Handball-Bezirksligist HSV Dümpten holte bislang vier Siege in vier Spielen. Trainer Lohr zeigt sich etwas überrascht, sieht aber gute Gründe.
Die Handballer des HSV Dümpten haben in der Bezirksliga einen Traumstart hingelegt. Die Dümptener Reserve hat vier deutliche Siege eingefahren und steht mit 8:0 Punkten an der Tabellenspitze. Nun freut sich der HSV auf das am Wochenende anstehende Spitzenspiel bei der TSG Kirchhellen.
„Dass wir so gut starten, hat mich selbst ein bisschen überrascht“, sagt HSV-Trainer Thomas Lohr, der mit der Mannschaft nun in die dritte Saison geht. Denn die Vorbereitung sei wegen vieler Abwesenheiten alles andere als optimal gelaufen. Dennoch kommen die guten Ergebnisse der Dümptener nicht von ungefähr. „Die Mannschaft hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt“, sagt der Coach.
Bezirksligist HSV hat sich kontinuierlich weiterentwickelt
So hat der Bezirksligist zuerst konditionell zugelegt. „Vorher hatten die Jungs ja gerade mal Luft für 20 Minuten“, blickt der Coach schmunzelnd zurück. Dass seine Spieler nun in den richtigen Momenten die entscheidenden Körner mehr haben, hätte sich schon an der einen oder anderen Stelle bemerkbar gemacht.
Aber auch spielerisch hat die „Rothosen“-Reserve dazugelernt. „Wir sind nicht mehr so hektisch im Spielaufbau, spielen geduldiger bis zum Torabschluss“, erklärt Lohr. Auch sei die Offensive variantenreicher geworden, etwa über den Kreis oder die Außen. Womit auch ein Stück weit Verantwortung von den Schultern des Dümptener Haupttorschützen und Spielmacher Tobias Ader genommen wird.
„Wir sind allgemein nicht mehr so einfach ausrechenbar“, sagt Lohr. Wichtig sei dabei auch die Zusammenarbeit mit Co-Trainer Daniel Kiriakou, der gleichzeitig als Spielertrainer agiert. „Gerade für die jüngeren Spieler ist das wichtig, einen Ansprechpartner auf dem Feld zu haben, der sie auch mitziehen kann“, weiß Lohr.
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Gewonnen hat der HSV seine ersten Spiele aber vor allem auch in der Abwehr. Denn die Abstimmung in der offensiven 5:1 ist deutlich besser geworden.
Zudem ist Torhüter Leon Reime aktuell in bestechend guter Form. So haben die Dümptener dem MSV Duisburg (24:12), dem TuS Alstaden (21:12), dem TV Biefang II (27:12) und Mülheimer Konkurrenten, der DJK VfR Saarn II (30:19) schnell den Schneid abgekauft.
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Lohr hofft, dass dies seiner Mannschaft auch im anstehenden Spitzenspiel gegen die TSG Kirchhellen gelingen wird. Hier sei es besonders wichtig, das Tempospiel der Gastgeber zu unterbinden. Letzte Saison haben die Mülheimer dies gleich zwei Mal geschafft.
Ein Stück weit stärker und erster Aufstiegsfavorit sieht Trainer Lohr den VfL Rheinhausen, auch die haben noch keine Punkte abgegeben. „Die haben auch viele erfahrene Spieler in ihren Reihen, da haben wir uns immer schwer getan“, so der Coach. Auch deswegen bleiben die Dümptener bescheiden, was die eigenen Saisonziele angeht. Unter die ersten fünf Mannschaften wollen sie kommen und damit den guten vierten Platz aus der Vorsaison bestätigen.
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Als Lohr die Mannschaft übernommen hatte, stand sie noch auf einem Abstiegsplatz. Perspektivisch blickt Lohr allerdings schon auf die Landesliga: „Vielleicht wenn die A-Jugendlichen rauskommen“, sagt der Trainer. Mittlerweile trainieren sechs Spieler aus der A-Jugend-Oberliga regelmäßig bei den Senioren mit. „Das merken meine Spieler natürlich auch, dass die von hinten drücken. Es gibt keine Stammplatzgarantie mehr, da muss sich jeder reinhauen“, so Lohr.
Mischung aus Konkurrenzkampf und Zusammenhalt
Neben dem Konkurrenzdenken stimme aber die Chemie und der Zusammenhalt in der Truppe. Dass beim Bezirksligisten die Entwicklung in die richtige Richtung geht, zeigt auch, dass der Verein frühzeitig für klar Verhältnisse gesorgt und Trainer Lohr an sich gebunden hat.
„Wir haben die Verlängerung schon im Januar schon klar gemacht. Dass ich diese Rückendeckung bekomme, ist natürlich super“, sagt er. Auch für die Spieler sei diese Sicherheit wichtig.