Mülheim. Nur zwei Siege aus sechs Spielen stehen bei der HSG Mülheim/Styrum II zu Buche. Das hat Gründe, an denen in der Herbstpause gearbeitet wurde.

Die Landesliga-Handballer der HSG Mülheim/Styrum II haben einen durchwachsenen Saisonstart hingelegt.

Von den ersten sechs Spielen haben sie nur zwei gewonnen. Das hat verschiedene Gründe.

Neuer Trainer der HSG Mülheim/Styrum hadert mit der personellen Situation

Zuletzt hatte die HSG-Reserve gegen den Aufsteiger SV Wersten 04 eine klare 24:29-Niederlage kassiert. Aber auch zuvor beim TV Ratingen waren die Mülheimer mit 21:25 unterlegen. Trainer Dirk Grzeganek, der die Mannschaft zur neuen Saison übernommen hat, hadert vor allem mit der personellen Situation.

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Denn der Landesligist hatte mit vielen Abwesenheiten, sei es durch Urlaub, Verletzungen oder Krankheiten, zu kämpfen. „Es haben immer mindestens vier oder fünf Spieler gefehlt“, erklärt Grzeganek.

Mülheimern fehlten immer wieder Stammkräfte

In der Folge musste die HSG-Zweitvertretung immer wieder mit verschiedenen Aufstellungen antreten. Insbesondere im Rückraum fehlten Stammkräfte, so dass der Coach oftmals nur mit Mühe ein schlagkräftiges Team an den Start bringen konnte.

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So ist es nicht verwunderlich, dass es im Angriff am Feintuning hapert und die Abläufe noch nicht stimmen. In der Konsequenz ist das Offensivspiel der HSG geprägt von zu vielen Einzelaktionen. Grzeganek bemängelt zudem eine schlechte Chancenverwertung, eine zu hohe Fehlerquote und überhastete Torabschlüsse.

Die Defensive der Mülheimer ist zu anfällig

Aber auch hinten sieht der Coach noch Luft nach oben. Das hat sich nicht zuletzt bei der deutlichen Niederlage gegen den HSV Überruhr II gezeigt, in der die Mülheimer stattliche 39 Gegentore zählten. „30 eigene Treffer sind ja in Ordnung, damit muss man ein Spiel auch mal gewinnen“, sagt Grzeganek.

Ein Problem der Defensive sei unter anderem, dass die HSG bislang ohne Torhüter André Kürbis, der dort fest eingeplant war, auskommen muss. Bei zwei Spielen hat deswegen Markus Hartmann, der eigentlich schon im Handball-Ruhestand ist, ausgeholfen. Bei den anderen Partien hat Hendrik Teuffer aus der ersten Mannschaft zwischen den Pfosten gestanden.

Trainer der HSG Mülheim/Styrum erwartet mehr Geduld

Deswegen hofft Grzeganek nach der Herbstpause vor allem auf die Rückkehr der beiden Torhüter. Denn neben Kürbis ist auch Tim Justen wegen einer Bänderverletzungen seit mehreren Wochen außer Gefecht gesetzt. Mit mehr Konstanz auf dieser Position soll auch die Abstimmung zwischen Abwehr und Torwart besser werden.

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Für mehr Durchschlagskraft in der Offensive will die HSG nun nach dem Ende der Urlaubszeit mit hoffentlich vollem Kader vor allem den Fokus auf ihre Spielzüge legen. Die Konzepte sollen auch dabei helfen, vorne geduldiger zu werden und die Angriffe cleverer auszuspielen. „Wir müssen die Spiele ja nicht gleich in den ersten zwei Minuten gewinnen“, meint Grzeganek.

HSG Mülheim/Styrum muss sich deutlich steigern

Eine deutliche Leistungssteigerung wäre jedenfalls dringend geboten, wenn die HSG-Reserve in den nach der Herbstpause anstehenden Begegnungen etwas mitnehmen will. Denn dann warten mit der HSG Velbert/Heiligenhaus, dem Kettwiger SV und der zweitplatzierten HSG Gerresheim gleich drei Top-Mannschaften hintereinander.

„Die Liga ist ja eine kleine Wundertüte. Von daher ist eigentlich immer was drin“, meint der HSG-Trainer, der von der SG Tura Altendorf nach Mülheim gekommen ist. Grzeganek selbst wird allerdings bei den nächsten beiden Partien fehlen, vertreten wird er durch den Sportlichen Leiter der HSG, Daniel Hellenbrandt, und Lukas Görgens als Spielertrainer.