Mülheim. Im Spitzenspiel der Verbandsliga verliert der HSV Dümpten gegen die Turnerschaft St. Tönis und den Kontakt zur Tabellenspitze.

Die Verbandsliga-Handballer des HSV Dümpten haben das Spitzenspiel gegen die Turnerschaft St. Tönis knapp verloren.

In einer bis zum Ende umkämpften Partie unterlagen die Dümptener 24:25 (12:12).

HSV Dümpten findet nur schwer ins Spiel

Für den HSV Dümpten begann das erste Spiel des Jahres 2023 vor heimischem Publikum eher schleppend. Sie taten sich von Beginn an gegen die aggressive Abwehr der Turnerschaft St. Tönis schwer. Selbst eine frühe Überzahlsituation wegen eines Gesichtstreffers gegen Dümptens Torhüter Jonas Strenger konnten die Hausherren nicht für sich nutzen.

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Nach rund fünf Minuten stand es noch 2:2. Die Gäste machten es dann besser, spielten im Rückraum schnell und druckvoll und nutzten jeden kleine Lücke, die ihnen die HSV-Abwehr bot. Insbesondere der linke Rückraumspieler war für die Rothosen kaum zu bremsen, er machte insgesamt zwölf Tore. „Wir haben in der Deckung nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Standen nicht kompakt, haben im Eins-gegen-Eins nicht genug seitwärts verschoben“, kritisierte HSV-Trainer Krzysztof Szargiej.

HSV Dümpten fehlt der Rhythmus – St. Tönis wirkt eingespielter

Auch wirkte St. Tönis im Angriff sehr viel eingespielter als der Gastgeber selbst, dem nach den Feiertagen noch der „Rhythmus fehlte“. So führte die Turnerschaft erst 6:3 und später 9:5, als Szargiej die erste Auszeit nahm. Er stellte danach unter anderem die Deckung auf eine offensive Variante um, mit Marco Hofmeister vorne auf der Spitze.

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Das funktionierte zwar besser, so dass die Gäste sich zunehmend schwerer taten, ihr Spiel aufzuziehen. Allerdings waren auch die Dümptener in dieser Phase nicht fehlerfrei, verloren vorne mit dem siebten Feldspieler gleich zweimal nacheinander den Ball und ermöglichten es der Turnerschaft damit, ins leere Tor zu treffen. So lag St. Tönis in der 25. Minute mit 12:8 vorne.

HSV Dümpten gleicht vor der Pause aus

Allerdings nutzten die Gäste in der Schlussphase der ersten Halbzeit ihre Chancen nicht mehr so konsequent, verwarfen unter anderem einem Siebenmeter und einen freien Ball von Rechtsaußen. Die Mülheimer hatten indes vor der Pause eine starke Phase und schafften kurz vor dem Halbzeitpfiff verdient den 12:12-Ausgleich.

Der HSV Dümpten um Torhüter Fabian Salmon kassierte gegen die Turnerschaft St. Tönis eine bittere Niederlage.
Der HSV Dümpten um Torhüter Fabian Salmon kassierte gegen die Turnerschaft St. Tönis eine bittere Niederlage. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Allerdings kam dann St. Tönis besser aus der Kabine und holte sich über die schnelle zweite Welle die Führung wieder zurück. Der HSV hatte auch nach der Pause weiter Probleme, die langen Rückraumwerfer gegen den vergleichsweise kleinen Abwehrblock in Wurfposition zu bringen. „Ohne Rückraum gewinnt man aber leider kein Spiel“, so Szargiej.

HSV Dümpten hat das Momentum kurz auf seiner Seite

Dann aber schien das Momentum doch noch zu wechseln, denn nach zwei Zeitstrafen sowie einer direkten Roten Karte nach einem Foul im Tempogegenstoß gegen Dümptens Dominik Gernand standen die Gäste plötzlich nur noch zu dritt auf dem Platz.

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St. Tönis schien dadurch zumindest kurzzeitig aus dem Konzept gebracht, traf vorne einige schlechte Entscheidungen, so dass nun der HSV erstmals seit dem 2:1 wieder in Führung ging (18:16). Diese sollte aber nicht lange halten, denn die Gäste hatten in Schlussphase mehr Biss als die Hausherren.

„St. Tönis war heute aggressiver und spritziger als wir“, fasste Dümptens Coach zusammen. Deswegen fiel der Sieg am Ende zwar knapp aus, war aber unter dem Strich sicher nicht unverdient. Während sich St. Tönis damit die Tabellenführung zurückerobert, hat der HSV Dümpten damit den Anschluss an die Tabellenspitze verpasst.

So haben sie gespielt

HSV Dümpten – Turnerschaft St. Tönis 24:25 (12:12)

HSV: Strenger, Salmon - Kerger (2), Hellmich (5/2), Gernand (3), Muscheika (2), Michalski (1), Busjan (3), Hofmeister (1), Grewe (1), Hentschel (1), Helfrich (5/3), Märker