Mülheim. Die Handballer des HSV Dümpten müssen schon am Sonntag wieder ran – mit viel Wut im Bauch. Ein Eigengewächs beendet seine Karriere.

Für die Verbandsliga-Handballer des HSV Dümpten ist die Weihnachtspause bereits am Wochenende vorbei. Sie holen am Sonntag (17 Uhr, Boverstraße) die verschobene Partie gegen die Turnerschaft St. Tönis nach.

Das Spiel gegen den aktuellen Tabellenzweiten war Ende Dezember – offiziell aufgrund von mehreren Coronafällen bei den Gästen – abgesagt worden. St. Tönis hatte durch die Verlegung die Tabellenführung zunächst verloren.

HSV Dümpten fordert den Tabellenführer

Gleich bei der ersten Begegnung im neuen Jahr dürfte es für den HSV damit richtig zur Sache gehen. Denn mit einem Sieg könnten die Hausherren wieder den Anschluss an die Tabellenspitze schaffen. Das ist aber wohl nicht der einzige Grund, der für hitzige Stimmung auf der Platte sorgen könnte.

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Denn die Dümptener hatten sich über die Art und Weise der Spielabsage vor Weihnachten „geärgert“ und haben noch ordentlich „Wut im Bauch“. Denn die Turnerschaft hatte zuvor einen Antrag auf Verlegung gestellt, dem der HSV nicht zugestimmt hatte. Daraufhin hat der Gegner beim Verband drei Corona-Atteste eingereicht, sodass dieser eine Neuansetzung anordnete.

HSV Dümpten: Trainer ärgert sich über die Spielverlegung

„Das war nicht korrekt. Bei uns waren auch einige Leute krank, wir waren aber dennoch bereit zu spielen“, sagt HSV-Trainer Krzysztof Szargiej. Zumal er auch über den neuen Termin gleich nach dem Jahreswechsel nicht glücklich ist. Denn der Coach hat zwar mit seiner Mannschaft durchgehend trainiert, hatte den Kader aber nie vollständig zusammen. Auch jetzt seien noch einige Spieler im Urlaub. So kommt etwa Kreisläufer Mathias Grewe erst am Samstag vor der Partie wieder zurück. Insgesamt seien die Voraussetzungen damit deutlich schlechter als Ende Dezember.

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„Es wird auf jeden Fall schwierig für uns“, so Szargiej. Für gehören die Gäste zurecht zur Spitzengruppe. „St. Tönis hat eine sehr gute Truppe zusammen. Es ist nicht verwunderlich, dass sie da oben stehen“, sagt er anerkennend. Neben der guten Jugendarbeit schätzt Szargiej an dem Gegner vor allem die disziplinierte und strukturierte Spielweise, die er auch von seiner Mannschaft immer wieder einfordert.

HSV Dümpten erwartet taktisch starken Gegner

So kommt die Turnerschaft zumeist vor allem über eine gute Taktik ins Spiel, hat aber auch einen starken Rückraum, den der HSV in den Griff bekommen muss. Dass dies möglich ist, zeigen die schwächeren Auftritte des Tabellenzweiten.

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So hat St. Tönis zwar bislang erst zwei Niederlagen kassiert. Aber sie spielten eben gegen den TV Aldekerk II auch nur Unentschieden (25:25) oder taten sich gegen Treudeutsch Lank schwer und gewannen nur knapp mit 24:22.

HSV Dümpten: Eigengewächs Hentschel hört auf – Nachfolger gefunden

Angeschlagen ist bei den Mülheimern weiterhin Linksaußen Marvin Hentschel. Das Dümptener Eigengewächs hat seit längerem mit Knieproblemen zu kämpfen. Inwieweit er in dieser Saison überhaupt nochmal eingreifen kann, muss sich zeigen. Zum Ende der Spielzeit wird Hentschel seine Handballschuhe aus Gesundheitsgründen ganz an den Nagel hängen. Das hat der 26-Jährige dem Verein kürzlich mitgeteilt. „Das hat uns sehr betroffen gemacht, auch weil Marvin aus der eigenen Jugend kommt“, sagt HSV-Geschäftsführer Kevin Michalski.

Für die kommende Saison wollten die Dümptener deswegen auf der linken Außenbahn personell noch einmal nachlegen. Fündig geworden sind sie erneut beim Oberligisten HSG Hiesfeld/Aldenrade. Nach Lennart Blum wird sich auch Lucas Krecker den „Rothosen“ anschließen. Der 19-jährige Rechtshänder hat neben Hiesfeld auch für den TV Aldekerk gespielt und eine insgesamt „gute technische Ausbildung“ genossen.