Mülheim. Die beiden C-Jugend-Teams des SV Heißen starten am Wochenende mit großer Vorfreude in die Nordrheinliga – es geht nicht nur um Ergebnisse.
Der Handball-Nachwuchs des SV Heißen startet am Wochenende in das große Abenteuer Nordrheinliga. Nicht nur für den Verein und die Mädchen und Jungs der C-Jugend ist das ein großes Ding. Auch für den Mülheimer Jugendhandball insgesamt ist das eine Premiere.
So dürfen sich die Heißener in der kommenden Saison unter anderem mit dem Nachwuchs traditionsreicher Clubs wie dem Tusem Essen, Bayer Dormagen, dem VfL Gummersbach oder dem Bergischen HC messen.
SV Heißen: Vorbereitung stimmt die Trainer optimistisch
Um sich für solch große Aufgaben das nötige Rüstzeug zu verschaffen, hat das Trainerteam rund um Dirk Kohlstadt (männliche C-Jugend) und Maik Paulus (weibliche C-Jugend) die Mannschaften intensiv vorbereitet. Bis zu fünf Mal in der Woche fanden Trainingseinheiten statt. Beide Coaches ziehen ein positives Fazit, was die Vorbereitung angeht, auch in den Testspielen gab es durchweg vielversprechende Ergebnisse.
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„Ich bin stolz auf die Jungs, die das stramme Programm ohne Murren mitgezogen haben“, sagt Kohlstadt. Diese Bereitschaft, die auch von den Eltern mitgetragen wird, sei auch ein Stück weit das, was die Mannschaft auszeichnet, meint der Coach. Das habe sich nicht zuletzt in der langen Qualifikation mit insgesamt 14 Spielen gezeigt. „Das war ein harter Weg, da ist uns wahrlich nichts geschenkt worden“, blickt Kohlstadt zurück. Dies habe aber auch den Vorteil, dass die Mannschaft nun sehr gut eingespielt sei.
Mädchen-Mannschaft soll sich weiterentwickeln
Einfacher hatten es dagegen die Heißener Mädchen, sie haben sich – mangels anderer Bewerber – allein mit der Meldung für die Nordrheinliga qualifiziert. Nichtsdestotrotz erwartet Trainer Paulus eine herausfordernde und lehrreiche Saison für seine Mannschaft. „Allen ist klar, dass wir gerade als überwiegend jüngerer Jahrgang, auch mit möglicherweise hohen Niederlagen konfrontiert sein werden“, sagt er.
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Der Coach erhofft sich davon vor allem einen Lerneffekt, „rein sportlich, aber auch in der Persönlichkeitsentwicklung“. Zuletzt waren die Mädchen in der Kreisliga kaum gefordert, sie beendeten die Saison nicht nur als Kreismeister verlustpunktfrei, sondern auch mit einer beachtlichen Tordifferenz von plus 428 Toren.
Jungs vom SV Heißen wolle die neue Liga aufmischen
Beim Lernen soll es für die männliche C-Jugend indes nicht bleiben: „Ich will mit den Jungs die höchste Liga rocken“, grinst Kohlstadt. Er ist davon überzeugt ist, dass seine Mannschaft so wie zuvor in der Oberliga auch, das eine oder andere Team hinter sich lassen kann. Allerdings haben die Heißener gleich ein schweres Auftaktprogramm, im ersten Saisonspiel kommt der HC Düsseldorf in die Mülheimer Sporthalle an der Kleiststraße (Samstag, 18 Uhr), dem der SVH in der Qualifikation zweimal unterlegen war.
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„Die Jungs fiebern aber ihrer Heimpremiere entgegen und wenn es uns gelingt, die Nervosität runterzufahren, dann wird das eine heiße Partie“, meint der Trainer. Davor schon (16.15 Uhr) spielt die weibliche C-Jugend gegen den TuS Königsdorf, „die mit Sibylle Gruner eine Toptrainerin haben, die für eine hervorragende individuelle Ausbildung steht“, sagt Paulus anerkennend.
Heißen will zum Saisonstart in eigener Halle begeistern
Zum Auftakt in der Nordrheinliga wünschen sich die beiden Coaches auch eine entsprechende Kulisse in der Sporthalle. „Ich hoffe, dass viele Mädchen und Jungen die Spiele unserer überregionalen Teams gegen solche namhaften Vereine besuchen werden und sich dann vielleicht denken: ‘Wow, das will ich auch’“, sagt Paulus.
Auch für Kohlstadt geht neben den zählbaren Ergebnissen in der nun beginnenden auch darum, „Erlebnisse zu schaffen und in Hallen antreten zu dürfen, wo sonst nur die Profis spielen“.