Mülheim. Mülheim ist in der kommenden Saison bei den Herren nicht im Niederrheinpokal vertreten. Warum Fatihspor Mülheim im Viertelfinale scheiterte.

Torwart Birkan Döger zuckte nur mit den Achseln. Gegen den unhaltbaren Weitschuss von Lukas Kratzer war kein Kraut gewachsen. Das 3:0 für den Bezirksligisten SuS 09 Dinslaken war die frühe Vorentscheidung in einem einseitigen Kreispokal-Viertelfinale beim A-Ligisten Fatihspor Mülheim. Die Gäste gewannen am Ende ungefährdet mit 6:0 (5:0).

„Ich nehme alles auf meine Kappe, ich konnte die Mannschaft nicht richtig auf das Spiel einstellen“, meinte Trainer Erkan Aydin nach dem Schlusspfiff. Dennoch hatte sich seine Mannschaft im Vorfeld durchaus etwas ausgerechnet. „Aber die Jungs sind schon gut“, zollte der Coach dem Tabellenvierten der Bezirksliga Respekt.

Fatihspor Mülheim: Klassenunterschied wird in der ersten Halbzeit deutlich

Der Klassenunterschied wurde dann vor allem in der ersten Halbzeit auch deutlich. Denn die Mülheimer blieben auf der Anlage am Schildberg nicht lange ohne Gegentor. Nach einer Ecke von der linken Seite wurde eine vermeintliche Kopfballabwehr zur Vorlage für Nico Knödlseder, der den Ball volley im langen Eck versenkte.

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Nach gut 20 Minuten hatten dann die Hausherren ihre beste Phase. Bei einem Ausgleich hätte die Partie unter Umständen vorerst einen anderen Verlauf genommen. Doch erst konnte Mohamad Husein einen Abpraller von SuS-Keeper Jonas Janßen nicht ausnutzen, dann zögerte Torjäger Mervan Aydin (26 Treffer in der Liga) nach einer Hereingabe von Mert-Ahmed Askar zu lange. „Wenn du gegen so eine Mannschaft ein, zwei Chancen kriegst, dann musst du die natürlich auch nutzen“, haderte der Coach später.

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Auf der anderen Seite konnten die Mülheimer einen Abspielfehler ihres Schlussmanns Birkan Döger gerade noch ausbügeln. Lange hatte Dinslaken das Spiel aber auch ohne große Torchancen fest im Griff. Die Gäste waren technisch besser und ballsicherer.

In der Endphase der ersten Halbzeit schlug sich diese Überlegenheit dann aber auch in Toren nieder: Von der linken Seite flankte Esmin Salihovic maßgenau an den langen Pfosten, wo Lukas Kratzer zum 0:2 vollstreckte. Noch sehenswerter war dessen zweiter Treffer per Weitschuss in Minute 41. Doch es kam noch schlimmer für Fatihspor: Noch vor der Pause erhöhten Stefan Jagalski (per Elfmeter) und erneut Kratzer auf 5:0.

Kein Mülheimer Team im Niederrheinpokal 2023/2024

„Ich musste die Mannschaft in der Pause noch mal aufrichten“, sagte Trainer Aydin hinterher. Den Wunsch nach einem anständigen Ergebnis konnte seine Mannschaft erfüllen, auch wenn sie ohne eigenen Treffer blieb und noch ein weiteres Gegentor schlucken musste. Dinslaken hatte aber nicht die Motivation, das Ergebnis noch weiter hochzuschrauben. So war die zweite Halbzeit erwartungsgemäß kein Fußball-Leckerbissen.

Der Dinslakener Esmin Salihovic, Vorlagengeber zum zwischenzeitlichen 2:0, wird in dieser Szene von Abdulhamit Akyüz abgeschirmt.
Der Dinslakener Esmin Salihovic, Vorlagengeber zum zwischenzeitlichen 2:0, wird in dieser Szene von Abdulhamit Akyüz abgeschirmt. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Da Fatihspor die letzte verbliebene Mülheimer Mannschaft im Wettbewerb war, ist Mülheim bei den Männern 2023/2024 nicht im Niederrheinpokal vertreten. Im Essener Kreis ist auch Blau-Weiß Mintard bereits ausgeschieden.

Für Fatihspor geht es am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen den VfL Wedau in der Kreisliga A weiter. Der aktuelle Siebte möchte auf einem einstelligen Tabellenplatz bleiben. „Das gibt die Mannschaft schon her, alles andere wäre tiefgestapelt“, meinte Coach Erkan Aydin.

Fatihspor Mülheim – SuS 09 Dinslaken 0:6 (0:5)

Tore: 0:1 Knödlseder (12.), 0:2/0:3 Kratzer (37./41.), 0:4 Jagalski (43., Foulelfmeter), 0:5 Kratzer (45.+1), 0:6 Di Tommaso (85., Foulelfmeter)

Fatihspor: Döger – Des, Salioglu (46. Bibo), Muzaffer, Terzi – Husein (77. Kara) – Celik (46. Ma. Aydin), M. Askar (69. Karpuz), Nasr (46. Akyüz), Benhamza – Me. Aydin