Bielefeld. Deutschlands beste Badmintonspielerin kommt weiterhin aus Mülheim. Bei den Herren musste die Titelverteidigung bei der DM hingegen ausfallen.

Zum fünften Mal in Folge hat sich die Mülheimer Badmintonspielerin Yvonne Li den Deutschen Meistertitel gesichert. Sie rückt in der Bestenliste damit weiter vor. Warum es bei den Herren zu keiner Mülheimer Titelverteidigung kam.

„Sehr traurig“, begann der Instagram-Post von Olympia-Teilnehmer Kai Schäfer (29) am Sonntagmorgen, in dem er seinen Nichtantritt beim DM-Finale gegen Matthias Kicklitz (20) verkündete. Er habe sich die ganze Woche über krank gefühlt und schon im Halbfinale am Samstag sei ihm im Halbfinale gegen Samuel Hsiao schwindelig gewesen.

Kai Schäfer: „Mein Körper ist heute nicht bereit für einen Wettkampf“

In der Nacht wurde es offenbar noch schlimmer. „Ich muss akzeptieren, dass mein Körper heute nicht bereit für einen Wettbewerb ist“, sagte Schäfer und sendete Glückwünsche an Kicklitz, den er im letzten Jahr noch im Endspiel geschlagen hatte. „Ich habe mich auf einen weiteren großartigen Kampf gefreut und hoffe, wir können uns nächstes Jahr wieder auf dem Platz treffen“, so Schäfer. In der zweiten Runde hatte der Sieger von 2022 noch Philipp Volovnik vom VfB Grün-Weiß Mülheim ausgeschaltet. Karl Sufryd (1. BV Mülheim) war in der ersten Runde ausgeschieden.

Ein sportliches Ende fand der Wettbewerb im Dameneinzel. In nur 29 Minuten entschied Yvonne Li die Neuauflage des letztjährigen Finales gegen Ann-Kathrin Spöri mit 21:10 und 21:7 für sich.

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Es ist der fünfte Titel in Folge für die 24-Jährige, die damit in der Liste der meisten Meistertitel zu Katrin Schmidt (1987 bis 1991) und Xu Huaiwen (2004 bis 2008) aufschließt. Vor ihr liegen nur noch Hannelore Schmidt, die den Titel zwischen 1954 und 1960 siebenmal gewann, und Rekordmeisterin Irmgard Latz, die sogar auf neun Meisterschaften kommt (1961 bis 1966, 1968, 1971 und 1973). „Natürlich ist es schön, die Nummer eins in Deutschland zu sein“, sagte Li nach der Titelverteidigung.

Grund zur Freude hatte auch eine weitere Mülheimerin: Julia Meyer vom 1. BV Mülheim gewann sowohl im Damendoppel an der Seite von Katharina Altenbeck als auch im Mixed an der Seite von Jarne Schlevoigt die Bronzemedaille. Beide Mülheimer Paarungen waren lediglich an Position neun gesetzt. Außerdem wurde die 18-Jährige vom Deutschen Badmintonverband zur Nachwuchsspielerin des Jahres gewählt.

Mülheimerin freut sich über die Bronzemedaille

Ihre Doppelpartnerin Katharina Altenbeck freute sich: „Für mich persönlich ist das ein sehr schöner Erfolg. Ich kenne Julia schon, seitdem sie mit Badminton angefangen hat.“ Im Vorfeld des Turniers war mit der Medaille nicht unbedingt zu rechnen, nach der krankheitsbedingten Absage von Isabel Lohau war der Weg ins Halbfinale aber frei. „Wir haben am Finale gekratzt, im zweiten Satz hat es aber leider an einem Prozent gefehlt“, so Altenbeck über die 21:19, 20:22, 17:21-Niederlage.

Im Herrendoppel mit dabei waren Jonathan Rathke/Jarne Schlevoigt (1. BVM) und Florian Reinhold (1. BVM), der an der Seite von Markus Hennes (STC BW Solingen) aufschlug. Beide Paarungen schieden in Runde zwei aus.

Siebrecht zwei Mal im Viertelfinale

Cara Siebrecht (1. BVM) erreichte im Damendoppel an der Seite von Elina Sonnenschein (1. BC Wipperfeld) das Viertelfinale, Jule Alberts vom VfB Grün-Weiß Mülheim unterlag mit Finja Rosendahl (Gladbecker FC) bereits in der ersten Runde.

Im gemischten Doppel unterlagen Jonathan Rathke/Katharina Altenbeck in Runde zwei, Cara Siebrecht schaffte es an der Seite von Simon Krax (1. BV Maintal 1978) bis ins Viertelfinale. Zwei Mal bis ins Halbfinale schaffte es der mittlerweile für den TV Refrath spielende Malik Bourakkadi. Im gemischten Doppel mit Leona Michalski (TV Refrath), im Herrendoppel mit Jones Ralfy Jansen (1. BC Wipperfeld).