Mülheim. Der HTC Uhlenhorst startet mit einem Auswärtsspiel in Düsseldorf in die Hallensaison – ein Leistungsträger hat sich abermals schwer verletzt.

„Es wird hoffentlich ein Riesenspaß. Hallenhockey ist einfach cool“, sagt Thilo Stralkowski, Trainer des Bundesligisten HTC Uhlenhorst, vor dem ersten Saisonspiel seiner Mannschaft am Freitagabend (20 Uhr) bei Aufsteiger DSD Düsseldorf.

Am Sonntag (14 Uhr, Lehnerstraße) steht gegen den Crefelder HTC gleich das zweite Spiel an. Die Vorfreude könnte aber größer sein – wieder hat das Verletzungspech die Uhlenhorster eingeholt.

HTC Uhlenhorst: Nationalspieler bei der WM – Schiffer schwer verletzt

Dass die Nationalspieler Lukas Windfeder, Moritz Ludwig und Malte Hellwig dem Trainer nicht zur Verfügung stehen würden, war mit Blick auf die Feldhockey-WM im Januar 2023 klar. Und auch der Ausfall der Neuseeländer Harry Miskimmin und Oliver MacIntyre war ebenso eingeplant wie der des Argentiniers Lucas Toscani. Timm Herzbruch laboriert weiter an Rückenproblemen und wird in der Halle nicht spielen, Philipp Noertersheuser steht nach seinem Ermüdungsbruch vor einer Rückkehr in den Trainingsbetrieb.

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Die neuerliche Verletzung von Jan Schiffer kam dann aber einem Schock gleich. Der Offensivspieler hat sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes zugezogen und wird erneut lange ausfallen. „Es ist eine unsägliche Leidensgeschichte und wieder ein schwerer Schlag“, sagt Thilo Stralkowski, der zudem auf Robert Duckscheer (verletzt) und Nick Werner (Auslandssemester) verzichten muss.

HTC Uhlenhorst: Erfahrene Recken und junge Kräfte

So wird es eine junge Mannschaft sein, die der Olympiasieger von 2012 ins Rennen um den Einzug ins Viertelfinale schickt – angeführt von einigen etablierten Spielern, die nun die volle Verantwortung übernehmen müssen. Ein großer Fokus wird dabei auf Max Godau liegen, auch über die Rückkehr von Julius Meyer, der für die Hallensaison reaktiviert werden konnte, freut sich Stralkowski. Außerdem baut er auf die Erfahrung von Dennis Holthaus und die Qualitäten der Mertgens-Brüder Henrik und Lukas.

Thilo Stralkowski hofft auf eine gute Entwicklung der jungen Spieler des HTC Uhlenhorst.
Thilo Stralkowski hofft auf eine gute Entwicklung der jungen Spieler des HTC Uhlenhorst. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Die guten Leistungen von Henrik Mertgens sind auch dem Hallenbundestrainer nicht verbogen geblieben – er hat den Angreifer für die Hallen-Europameisterschaften Anfang Dezember in Hamburg nominiert. „Ich freue mich riesig für ihn, er hat sich das verdient“, so Thilo Stralkowski. Zudem wird mit Lennart Küppers ein erfahrener Torwart zwischen den Pfosten stehen.

Ansonsten setzt Stralkowski auf die Jugend. Auf Spieler wie Alec von Schwerin, Janik Enaux oder Maximilian Stahmann, die auf dem Feld schon viele Einsatzzeiten bekommen haben, wird es nun ebenso ankommen wie auf Michel Kammann, Justus Eckhardt und Pepe Steinau. „Sie alle haben das Zeug, eine gute Rolle zu spielen. Ich hoffe, dass sie den einen oder anderen Entwicklungsschritt nun vielleicht etwas schneller machen“, so Stralkowski.

Auftaktspiel beim Aufsteiger – erstes Heimspiel gegen starke Krefelder

Das Auftaktspiel bei Aufsteiger DSD Düsseldorf wird dabei gleich zur Bewährungsprobe – und für die Mertgens-Brüder ein Wiedersehen mit den ehemaligen Teamkollegen. „Der DSD wird mit riesiger Euphorie antreten, es werden viele Emotionen im Spiel sein. Wir haben einige Jungs mit wenig Erfahrung im Herrenhockey dabei, die dürfen sich davon nicht verleiten lassen“, mahnt Stralkowski.

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Und zwei Tage später kommt mit dem Crefelder HTC, der die Uhlenhorster auf dem Feld neulich noch geschlagen hat, gleich ein harter Brocken nach Mülheim. „Sie müssen nur auf zwei Argentinier und auf Niklas Wellen verzichten und sind im Westen am komplettesten besetzt“, weiß Stralkowski, der sich in der Vorbereitung über Siege gegen den Düsseldorfer HC und den HC Essen freuen durfte. Der Test gegen Rot-Weiss Köln ging verloren.

„Trotz der Probleme glaube ich, dass wir die Qualität haben, eine gute Rolle zu spielen“, hofft Stralkowski auf eine erfolgreiche Hallensaison. Wie weit es dabei geht, wird sich zeigen – und auch davon abhängen, wie sich die Uhlenhorster Rasselbande entwickelt.