Mülheim. Die HSG Mülheim/Styrum holt einen Punkt nach hektischer Schlussphase. Trainer Görgens ist hin- und hergerissen und freut sich für seinen Bruder.
Die Verbandsliga-Handballer der HSG Mülheim/Styrum haben sich gegen den TV Borken ein Unentschieden erkämpft. Beide Mannschaften trennten sich nach einem temporeichen Spiel 30:30. Zwar wäre durchaus mehr drin gewesen für die Mülheimer, unterm Strich ist das Ergebnis aber gerecht.
Denn die Spielgemeinschaft kam vor heimischem Publikum in der Sporthalle an der Von-der-Tann-Straße zunächst nicht gut in die Partie. Sie gerieten gegen die stark aufspielenden Gäste aus Borken schnell in Rückstand und lagen nach zehn Minuten bereits 5:10 hinten. Dies lag vor allem daran, dass es in der Defensive der HSG nicht stimmte.
HSG Mülheim/Styrum mit Fehlstart in die Partie – dann kommt die Wende
„Wir haben den linken Rückraum erst nicht in den Griff bekommen“, erklärt HSG-Trainer Lukas Görgens. So kam der Borkener Tim Waschkowski immer wieder zu einfachen Toren aus der Distanz. Eine Umstellung in der Abwehr mit einer Manndeckung für den starken Rückraumshooter brachte die Wende für die Mülheimer und störte so auch immer wieder den Spielfluss des Turnvereins.
„Wir sind damit wirklich gut gefahren“, so Görgens. Mit einer besser stehenden Defensive lief es nun auch vorne besser. Die Gastgeber fighteten sich Tor um Tor zurück ins Spiel. In der 20. Minute schafften sie den Anschluss (10:11) und konnten sogar kurz darauf erstmals selbst in Führung gehen (12:11).
Kurz vor der Pause baute die HSG den Vorsprung zumindest zeitweise auf zwei Tore aus (15:13), allerdings waren sie in der Schlussphase der ersten Halbzeit nicht clever genug, schlossen vorne verfrüht ab, sodass sie die Führung nicht mit in die Kabine nehmen konnten. Stattdessen glichen die Gäste wieder auf 15:15 aus.
Seitenhieb gegen den älteren Bruder vom Coach
Aber anders. als es in der Anfangsphase schien, war die Partie nun vollkommen offen. Auch in der zweiten Hälfte blieb es weiter spannend, keine der beiden Mannschaften konnten sich entscheidend absetzen. Wobei der Vorteil zunächst etwas mehr bei der HSG lag, die vor allem über den Kreis die gegnerische Abwehr ausspielte. Das zeigte sich auch in der Torschützenliste, die Kreisläufer Tim Görgens mit sieben Treffern anführte.
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„Ich glaube, Timmi hat im Leben noch nicht so viele Tore gemacht wie heute“, gibt es vom Trainer noch einen kleinen Seitenhieb für den älteren Bruder. Görgens war es dann auch, der mit seinem letzten Treffer zum 30:30-Endstand seinem Team einen Punkt sicherte.
Hektische Schlussminuten mit Freiwürfen
Insbesondere die letzten Minuten waren nochmal hektisch. Getragen auch durch einige Schiedsrichter-Entscheidungen, wie etwa ein strittiges Stürmerfoul aufseiten der HSG. „In den letzten fünf Minuten hatten die Schiris nicht unbedingt ein glückliches Händchen“, meint Görgens. Dazu gehörten auch zwei Freiwürfe für Borken in den Schlusssekunden, über die sich zumindest streiten ließ, und die verhinderten, dass die Hausherren nochmal in Ballbesitz kamen. Den mit dem Schlusspfiff direkt ausgeführten Freiwurf konnte der Turnverein dann allerdings nicht mehr verwerten.
„Wir hatten zwar am Ende ausreichend Chancen, das Spiel zu gewinnen, aber schaut man auf den Verlauf, insbesondere den schlechten Start, ist es ein faires Unentschieden“, meint der Mülheimer Coach.
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HSG Mülheim/Styrum – TV Borken 30:30 (15:15)
HSG: Teuffer – Best (6), Hillen (2), Bremkes, Görgens (7), Wagemakers (1), Hinz (5), Stattrop (4/2), Schroer, (4/1), Schöneich (1)