Mülheim. Am Sonntag startet der VfB Speldorf erstmals seit vielen Jahren wieder in der Bezirksliga. Es gibt Grund zur Hoffnung, aber auch Risiken.

Erstmals seit der Saison 1978/79 wird der VfB Speldorf ab diesem Sonntag in der Bezirksliga an den Start gehen. Ähnlich wie damals der legendäre „Winnie“ Weiß würde auch Trainer Julien Schneider den Mülheimer Fußballtraditionsverein gerne wieder nach oben führen. Grund zum Optimismus gibt es, Risiken aber auch.

Die kurze Vorbereitung ist in diesem Jahr bei vielen Clubs ein Fluch. Der VfB versucht aber, das Positive zu sehen. „Durch die Relegation waren wir den ganzen Juni im Training. Jetzt haben wir eine sehr gute Fitness, was die Grundlage für alles weitere ist“, sagt Julien Schneider.

Kompletter Zerfall blieb beim VfB Speldorf nach dem Abstieg aus

Dass sich die Mannschaft verändern würde, stand schon vor dem Speldorfer Super-GAU fest. Ein kompletter Zerfall blieb nach dem Abstieg aber aus. Leistungsträger wie Janis Timm, Athanasios Tsourakis, Philipp Bartmann oder Torwart Felix Kersten sind geblieben.

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„Die Neuzugänge haben sich nahtlos eingefügt und werden uns auch besser machen“, ist sich der Coach sicher. Die Rede ist vor allem von Pierre Kanzen und Deniz Hotoglu, die beide vom Duisburger SV 1900 kamen, aber ebenso von Vincent Aretz und Florian Klasen.

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Zudem rückten einige Spieler aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft auf. Sie sollen dort alles andere als Lückenfüller sein. „Der Block, der aus der U19 kommt, tut der Mannschaft auch charakterlich gut“, betont Schneider.

Junger Stürmer sammelte in der Vorbereitung Selbstvertrauen

Stürmer Kevin Mouhamed profitiert davon, dass der VfB bei der Suche nach weiteren Angreifern bisher erfolglos geblieben ist. „Er hat den Vorteil, dass er viele Einsatzzeiten bekommen hat. Jetzt ist es wichtig, dass er mit der Spielzeit weiter dazu lernt“, sagt sein Coach.

Die Routine von Kapitän Philipp Bartmann fehlte dem VfB Speldorf fast in der gesamten letzten Saison.
Die Routine von Kapitän Philipp Bartmann fehlte dem VfB Speldorf fast in der gesamten letzten Saison. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Er vertraut auf seine „homogene Mannschaft“, kann aber nicht verhehlen, dass der Kader auf Kante genäht ist. Viele gleichzeitige Ausfälle wird sich der VfB im Lauf der Saison nicht leisten können. Zum Auftakt gegen Arminia Klosterhardt II (Sonntag, 15 Uhr, Saarner Straße) fällt Lars Gronemann wegen Corona aus, für Fabian Schürings kommt ein Einsatz noch zu früh. Lennart Wessing (Corona-Langzeitfolgen) und Bennet Schlie (Kniescheibenbruch) werden noch länger fehlen.

Fast nur Siege in den Testspielen des VfB Speldorf

Trotz des dünnen Kaders hat der VfB eine starke Vorbereitung hinter sich, hat bis auf das Remis gegen Moers zum Auftakt alle Spiele gewonnen. „Die Art und Weise wurde auch immer besser“, lobt Schneider und verweist etwa auf den Sieg gegen Landesligist Mintard.

„Wir müssen uns immer darauf fokussieren, unser Spiel durchzubringen“, so der Coach auch im Hinblick auf das erste Saisonspiel gegen einen gestandenen Bezirksligisten aus Oberhausen.