Mülheim. Die Damen des HTC Uhlenhorst haben den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga geschafft – das sagen die Spielerinnen und der Trainer zum Erfolg.

Die Spielerinnen, die gerade nicht auf dem Platz standen, konnten es kaum erwarten. Als endlich der Schlusspfiff ertönte, stürmten sie auf das Feld, die verletzt fehlende Lara Birkner riss die Arme nach oben, Trainer Phil Neuheuser fiel seinem Trainerteam um den Hals.

Es war geschafft. Die Damen des HTC Uhlenhorst bleiben nach einer kräftezehrenden und aufregenden Saison in der 1. Bundesliga – die Erleichterung war allen anzumerken, sogar Tränen flossen.

HTC Uhlenhorst: Trainer ist von seiner Mannschaft begeistert

Die ersten drei Spiele in der Play-down-Serie waren eine zähe Angelegenheit – der HTC Uhlenhorst über weite Strecken die bessere Mannschaft, aber viel zu selten effektiv. Das änderte sich bereits in Spiel drei am Samstag, als das Neuheuser-Team einen 0:1-Rückstand durch Tore von Nika Hansen und Petra Ankenbrand (2) in einen 3:1-Erfolg drehte – und fand seinen Höhepunkt beim 6:1-Erfolg am Sonntag.

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„Affengeil, dass wir das so über die Bühne bringen“, sprudelte es aus Phil Neuheuser heraus, der seine Mannschaft vor allem für den Auftritt im entscheidenden Spiel lobte. „Das war über die gesamte Partie hinweg die Performance, die wir uns für die ganze Saison vorgestellt haben“, so der Trainer.

Petra Ankenbrand trifft in ihren beiden letzten Spielen fünf Mal

Tatsächlich zeigten sich seine Spielerinnen endlich einmal effektiv vor dem Tor, Petra Ankenbrand war dabei mit fünf Toren in zwei Spielen die beste HTCU-Schützin des Wochenendes. Und das in ihren letzten beiden Hockeyspielen. „Ich war noch am Rücken verletzt, habe in den vergangenen Spielen relativ wenige Bälle bekommen. Wir haben uns vorgenommen, den Ball mehr zu passen. Die Erleichterung ist sehr groß“, sagte Ankenbrand mit Tränen in den Augen.

HTC Uhlenhorst gewinnt am Raffelberg und bleibt Bundesligist

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In den ersten beiden Spielen hatte sie viel Arbeit für das Team geleistet, aber auch den entscheidenden Penalty im ersten Spiel verschossen – nun belohnte sie sich und die Mannschaft für die Energieleistungen. „Der Sieg am Samstag war der Befreiungsschlag, dazu das frühe Tor am Sonntag“, so Ankenbrand. „Alle haben Moral bewiesen“, befand auch Phil Neuheuser.

Melanie Terber und Julia Hemmerle gehen voran

Getragen wurde das Team am Raffelberg auch von Kapitänin Melanie Terber und Julia Hemmerle, die genau wie Torhüterin Finja Starck und Verteidigerin Marie Hahn jeweils über die gesamte Spielzeit auf dem Feld standen. „Die Serie war hart, heute haben wir aber unseren Stiefel gespielt, alles umgesetzt und vor allem die Tore geschossen“, sagte Melanie Terber, die aus der Verteidigung heraus das Spiel organisierte.

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Im defensiven Mittelfeld kurbelte Julia Hemmerle mit einer beeindruckenden Übersicht und Präsenz das Spiel an – an ihrem 19. Geburtstag war sie die beste Uhlenhorsterin auf dem Platz. „Wenn man drei Mal gegen den gleichen Gegner spielt, weiß man, wie man ihn bespielen muss“, sagte Hemmerle und schob nach: „Wir haben gezeigt, dass wir besser sind.“

Uhlenhorst ist „als Mannschaft gewachsen“

Vor allem konnten die Uhlenhorsterinnen ihre Überlegenheit im entscheidenden Moment abrufen. Nach einer Saison mit vielen Rückschlägen – auf dem Platz mit den Niederlagen in München oder auch im ersten Spiel gegen Raffelberg, aber auch neben dem Platz mit den schweren Verletzungen von Lara Birkner und Toni Meister – waren sie in den beiden Spielen am Raffelberg zur Stelle.

Mit einem Zwischenstand von 1:1 in der Play-down-Serie ging es nach Duisburg – dort ließen die HTCU-Damen keine Zweifel mehr aufkommen, wer in der Liga bleiben würde.

„Wir sind als Mannschaft über die Saison gewachsen, keiner war heute nervös“, sagte Melanie Terber, die sich sicher ist: „Wir haben die Reife für die 1. Bundesliga.“ Das können die Uhlenhorsterinnen ab dem Spätsommer von neuem beweisen – zuerst darf aber der Klassenerhalt gefeiert werden.