Mülheim. HTC Uhlenhorst gegen Rot-Weiss Köln ist ein Duell für Hockey-Liebhaber. Am Freitagabend steht für die Mülheimer aber eine Menge auf dem Spiel.

Wenn der HTC Uhlenhorst in der jüngeren Vergangenheit auf Rot-Weiss Köln getroffen ist, ging es nicht selten um Titel.

Vor der neuerlichen Auflage des Feldhockey-Klassikers am Freitagabend (19 Uhr, Waldstadion) sind die Vorzeichen andere.

HTC Uhlenhorst zittert um die Playoffs

Köln marschiert in der Gruppe A vorneweg, kann mit einem Sieg in Mülheim das Playoff-Ticket beinahe schon buchen. Die Uhlenhorster dagegen brauchen dringend Punkte, um den Kontakt zu den ersten vier Mannschaften in der Gruppe zu halten.

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Verliert der HTCU das Flutlichtspiel, könnte der Rückstand am Sonntagabend im schlimmsten Fall bereits fünf Punkte betragen. „Jeder der Jungs kann die Tabelle lesen und natürlich ist das ein Stück weit bedrohlich. Aber wir wollen nur nach vorne schauen, die Rückschläge abhaken und weitermachen“, sagt HTCU-Trainer Thilo Stralkowski.

HTC Uhlenhorst: Trainer sieht auch Positives

Wohlwissend, dass seine Mannschaft unabhängig vom Ausgang am Freitagabend im kommenden Frühjahr eine perfekte Rückrunde wird spielen müssen, um die Playoffs noch zu erreichen. „Das bleibt unser Ziel, da gehören wir hin“, sagt der Übungsleiter.

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Was den Trainer trotz der angespannten Lage positiv stimmt: Abgesehen von den Auftritten gegen Berlin, Polo Hamburg und Krefeld hat seine Mannschaft stets ordentliche bis sehr gute Auftritte hingelegt, sich dafür aber viel zu selten belohnt.

HTC Uhlenhorst fehlt die Effektivität in beiden Schusskreisen

Das große Manko, und das lässt sich auch an Zahlen ablesen, ist die Effektivität in den Schusskreisen. 20 selbst erzielte Tore sind nicht das, was sie am Uhlenhorst erwartet haben, 23 Gegentreffer in den bisherigen zehn Spielen sind zu viel. „Wir müssen in beiden Kreisen effektiver werden“, betont Stralkowski, der mit seiner Mannschaft in der Trainingseinheit am Donnerstagabend noch einmal die Fehler aus dem Spiel gegen Harvestehude analysiert hat (1:4).

Nachdenklicher Blick bei Uhlenhorst-Trainer Thilo Stralkowski. Sein Team muss gegen Rot-Weiss Köln punkten.
Nachdenklicher Blick bei Uhlenhorst-Trainer Thilo Stralkowski. Sein Team muss gegen Rot-Weiss Köln punkten. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

In Hamburg hatte seine Mannschaft das Spiel über weite Strecken zwar dominiert, war am Ende aber dennoch als Verlierer vom Feld gegangen. Gegen Köln erwartet Stralkowski eine andere Verteilung der Spielanteile. „Zum ersten Mal werden wir nicht die spielstärkere Mannschaft sein. Daraus werden sich vermutlich mehr Kontersituationen für uns ergeben“, sagt Stralkowski, der weiterhin auf Timm Herzbruch, Lukas Windfeder, Jan Schiffer und Philipp Noertersheuser verzichten muss. Der zuletzt angeschlagene Dennis Holthaus wird dagegen wohl in den Kader zurückkehren und anstelle von Tobias Matania, der vergangene Woche ein Blitz-Comeback gefeiert hatte, in der Innenverteidigung spielen.

Rot-Weiss Köln hat zwei starke Torhüter

Während die Uhlenhorster in der Abwehr zuletzt häufig umstellen mussten, präsentiert sich die Kölner Defensive absolut sattelfest. Gerade einmal neun Gegentore in neun Spielen sind Ligabestwert, auch weil die beiden Torhüter Vincent Vanasch und Jean Danneberg seit Wochen Top-Leistungen bringen. „Jean ist auf dem Weg, Nationaltorhüter zu werden“, weiß auch Stralkowski um die Stärke des RWK-Goalies.

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Trotz der schwierigen Ausgangslage bleibt das Ziel für die Grün-Weißen aber klar: „Wir wollen was Zählbares holen. Egal ob es ein oder drei Punkte sind, Hauptsache, wir stehen am Ende nicht wieder mit leeren Händen da“, sagt Stralkowski. Wohlwissend, dass das es in diesem Spiel noch nicht um den Titel geht, vielmehr aber darum, dass es für die Uhlenhorster eminent wichtig ist, soll es im weiteren Saisonverlauf überhaupt noch die Chance auf den Titel geben.