Hamburg/Mülheim. Der HTC Uhlenhorst ist im Viertelfinale um die Deutsche Hallenmeisterschaft beim Harvestehuder THC ausgeschieden. Trotz starker Leistung.

6:38 Minuten vor dem Ende des Viertelfinalspiels beim Harvestehuder THC nahm die Hoffnung des HTC Uhlenhorst, das Spiel beim Stand von 5:6 noch einmal zu drehen, wieder zu. Das Schiedsrichtergespann schickte HTHC-Toptorschütze Michael Körper wegen gefährlichen Spiels mit Gelb-Rot vom Platz, bis zum Ende der Partie waren die Uhlenhorster ein Mann mehr auf dem Platz.

Aber: Auch in der Schlussphase fehlte es den Mülheimern – wie schon in der gesamten zweiten Halbzeit – an offensiver Durchschlagskraft. So standen nach 60 Minuten eine 6:7 (5:4)-Niederlage und das Aus im Viertelfinale.

HTC Uhlenhorst zeigt mutige und reife Leistung

„Der HTC Uhlenhorst ist nie ein kompletter Außenseiter“, hatte HTCU-Coach Thilo Stralkowski vor dem Spiel in der Hansestadt versprochen. Und genau so startete seine Mannschaft auch in das Spiel beim Nordgruppensieger.

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Mutig und hoch konzentriert agierten die Grün-Weißen, dass es die Gastgeber waren, die durch Michael Körper mit 1:0 in Führung gingen (5.), wurde dem Spielverlauf in dieser frühen Phase nicht gerecht. Uhlenhorst antworte postwendend. Alec von Schwerin (7.) und Julius Meyer (8.) drehten die Partie innerhalb von Sekunden und auch der Ausgleich durch Emil Könönen (10.) brachte den HTCU nicht aus der Ruhe.

HTC Uhlenhorst führt zu Pause zu knapp

Die Mannschaft von Thilo Stralkowski zeigte die bis dato wohl reifste Saisonleistung. Malte Hellwig (12.), Alec von Schwerin (13.) und Henrik Mertgens (16.) schossen eine komfortable 5:2-Führung heraus. Auffällig dabei: Immer wieder gelang es den Mülheimern das Aufbauspiel des HTHC um Doppel-Olympiasieger Tobias Hauke zu unterbinden und nach Ballgewinnen schnell umzuschalten.

„Da sieht man dann, was für eine Klasse und welch einen Drang wir offensiv haben, wenn wir fokussiert sind. Dann kann uns auch der HTHC nicht stoppen“, lobte Thilo Stralkowski.

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Ein verwandelter Siebenmeter von Michael Körper brachte den HTHC dann aber zurück ins Geschäft (23.), Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit verkürzte Tobias Hauke nach einer Ecke auf 4:5 (29.). „Der HTHC ist schwer getaumelt. Wir lassen sie dann zu einfach zurück ins Spiel kommen“, haderte Stralkowski mit zu einfachen Fehlern in der Uhlenhorster Defensive.

Harvestehude geht nach der Halbzeit in Führung

So dauerte es auch nach Wiederanpfiff nur drei Minuten, ehe Tobias Hauke ausgeglichen hatte (33.). Es entwickelte sich ein Spiel, in dem die Gastgeber nun optisch überlegen waren, aber nur selten wirklich zwingend wurden. Auf der anderen Seite erspielten sich die Uhlenhorster zwar einige Torgelegenheiten, Malte Hellwig und Henrik Mertgens fehlte aber die Klarheit im Abschluss. „Wir hatten nicht mehr den Druck wie in der ersten Halbzeit“, so Stralkowski.

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Michael Körper brachte den HTHC in der 46. Minute mit 6:5 in Führung, wenig später war für ihn Feierabend. Uhlenhorst mit einem Mann mehr auf dem Feld am Drücker – aber weiter zu ungenau im Abschluss. Daran änderte sich auch nichts, als Stralkowski Torhüter Lennart Küppers für einen sechsten Feldspieler aus dem Tor nahm.

Gegentor in Überzahl bringt die Entscheidung

Im Gegenteil: Dennis Holthaus konnte einen HTHC-Konter nur regelwidrig stoppen, den fälligen Freischlag führten die Hamburger schnell aus, nutzten so die Unordnung in der HTCU-Defensive und Niklas Reuter traf zum 7:5 (57.).

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Henrik Mertgens gelang danach zwar noch der Anschluss (58.), mehr war aber nicht mehr drin. „Es war ein überragendes Spiel von uns und natürlich sind wir extrem enttäuscht“, so Stralkowski der seiner Mannschaft einen „riesen Entwicklungsschritt“ bescheinigte und von davon sprach, eine „Riesenchance auf das FinalFour“ vertan zu haben.

Dort spielen am kommenden Wochenende in Frankfurt Harvestehude, der Mannheimer HC, der Club an der Alster und der Berliner HC um den Deutschen Meistertitel.

So haben sie gespielt

Harvestehuder HTC – HTC Uhlenhorst 7:6 (4:5)
Tore:
1:0 Körper (5.), 1:1 von Schwerin (7.), 1:2 Meyer (8., E.), 2:2 Könönen (10.), 2:3 Hellwig (12., 7m), 2:4 von Schwerin (13.), 2:5 H. Mertgens (16.), 3:5 Körper (23., 7m), 4:5, 5:5 Hauke (29., E., 33.), 6:5 Körper (46.), 7:5 Reuter (57.), 7:6 H. Mertgens (58.).
HTCU: Küppers, Damberger – Eckhardt, Holthaus, Meyer, H. Mertgens, Enaux, L. Mertgens, Godau, von Schwerin, Hellwig, Stahmann.
Grüne Karten: Holste – Meyer
Gelbe Karten: Körper, Losonci, Hauke – H. Mertgens
Gelb-Rote Karte: Körper - /
Schiedsrichter: O. Lohse – R. Pleißner