Mülheim. Der HTC Uhlenhorst spielt gut, verliert aber gegen Rot-Weiss Köln mit 3:5. Die Ursachen für die neuerliche Niederlage sind schnell gefunden.

Eine über weite Strecken starke Leistung reicht dem HTC Uhlenhorst abermals nicht, um Punkte mitzunehmen.

Im West-Schlager gegen Rot-Weiss Köln unterlagen die Mülheimer am Freitagabend mit 3:5 (2:2) – wie schon so oft in dieser Saison waren es eigene Fehler und mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse, die den Unterschied machten.

HTC Uhlenhorst macht den ersten Stich

Dass mit Rot-Weiss Köln eine Mannschaft im Waldstadion vorstellig wurde, die selbst das Spiel machen und den Ball haben möchte, zeichnete sich bereits in den ersten Minuten ab. Die Gäste aus der Domstadt waren um Spielkontrolle bemüht, die Uhlenhorster ließen die Gäste gewähren, ohne ihnen aber Torchancen zu ermöglichen.

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So gehörte die erste Kreisszene den Gastgebern, Lucas Toscani vergab (5.). Nur eine Minute später führten die Uhlenhorster dann sogar, Oliver MacIntyre verwandelte eine Strafecke. Die beiden Top-Teams der vergangenen Jahre schenkten sich nichts, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Eine von den Schiedsrichtern als absichtlich ins Toraus gespielten Ball gewertete Rettungsaktion von MacIntyre führte dann zur ersten Kölner Ecke – Mink van der Weerden verwandelte zum 1:1.

HTC Uhlenhorst: Vier Stammspieler fehlen

Bitter aus Uhlenhorster-Sicht, dass Hendrik Mertgens nur wenig später den Ball direkt in den Schläger von Thies Prinz spielte, Max Godaus Klärungsversuch landete bei Christopher Rühr, der den Ex-Uhlenhorster Elian Mazkour in Szene setzte. 2:1 für den amtierenden deutschen Meister.

„Köln macht das zugegebenermaßen gut, aber wir laden sie auch zum Toreschießen ein“, ärgerte sich HTCU-Trainer Thilo Stralkowski. Unter den Augen der verletzten Timm Herzbruch, Philipp Noertersheuser, Jan Schiffer und Lukas Windfeder bewiesen die Uhlenhorster aber Moral. Zunächst scheiterte Oliver MacIntyre nach einer Eckenvariante noch, der nächste Versuch saß aber. 2:2 – der Pausenstand.

Jubel beim HTC Uhlenhorst nach dem Treffer zum 2:2 durch Oliver MacIntyre (m.).
Jubel beim HTC Uhlenhorst nach dem Treffer zum 2:2 durch Oliver MacIntyre (m.). © FUNKE Foto Services | Kerstin Bögeholz

Hendrik Mertgens bringt den HTC Uhlenhorst in Führung

Und nach dem Seitenwechsel wurde es noch besser. Wenige Sekunden waren gespielt, da wühlte sich Hendrik Mertgens durch den Kölner Schusskreis und sorgte für die zweite Führung der Mülheimer an diesem Abend. Das schmeckte den Kölnern gar nicht – die Rot-Weissen erhöhten in der Folge den Druck, den Uhlenhorstern gelang es nur noch selten, für Entlastung zu sorgen.

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Nun machte sich auch das Fehlen der vier erwähnten Spieler bemerkbar. Thilo Stralkowski und seine Co-Trainer konnten den Stützen des Uhlenhorster Spiels um Malte Hellwig, Moritz Ludwig, Max Godau und Dennis Holthaus kaum eine Verschnaufpause gönnen. Bei den Domstädtern fehlte Nationalspieler Tom Grambusch, Timur Oruz stand zwar im Kader, spielte aber nicht.

HTC Uhlenhorst macht die entscheidenden Fehler

Folge des Kölner Drucks waren dann zwei Fehler in der HTCU-Abwehr, die für eine neuerliche Wendung des Spiels sorgten. Erst stand Oliver MacIntyre zu weit weg von Thies Prinz, Florian Adrians fälschte dessen Schuss ins HTCU-Gehäuse ab. Wenig später verlor Moritz Ludwig den Ball im Spielaufbau, Köln schaltete schnell um und nutzte die Desorientierung im Mülheimer Kreis. Prinz markierte das 4:3 für Köln.

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Wie nah Freud und Leid beieinander liegen können, zeigte sich dann beim fünften Kölner Tor. Auf der einen Seite forderten die Uhlenhorster nach einem vermeintlichen Ball an den Fuß eines Kölner Verteidigers noch eine Strafecke, da hatte Köln bereits zum Konter angesetzt, an dessen Ende Adrians für die Entscheidung sorgte. Da half es auch nichts mehr, dass Thilo Stralkowski Torhüter Lennart Küppers zugunsten eines elften Feldspielers opferte.

Stralkowski sieht abgebrühteres Teams als Sieger

„Wir machen unter den Voraussetzungen die wir aktuell haben ein sehr gutes Spiel, heute hat aber wieder das abgebrühtere Team gewonnen“, so Thilo Stralkowski, der die Cleverness der Kölner vor dem Mülheimer Tor hervorhob und die Moral seiner Mannschaft lobte.

Seine Mannschaft geht nun auf einem Playdown-Platz in die Winterpause, im kommenden Frühjahr soll die Trendwende eingeleitet werden.

So haben sie gespielt

HTC Uhlenhorst – Rot-Weiss Köln 3:5 (2:2)

Tore: 1:0 MacIntyre (6., E.), 1:1 van der Weerden (10., E.), 1:2 Mazkour (11.), 2:2 MacIntyre (26., E.), 3:2 H. Mertgens (34.), 3:3 Adrians (40.), 3:4 Prinz (47.), 3:5 Adrians (54.).
HTCU: Küppers, Damberger – Eckhardt, Holthaus, Toscani, Miskimmin, MacIntyre, H. Mertgens, Enaux, Duckscheer, L. Mertgens, Godau, Ludwig, Kammann, Hellwig, Stahmann, Weber.
RWK: Danneberg, Vanasch – M. Grambusch, Flatten, Seitz, Adrians, Höchemer, Trompertz, Barry, Rühr, Siegburg, Boelke, Prinz, Große, Mazkour, Oruz.
Gr. Karte: H. Mertgens – /
Schiedsrichter: L. Fernkorn – B. Göntgen