassen“, haderte Görgens.
Eigene Fehler sind das Problem bei der HSG Mülheim/Styrum
Am Ende fehlten der HSG dann die Mittel gegen den Tabellenführer, der nicht nur viele gute Einzelspieler in seinen Reihen hat, sondern vor allem nach der Pause nun auch spielerisch deutlich überlegen war. Am Ende trennten beide Mannschaften neun Tore (25:34). Allerdings hätten die Hausherren das Ergebnis durchaus positiver gestalten können – mit einer geringeren Fehlerquote.
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„Das Ergebnis liest sich wieder so als wären wir gnadenlos unterlegen gewesen, so war es ja nicht“, sagte der Coach. Den erhofften mentalen Schritt nach vorne hat die Spielgemeinschaft allerdings nicht gemacht. „Das muss jetzt kommen und nicht erst in ein paar Wochen, wenn wir noch eine Chance haben wollen“, so Görgens.
Da ist auch für das Trainerteam in dieser Woche wohl erst einmal Aufbauarbeit nötig. Denn der Kampf um den Klassenerhalt ist für die Mülheimer nun nochmals schwieriger geworden. Dem Konkurrenten, der HSG Wesel, ist nach dem Sieg gegen den TV Kapellen die nächsten Überraschung geglückt. Die Weseler haben 33:25 gegen den siebtplatzierten ASV Süchteln gewonnen und dadurch die rote Laterne der Liga an die Mülheimer Spielgemeinschaft übergeben.
So haben sie gespielt
HSG Mülheim/Styrum – Turnerschaft St. Tönis 25:34 (13:16)
HSG: Teuffer, Schoofs – Richter (3), Schroer (6/3), Hillen, Weidner (2), Schöneich (4), Peschers (2), Görgens (2), Hinz. Best (5), Stattrop, Hillen (1).