Mülheim. Zwar kassieren die Handballerinnen des HSV Dümpten weniger Gegentore als im Hinspiel – trotzdem ist der VT Kempen zu stark für die Mülheimer.
Die Frauen des HSV Dümpten haben gegen den VT Kempen die Überraschung verpasst. Sie haben erwartungsgemäß deutlich gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer verloren.
Trotz der 18:36 (7:18)-Niederlage hat HSV-Trainer Oliver Scholz auch gute Dinge gesehen.
HSV Dümpten liegt schon früh deutlich zurück
„Wir haben uns etwas besser präsentiert als noch im Hinspiel“, sagte der Coach. In der Hinrunde gab es für die Dümptenerinnen noch fünf Gegentore mehr. Aber auch bei der Neuauflage konnte der Gastgeber vor heimischem Publikum in der Sporthalle an der Von-der-Tann-Straße gegen einen technisch sehr versierten Gegner die Partie nicht lange offenhalten.
Weitere Berichte zum Handball in Mülheim
- HSV Dümpten: So steht es um die beste Torschützin
- SV Heißen muss gewinnen – und auf die Konkurrenz hoffen
- HSG Mülheim/Styrum muss eine starke Defensive knacken
Schon nach rund 15 Minuten führte Kempen mit 10:4 und Scholz nahm die erste Auszeit. Danach versuchte der Trainer die Gäste mit einer Manndeckung aus dem Konzept zu bringen.
Taktische Umstellung beeindruckt Kempen nicht
Aber die ließen sich davon nicht beeindrucken und zogen zur Halbzeit sogar weiter auf 17:8 weg. „Wir haben bei 50:50- Entscheidungen zu 90 Prozent die falsche getroffen“, bedauerte Scholz. Dazu gehört, dass der HSV etwa mühevoll erkämpfte Bälle zu leichtfertig wieder aus der Hand gab. So hätte die Führung für Kempen sogar noch höher ausfallen können, wenn Dümptens Torfrau Katharina Dronia nicht ein paar Bälle hätte entschärfen können.
Zwar erspielten sich auch die Mülheimerinnen immer wieder gute Torchancen. Vor allem für ihre beide Außen – die waren dann aber beim Abschluss nicht konsequent genug oder ließen sich von der gegnerischen Torhüterin den Schneid abkaufen.
Dümpten findet nach der Halbzeit besser ins Spiel
Nach der Pause ließ es offensiv etwas besser für die Gastgeberinnen. Sie kamen nun auch phasenweise zu einfachen Rückraumtoren. Hier zeichnete sich vor allem Caroline Thiel aus, die immer wieder ihr Herz in die Hand nahm und aus dem Stemmwurf ins gegnerische Tor traf. Allerdings konnte der HSV den Spielstand nie knapper werden lassen, denn meist folgte die Kempener Antwort auf dem Fuße.
Denn auch in der Defensive ließen die Dümptenerinnen zu häufig die nötige Konsequenz und Kompaktheit vermissen. Diese Einstellung schmeckte auch Trainer Scholz nicht, der trotz des deutlichen Stands von 15:31 in der Schlussphase nochmal eine Auszeit nahm.
Am Ende stand dennoch ein klares 18:36 für den Tabellenführer und haushohen Favoriten aus Kempen auf der Anzeigetafel, das für Scholz auch von der Höhe in Ordnung geht. Denn: „Kempen ist spielerisch einfach top ausgebildet, davon sind wir noch meilenweit entfernt“.
So haben sie gespielt
HSV Dümpten – VT Kempen 18:36 (7:18)
HSV: Dronia, Lange – Kleeberg, La. Liebern, Beckord (6), Görgens (2), Zutt (1/1), Thiel (7), Le. Liebern, Lutz (1), Tenkhoff, Zec, Buhren, Buschhausen (1)