Mülheim. Arrivierte Kräfte haben den HTC Uhlenhorst verlassen, dafür stehen Neuzugänge bereit. Zwei kommen aus Neuseeland nach Mülheim.
Am 3. August starten die Herren des HTC Uhlenhorst in die intensive Vorbereitung auf die neue Saison, die am ersten Septemberwochenende mit einem Heimspiel gegen den Berliner HC beginnt.
Bis dahin liegt noch viel Arbeit vor Thilo Stralkowski und seinem Trainerteam, das um einen Co-Trainer vergrößert wurde. Einige etablierte Spieler haben den Verein verlassen, Neuzugänge müssen integriert werden. Vier Testspiele sind deshalb geplant, bevor es wieder um Punkte geht.
Uhlenhorster-Urgesteine verlassen den Verein
Die Liste der Abgänge ist lang und vor allem mit prominenten Namen gespickt. Olympiateilnehmer und Uhlenhorst-Urgestein Niklas Bosserhoff zieht es aus privaten Gründen nach Hamburg, dort wird er künftig für Polo Hamburg spielen. Jenes Team, dass den Uhlenhorster Titelambitionen in diesem Frühsommer den Garaus machte.
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Der langzeitverletzte Ferdinand Weinke, ehemaliger Nationalspieler und große Stütze in den beiden Meisterjahren 2018 und 2019, kehrt nach sieben Jahren am Uhlenhorst in seine Heimat Berlin zurück. Ob er nach einer neuerlichen Knieoperation noch einmal auf Bundesliga-Niveau Hockey spielen wird, ist offen.
„Ich wünsche den Jungs nur das Beste. Es ist alles sehr gut und fair abgelaufen“, sagt Cheftrainer Stralkowski. Gleiches gilt auch für Julius Meyer und Till Brock, die aus beruflichen Gründen ihre Karrieren beenden. „Alle vier sind große Verluste für die Mannschaft“, so Stralkowski, der in der Hinrunde zudem auf Nick Werner verzichten muss. Der Mittelfeldspieler absolviert ein Auslandssemester in Spanien.
Uhlenhorst findet Neuzugang beim DSD Düsseldorf
Ersatz kommt mit Lukas Mertgens, Bruder des HTCU-Angreifers Henrik Mertgens, vom Zweitligisten DSD Düsseldorf, sowie aus Neuseeland. Die beiden Nationalspieler der „Black Sticks“, Harry Miskimmin und Oliver MacIntyre werden in der kommenden Saison für Uhlenhorst spielen. Hinzu kommt Rückkehrer Dennis Holthaus, der zuletzt ein Auslandssemester in Italien absolvierte. Auch der argentinische Stürmer Lucas Toscani wird wieder zum Kader des Mülheimer Bundesligisten gehören.
„Lukas ist physisch sehr stark, torgefährlich und ein guter Typ“, sagt Stralkowski über den Angreifer, der aus der Landeshauptstadt kommt. Er geht davon aus, dass sich Mertgens schnell an die neue Liga gewöhnen und dem Team dann helfen wird.
Neuseeländer bringen viel Erfahrung mit nach Mülheim
Dahinter sollen die beiden Neuseeländer die durch die Abgänge entstandenen Lücken füllen. Der Kontakt kam über Uhlenhorsts Vorstandsmitglied Christoph Möltgen zustande, Stralkowski scoutete die beiden anschließend, nach wenigen Videokonferenzen waren sich beide Seiten schnell einige. „Oliver und Harry wohnen auch in Wellington zusammen und verstehen sich gut. Sie sollen mindestens bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris bei uns spielen“, erklärt Stralkowski.
Oliver MacIntyre ist dabei für die Innenverteidigung vorgesehen, kann zudem eine weitere Option bei Ecken sein. Harry Miskimmin soll dagegen die Julius-Meyer-Position im Mittelfeld einnehmen. Mit seiner Erfahrung aus über 60 Länderspielen – aktuell ist er noch bei den Commonwealth Games im britischen Birmingham im Einsatz – bringt er jede Menge Erfahrung mit.
Timm Herzbruch laboriert noch an einer Verletzung
„So bitter die Abgänge auch sind, ich bin mir sicher, dass wir durch die Neuzugänge sehr, sehr gut aufgestellt sein werden“, so Stralkowski. Dabei könnte auch Moritz Ludwig eine noch wichtigere Rolle einnehmen, der auf der Außenverteidigerposition Niklas Bosserhoff beerben könnte.
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Positive Nachrichten gibt es auch von den Stammkräften Lukas Windfeder und Jan Schiffer, die ihre Verletzungen auskuriert haben, noch mit Fragezeichen versehen ist die Lage bei Timm Herzbruch, der immer noch an Rückenproblemen laboriert. Alec von Schwerin ist nach seiner Handverletzung dagegen schon wieder für die U18-Nationalmannschaft im Einsatz.
Neuer Co-Trainer kommt vom Deutschen Hockeybund
Aber nicht nur im Uhlenhorster-Kader hat sich etwas getan. Auch im Team hinter dem Team gibt es neue Gesichter. Mit Mirko Stenzel verstärkt ein weiterer Co-Trainer den Staff, der künftig gemeinsam mit Thilo Stralkowski und Tobias Matania auf dem Trainingsplatz stehen wird. „Wir haben schon seit einigen Jahren versucht, Mirko zu bekommen. Jetzt hat der DHB es endlich möglich gemacht“, so Thilo Stralkowski.
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Denn Mirko Stenzel ist Bundesstützpunktleiter West im Deutschen Hockeybund und wird diese Aufgabe auch künftig inne haben. Zuletzt war er zudem als Co-Trainer der deutschen Damennationalmannschaft aktiv. „Es ist ein riesen Vorteil, dass wir künftig zu dritt auf dem Platz sind. Das entlastet mich auch und ich kann hoffentlich individuell mehr mit den Spielern arbeiten“, so Stralkowski. Außerdem wird Anke Noertersheuser künftig als Betreuerin Tommy Doberschütz unterstützen.