Zwei Testspiele bestritt der Mülheimer FC am Wochenende – beim Bezirksligisten VfB Kirchhellen lief es in der ersten Halbzeit nicht nach Plan.

Ein intensives Testspiel-Wochenende liegt hinter Landesligist Mülheimer FC 97. Dem 0:5 (0:3) beim Oberligisten SC St. Tönis folgte ein 4:1 (1:1)-Erfolg beim westfälischen Bezirksligisten VfB Kirchhellen.

Harmonisch ging es am Sonntagnachmittag in Kirchhellen zu. Schon vor dem Anpfiff stellten sich die beiden Trainer Bartosz Maslon (MFC) und Marco Hoffmann zum Gespräch, Maslon plauderte über seine schönsten Spiele als Trainer der Kirchhellener. Es war ein Wiedersehen, bei dem beide Seiten wenig später auf dem Spielfeld keine Geschenke verteilen wollten.

VfB Kirchhellen geht gegen den Mülheimer FC verdient in Führung

Und so waren die Gastgeber zunächst auch wesentlich aktiver, vor allem Ferdinand Schmücker wusste auf dem linken Flügel zu überzeugen. Sein öffnender Pass war auch die Initialzündung für die Kirchhellener Führung, die Stefan Kahnert in der sechsten Minute erzielte. „Mit der ersten Halbzeit bin ich total zufrieden. Zur Pause wäre sogar eine Führung verdient gewesen“, sagte VfB-Trainer Hoffmann – und lag damit nicht falsch.

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Denn der MFC tat sich schwer ins Spiel zu finden, die Dreierkette überspielte Kirchhellen immer wieder und wurde so gefährlich. Erst als Bartosz Maslon auf Viererkette umstellte, stabilisierten sich die Mülheimer – für den Ausgleich brauchte es aber dennoch eine Standard-Situation. Jeff Gyasi köpfte nach 31 Minuten das 1:1.

Mülheimer FC schießt nach der Pause noch drei Tore

Nach dem Seitenwechsel war der Klassenunterschied dann deutlicher zu erkennen, auch weil bei Kirchhellen die Kräfte nachließen und der MFC nun seine spielerische und technische Überlegenheit auf den Rasen brachte. Hinzu kamen zwei individuelle Fehler der VfB-Hintermannschaft. Delowan Nawzad (2:1, 3:1) und Bryan Asagwara stellten auf 4:1.

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„Was ich an diesem Wochenende gelernt habe ist die Tatsache, dass Ergebnisse nicht das Spiel widerspiegeln“, sagte Bartosz Maslon. Beim 0:5 am Vortag in St. Tönis zeigte seine Elf nämlich eine gute und couragierte Leistung, belohnte sich dafür aber nicht. Das Ergebnis war entsprechend deutlich. „Gegen sehr starke und disziplinierte Kirchhellener haben wir das Spiel zu lasch aufgenommen“, kritisierte Maslon die erste Halbzeit in Kirchhellen – die zweite Hälfte überzeugte ihn dann aber wieder.

Marco Hoffmann wollte seiner Mannschaft, die personell gebeutelt ist, keine Vorwürfe machen, mahnte allerdings an, aus den individuellen Fehlern zu lernen. „Wenn wir die nicht machen, geht es vielleicht 1:2 aus und dann sieht das Ergebnis auch gut aus“, so Hoffmann. Der Tag endete für die beiden Trainer dann so, wie er begann: Mit Fachsimpelei auf dem Rasen.