Mülheim. Noch zwei Renntage stehen am Mülheimer Raffelberg dieses Jahr noch auf dem Programm. Was für Rennen und Herausforderungen es 2023 gibt.

Mit dem Renntag rund um das Silberne Band der Ruhr bog die Galopprennsaison auf dem Mülheimer Raffelberg am Samstag auf die Zielgerade ein. Am 27. November und 26. Dezember folgen noch zwei weitere Events. Die Zahl der Veranstaltungen im kommenden Jahr wird sich auf ähnlichem Niveau bewegen.

Das verrieten Rennclub-Präsident Werner Krüger und Vizepräsident Marc Hübner am Rande des „rp Gruppe-Renntages“. Seit der Rennclub Mülheim zur Saison 2018 das Zepter am Raffelberg übernommen hat, ist die Zahl der Renntage von nur noch drei auf bis zu acht im vergangenen Jahr gestiegen.

Warum sich die Zahl der Rennen vorerst nicht deutlich erhöht

In dieser Saison werden – die beiden kommenden mitgerechnet – sieben Veranstaltungen über die Bühne gehen. Auch im Jahr 2023 plant der Rennclub mit sechs bis sieben Rennen. Hoffnungen auf bedeutend mehr Veranstaltungstage in naher Zukunft kann der Verein den Mülheimer Turf-Fans vorerst nicht machen.

„Dafür versuchen wir aber, die Qualität der Rennen zu steigern“, betont Präsident Werner Krüger. Nach dem mit jeweils 25.000 Euro Preisgeld versehenen Diana-Trial und Silbernem Band der Ruhr wird das Highlight in dieser Hinsicht noch kommen: Das BBAG-Auktionsrennen am 27. November wird mit 52.000 Euro dotiert sein.

Weitere Nachrichten aus dem Mülheimer Sport

Top-Turnier in Mülheim: Die German Ruhr Internationals

Uhlenhorst Mülheim: Punkt gegen München macht Lust auf mehr

HSV Dümpten: Trainer ärgert sich über Regelverstoß in Borken

„Noch höhere Qualität erreicht man nur über höhere Rennpreise“, weiß Vizepräsident Hübner. Daher laden die Veranstalter bei jedem Renntag Mülheimer Unternehmen ein, um sie im besten Fall als künftige Sponsoren zu gewinnen. „Viele von denen sind tatsächlich zum ersten Mal auf der Rennbahn“, erklärt Krüger. Auch ohne Sponsorenpartnerschaft bliebe zumindest der ein oder andere neue Besucher hängen.

Trockener Sommer hat dem Rennclub Mülheim zu schaffen gemacht

Durch einige neue Sponsoren, die zwischen 500 und 3000 Euro bezahlen, habe sich der Verein zuletzt ein kleines Stück weit mehr entschuldet. Auch durch die Gastronomie bringt mehr Geld ein. Verzichten will der Rennclub weiterhin auf ermäßigten Eintritt für Jugendliche. „Alle bis 18 Jahre sind bei uns frei, das haben die wenigsten Rennbahnen“, betont Hübner.

Dabei ist auch der Rennsport freilich nicht von den Preissteigerungen verschont geblieben. Vor allem der trockene Sommer hat dem Raffelberg zu schaffen gemacht. „Einmal pro Woche müssen die Pferde hier unter Rennbedingungen laufen“, weiß Hübner. Dazu muss die Bahn ständig bewässert werden. „Es kostet alleine 1500, die ganze Sache einmal zu beregnen“, verrät Hübner.

Jockey bekommen künftig mehr Komfort auf der Mülheimer Rennbahn

Zuletzt wurde die Bahn durch den Regen aufgeweicht. „Nach dem letzten Rennen müssen sofort die Löcher zugetreten werden, damit alles wieder anwächst“, erläutert Hübner.

Zudem sind weiter ständige Arbeiten auf der Anlage notwendig. Zuletzt sind die Jockeystuben modernisiert worden, um den Reitern künftig mehr Komfort zu bieten. Für eine Führmaschine im Stall von Trainer Jean-Pierre Carvalho liegt nun eine Genehmigung vor.