Mülheim. Drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter ist Celine Lange zurück im Dümptener Tor. Sie spricht über die Zeit ohne Handball und Training mit Kind

Gut drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter steht Celine Lange wieder bei den Verbandsliga-Handballerinnen des HSV Dümpten im Tor.

Darüber, über die Vereinbarkeit von Hobby und Familie und die sportliche Perspektive der Dümptenerinnen sprach sie mit Mareike Teuffer.

Frau Lange, Sie haben die komplette Hinrunde zuschauen müssen. Ist Ihnen das schwer gefallen?

Celine Lange: Das Zuschauen war für mich wirklich die Hölle. Nur draußen zu sitzen und nicht eingreifen zu können, das ist nichts für mich. Deswegen war für mich auch gleich klar, dass ich wieder anfangen möchte. Ich spiele mittlerweile über zehn Jahre Handball und kenne die meisten meiner Mitspielerinnen seit der Jugend. Auch während der Schwangerschaft war es mir wichtig, nicht den Kontakt zur Mannschaft zu verlieren. Ich habe zum Beispiel bis zum Schluss Torwarttraining gegeben. Das war mit der großen Kugel nachher gar nicht mehr so einfach.

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Wie herausfordernd ist es jetzt, Baby und den Sport unter einen Hut zu bringen?

Erstmal bin ich sehr froh, dass ich überhaupt so schnell wieder einsteigen konnte. Aber ich setze mich da auch nicht unter Druck. Denn Katharina Dronia macht im Moment einen super Job im Tor. Da bin ich gerne erstmal nur Back-up. Mir kommt aber auch zugute, dass meine Tochter bislang sehr pflegeleicht ist, ein echtes „Anfängerbaby“.

Celine Lange (l.) steht drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter wieder im Tor des HSV Dümpten.
Celine Lange (l.) steht drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter wieder im Tor des HSV Dümpten. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Mareike Teuffer: Inwiefern?

Ich nehme mein Kind mindestens einmal die Woche abends mit zum Training. Sonst könnte ich nicht gehen, weil mein Freund zeitgleich Kurse von seinem Abendstudium hat. Das klappt aber gut, meist kümmert sich eine der verletzten Spielerinnen. Im Notfall schiebt aber auch mal der Trainer den Kinderwagen durch die Halle.

In der Tabelle stehen Sie mit dem HSV nach der Niederlage vom Wochenende nur noch einen Rang über den Abstiegsplätzen. Wie eng wird es für euch noch werden in dieser Saison?

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Ich hoffe nicht, dass wir es bis zum Ende spannend machen. Ich traue uns eigentlich vieles zu. Denn wir sind meiner Meinung nach stärker als wir uns bislang präsentiert haben. Das ist schade. Ich glaube, dass wir schon den einen oder anderen Gegner schlagen können, gegen den wir im Hinspiel verloren haben. Bestes Beispiel ist die Partie gegen den SV Heißen, da wollen wir auf jeden Fall die Revanche. Aber für uns ist jeder Punkt gut. Da muss es nicht unbedingt schön herausgespielt sein, sondern auch mal über den Kampf gehen, wie etwa gegen HSV Überruhr.

Wie stehen denn die Chancen im nächsten Spiel gegen den TV Biefang?

Wir haben gegen Biefang zwar in der Hinrunde gewonnen, dennoch wird es am Wochenende in Oberhausen nicht leicht für uns werden. Denn Biefang wird in eigener Halle mit Harz spielen. Wir sind das nicht gewohnt, werden das in dieser Woche aber nochmal trainieren.

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