Mülheim. Ein Aufsteiger zog den Handballern des HSV Dümpten am Sonntag den Zahn. Was zur zweiten Saisonniederlage des Verbandsligisten führte.

Die Verbandsliga-Handballer des HSV Dümpten mussten gegen den ASV Süchteln eine deutliche 23:30 (13:14)-Schlappe hinnehmen. Sie ließen sich vor allem in der zweiten Halbzeit den Schneid abkaufen.

Dabei begann die Partie für die Dümptener in der Halle an der Kleiststraße eigentlich nach Plan. Die ersten Würfe der Süchtelner Gäste landeten im hochgewachsenen Dümptener Innenblock. Vorne zeigten sich die „Rothosen“ treffsicher und legten schnell 3:0 vor.

HSV Dümpten muss früh den Torwart wechseln

Aber der ASV machte schnell klar, dass er nicht die weite Anreise angetreten war, um die Partie frühzeitig aus der Hand zu geben. Sie glichen nach rund 10 Minuten wieder auf 3:3 aus. Als Konsequenz nahmen die Hausherren den ersten Tausch zwischen den Pfosten vor, Aaron Kretschmer kam für Andre Lagerpusch, diesem Torwartwechsel sollten noch vier weitere folgen.

Von nun an war die Partie komplett offen, die Führung wechselte in der ersten Halbzeit mehrfach hin und her. Nach einem 8:6 für Süchteln lag in der 25. Minute wieder der Gastgeber mit 11:9 vorne. Aber auch schon gegen Ende der ersten Hälfte zeigte sich, dass die Mülheimer arge Probleme mit der starken zweiten Welle des Aufsteigers – vor allem über deren linke Angriffsseite – hatten.

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„Süchteln hat uns heute mit der zweiten Welle fertig gemacht“, sagt auch HSV-Trainer Krzysztof Szargiej. So konnte der HSV seine knappe Führung nicht halten und ging mit einem 13:14-Rückstand in die Kabine.

Um einen anderen Akzent zu setzen, entschied sich Trainer Szargiej „schweren Herzens“ den eigentlich verletzungsbedingt noch angeschlagenen Patrick Kerger nach der Pause zu bringen. Der hatte auch gleich zu Beginn einige gute Aktionen, insgesamt wollte der lange zum Zugucken verdonnerte Spielmacher der Dümptener aber wohl zu viel.

Das Spiel der Dümptener wurde zusehends hektischer. Auch ließen sie gleich mehrere freie Würfe nacheinander liegen. Die Gäste, mit drei Siegen in die Saison gestartet, setzten sich bis zur 40. Minute auf 20:14 ab.

Bemühungen des HSV Dümpten bleiben am Ende unbelohnt

Trotzdem der HSV viel versuchte, etwa einen siebten Feldspieler brachte, oder die Deckung offensiver aufstellte, hatte er keine Chance mehr, dem Spiel eine Wendung zu geben. Dafür konnten sich im Angriff zu selten gegen die engagierte und im Kollektiv gut stehende Abwehr der Süchtelner durchsetzen.

Deswegen jubelte am Ende der Aufsteiger und feierte mit den mitgereisten Fans den klaren 30:23-Auswärtserfolg. „Kompliment an Süchteln und Hut ab, das war eine verdiente Niederlage heute für uns“, sagt Trainer Szargiej.

So spielten sie: Namen & Daten zur Partie

HSV Dümpten 1992 – ASV Einigkeit Süchteln 23:30 (13:14)

HSV: Lagerpusch, Kretschmer, Salmon – Kerger, Strenger (1), Hellmich (6/2), Gernand (1), Muscheika, Michalski, M. Hentschel (1), Hofmeister (6), Grewe (3), Märker (2), Helfrich (4)