Mülheim. Unter die ersten drei will der 1. BV Mülheim – da war der Sieg gegen Refrath wichtig. Dass Grün-Weiß gegen Köln gewann, schmeckte dem BVM nicht.

Dort wo der 1. BV Mülheim noch hin will, ist der VfB Grün-Weiß Mülheim nach aktuellem Stand bereits angekommen: Unter den Top drei in der 2. Badminton-Bundesliga.

Sowohl die Grün-Weißen (6:1 beim 1.CfB Köln), als auch der 1. BV Mülheim (4:3 gegen den TV Refrath II) taten dafür am Wochenende das Nötige.

1. BV Mülheim kommt immer besser in Fahrt

Nach einer mäßigen Hinrunde kommt der 1. BV Mülheim immer besser in Fahrt und feierte gegen Refrath bereits den sechsten Sieg in Folge. Zuletzt unterlag der Deutsche Rekordmeister am 23. Oktober gegen die SG EBT Berlin. Entscheidend gegen Refrath: Die Nervenstärke und die starke Unterstützung vom Spielfeldrand.

Denn das Duell gegen den Tabellennachbarn war keinesfalls ein Selbstläufer für die Mülheimer. Zwar feierte Dmytro Zavadsky im ersten Herreneinzel einen erwartet souveränen Dreisatzsieg, ebensodeutlich ging aber auch das Damendoppel von Julia Meyer und Cara Siebrecht verloren.

Überraschende Ergebnisse in den Herrendoppeln

In der Favoritenrolle hatten sich die Mülheimer im zweiten Herrendoppel mit Christopher Skrzeba und Florian Reinhold gesehen, als Außenseiter im Spitzendoppel mit Dmytro Zavadsky und Stiliyan Makarski. „Refrath ist bei den Damen stark besetzt und hat ein extrem starkes erstes Herrendoppel“, so Teammanager Jonathan Rathke.

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So gingen dann auch beide Herrendoppel über die volle Distanz – und Zavadsky/Makarski behielten trotz eines 0:2-Satzrückstandes gegen Bennet Peters/Malik Bourakkadi tatsächlich die Oberhand. Skrzeba/Reinhold dagegen unterlagen mit 13:15 im Entscheidungssatz.

„Am Ende ist es gehopst wie gesprungen“, so Rathke. Nachdem auch das gemischte Doppel Makarski/Meyer an Refrath gegangen war und Kaloyana Nalbantova das Dameneinzel ebenfalls nach 0:2-Satzrückstand noch drehen konnte, lag alle Last auf den Schultern von Karl Sufryd.

Großer Druck im entscheidenden letzten Einzel

„Der junge Bursche hatte gehörig viel Druck und das war ihm in den ersten beiden Sätzen auch anzumerken. Aber wir wussten, dass er Marcello Kausemann drauf hat“, so Rathke. Und je länger das Spiel dauerte, desto besser kam Sufryd ins Spiel, gewann die Sätze drei und vier und ließ sich auch im fünften Satz nicht mehr stoppen. Mit 11:4 machte er seinen Sieg und damit den 4:3-Gesamterfolg perfekt.

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Von Marcel Dronia und Maximilian Lazar

„Ich bin super happy, dass wir das Spiel gewonnen haben. Auch diejenigen, die gerade nicht gespielt haben, haben hinter dem Court gut Stimmung gemacht. Das war ausschlaggebend“, lobte Rathke den Teamgeist, der bei aktuell sechs Punkten Rückstand auf den 1. BC Wipperfeld II den dritten Platz noch nicht abgeschrieben hat.

VfB Grün-Weiß Mülheim fegt Köln vom Platz

Damit das klappt, muss aber auch die Konkurrenz mitspielen. „Wenn dann beispielsweise Grün-Weiß Mülheim mit 6:1 gegen ein extrem schwach besetztes Köln gewinnt, dann können wir daran nichts ändern“, so Rathke. Köln hatte gegen den VfB auf seinen belgischen Spitzenspieler Marijn Put verzichtet, der Aufsteiger aus der Ruhrstadt nutzte das, um Rang zwei zu festigen.

Alexander Roovers/Vasily Kuznetsov (v.r.) gewannen mit dem VfB Grün-Weiß Mülheim ihr Doppel gegen den 1. CfB Köln und insgesamt mit 6:1.
Alexander Roovers/Vasily Kuznetsov (v.r.) gewannen mit dem VfB Grün-Weiß Mülheim ihr Doppel gegen den 1. CfB Köln und insgesamt mit 6:1. © FFS | Michael Dahlke

Und das ohne Iya Gordeyeva und Lea-Lyn Stremlau, für die Maria Kuse in die Mannschaft rotierte. Sie hatte mit ihren Siegen im Damendoppel an der Seite von Xenia Kölmel sowie im gemischten Doppel mit Vasily Kuznetsov Anteil am klaren Sieg.

Noch fünf Punkte Rückstand auf Platz eins

Für die weiteren Punkte in teils umkämpften Partien sorgten Alexander Roovers/Vasily Kuznetsov, Björn Joppien/Chenyang Jiang in den Doppeln sowie Joppien und Kölmel in den Einzeln. Jiang kassierte die einzige Mülheimer Niederlage in dieser Begegnung.

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„Wir sind mit dem zweiten Tabellenplatz sehr glücklich“, so Vereinsvorstand und Teammanager Sven Anstötz: „Das darf gerne so bleiben.“ Und auch wenn Tabellenführer TSV Trittau durch den 5:2-Erfolg gegen die SG EBT Berlin einen Punkt liegen ließ, beträgt der Abstand immer noch fünf Punkte.