Mülheim. In Punkten lässt sich das zwar noch nicht erkennen, aber der Nachwuchs des SV Heißen macht Fortschritte. Das führte zu „ungläubigen Gesichtern“.

Der Handball-Nachwuchs des SV Heißen hat in der bisherigen Nordrheinliga-Saison einen deutlichen Entwicklungsschritt gemacht – in Punkten lässt sich dies allerdings bislang nur bei der weiblichen C-Jugend messen. Die Mädchen haben am Wochenende 25:19 beim TuS Königsdorf gewonnen. Im Hinspiel gab es noch eine deutliche Niederlage für die Heißenerinnen.

„Natürlich haben wir in einigen Spielen der Hinrunde erwartungsgemäß viel Lehrgeld bezahlt, aber das scheint sich nun langsam auszuzahlen“, freut sich SVH-Trainer Maik Paulus. Bei der Neuauflage gegen Königsdorf kam der SVH nämlich gleich gut in die Partie. Insbesondere in der Abwehr konnten die Mülheimerinnen überzeugen.

SV Heißen: Klare Halbzeitführung gegen Königsdorf

Gestützt auf eine von Marlene Welzel gut organisierte 3:2:1-Deckung mit einer sicheren Emylia Lischka im Tor setzten sich die Gäste Schritt für Schritt ab. Aber auch das Angriffskonzept mit zwei Kreisläuferinnen funktionierte. Zudem setzen im Rückraum Victoria Hansen und Annika Paulus immer wieder Akzente. So hatten sich die Mülheimerinnen schon zur Halbzeit eine komfortable 12:5-Führung erspielt. Was zu „teils ungläubigen Gesichtern auf beiden Seiten“ führte, wie Paulus sagte.

Starkes Spiel am Wochenende: SV Heißens Annika Paulus.
Starkes Spiel am Wochenende: SV Heißens Annika Paulus. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

In der zweiten Halbzeit setze sich der SVH sogar zeitweise mit zwölf Toren noch weiter ab (24:12). In der Schlussphase gingen die Gastgeberinnen dann aber noch mal voll ins Risiko und öffneten die Abwehr. Damit schafften sie es immer wieder, einfache Ballverluste zu provozieren und leichte Tore zu machen. „Daran sieht man, dass wir noch nicht so abgeklärt sind, wie die Mannschaften oben in der Tabelle. Wir riskieren dann zu viel, anstatt den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten“, erklärt Paulus weiter. Aber auch das gehöre zum Lernprozess dazu.

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Heißens C-Jugend zeigt ein starkes Spiel im Angriff

Mitten in diesem Prozess steckt auch die männliche C-Jugend des SV Heißen, die es in der Nordrheinliga sicherlich mit ganz anderen Kalibern zu tun hat. Darunter der Nachwuchs der Bundesligavereine Bergischer HC und dem VfL Gummersbach sowie dem Tusem Essen. Trotzdem die Heißener nach der Rückrunde noch keine Punkte haben, unterstreicht Trainer Dirk Kohlstadt die positive Entwicklung und steht zu der Entscheidung für die höchste Liga. „Wir haben uns bewusst und zu Recht für Regionalliga qualifiziert“, so Kohlstadt. „Und da bist du dann halt nur noch der Azubi.“

Brennpunkte aus dem Mülheimer Sport:

Bestätigt fühlt sich Kohlstadt dabei unter anderem durch die zweite Halbzeit im vergangenen Spiel gegen den Tabellenzweiten HC Düsseldorf. Die Heißener hatten zwar nach 25 Minuten schon 11:17 zurückgelegen, kamen nach der Pause aber noch mal stark zurück. Gefallen hat dabei vor allem im Angriff das Zusammenspiel von Yasha Mahmoudi und Leon Kampermann, der dann auch mit zwölf Treffern mit Abstand bester Werfer der Heißener war.

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Positiv stimmt Kohlstadt aber nicht nur die zweite Halbzeit, sondern auch das Endergebnis von 26:31. „Das Hinspiel haben wir noch mit 13 Toren verloren und auch die damaligen Qualifikationsspiele waren im Ergebnis zweistellig“, blickt der Coach zurück.

Heißens Nordrheinliga-Teams stehen vor schweren Aufgaben

Besser werden wollen die Heißener vor allem noch bei der eigenen Torausbeute. „Wir haben gerade in der ersten Halbzeit wieder ein halbes Dutzend Torchancen liegen lassen“, so Kohlstadt. Hier effizienter zu werden, ist schon am nächsten Wochenende bitter nötig.

Denn am Samstag ist um 16.15 Uhr in der Sporthalle an der Kleiststraße Bayer Dormagen zu Gast. Im Hinspiel gab es auch da eine deftige Niederlage mit 16 Toren Unterschied. Die Mädchen des SV Heißen treten am Sonntag um 17 Uhr beim Bergischen HC an. Das Hinspiel hatten die Heißenerinnen 20:15 gewonnen, weswegen Trainer Paulus davon ausgeht, dass die Gastgeberinnen „heiß“ auf eine Revanche sein werden.

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