Mülheim. Der TVD Velbert hat bei Bartosz Maslon, Coach des Mülheimer FC, einen starken Eindruck hinterlassen. So haben beide Trainer das Spiel gesehen.
„Ich wette, dass der TVD Velbert mit diesem Trainer am Ende unter den Top fünf oder sechs in der Oberliga landen wird“, sagte Bartosz Maslon, Trainer des Landesligisten Mülheimer FC 97 nach dem Testspiel, das der TVD mit 4:0 gewonnen hatte.
Entsprechend zufrieden war der MFC-Coach auch mit der Leistung seiner Mannschaft. Denn läuferisch war das, was der MFC auf das künstliche Grün im Ruhrstadion brachte, richtig gut, häufig verteidigten die Mülheimer die Angriffsbemühungen der Velberter konsequent.
Velbert ließ wenig zu – Mülheim fehlte die Kaltschnäuzigkeit
„Wenn wir etwas kaltschnäuziger und cleverer sind, können wir sogar ein, zwei Tore machen“, so Maslon über die wenigen offensiven Möglichkeiten seiner Elf.
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Dass das nicht passierte, lag aber freilich auch daran, dass der TVD wenig zuließ. Zudem überzeugten die Dalbecksbäumer in der ersten Halbzeit auch mit gefälligem Offensivspiel – allerdings fehlte auch dem Team von Marcel Bastians das eine oder andere Mal das letzte Quäntchen Genauigkeit, um zum Abschluss zu kommen.
Velberts Trainer war vor allem von der ersten Halbzeit angetan
„Insgesamt haben wir in der ersten Halbzeit aber ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht“, befand der Trainer, der sich auch über die zwei Standardtore in der zweiten Halbzeit freute. Und das, obwohl Ecken und Freistöße noch gar nicht auf dem Trainingsplan standen. „Da ist noch einiges aus der vergangenen Saison hängengeblieben“, so Bastians, der schmunzelnd nachschob: „Es wäre mir aber lieber, die Tore wären aus dem Spiel heraus gefallen.“
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Dass der TVD defensiv gut spielte, ließ sich auch daran messen, dass der MFC in den ersten 45 Minuten wenige, in den zweiten 45 Minuten noch genau eine Torchance hatte. „Die Jungs haben unsere taktischen Vorgaben gut umgesetzt, Mülheim gut laufen lassen“, kommentierte Bastians. Auch das Gegenpressing funktionierte gut – insbesondere in der ersten Halbzeit, in der Timo Brauer und Jan-Niklas Forger viele Zweikämpfe gewannen und die Bälle gut verteilten.
Mülheimer FC 97 - TVD Velbert
Mülheimer Trainer mahnt die eigenen Fans zur Zurückhaltung
Mit etwas mehr Präzision und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss hätte das Ergebnis noch etwas höher ausfallen können. „Wir können hier auch zwei, drei Tore mehr schießen“, so Bastians, der aber nicht das Haar in der Suppe suchen wollte.
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Das nahm auch Bartosz Maslon zur Kenntnis, der trotz aller Zufriedenheit festhielt. „Wir dürfen uns auch nicht belügen: Velbert hat dominiert, wir haben gut mitgespielt.“ Was auffiel: Trotz der Überlegenheit des Oberligisten versuchten die Mülheimer, spielerische Lösungen zu finden, sich von hintenheraus zu kombinieren. „Kleine Nuancen sind dann ausschlaggebend, wenn der letzte Ball nicht ankommt. Aber wir als Trainer sehen die Pass-Stafetten bis dahin.“
Das Umfeld der Mülheimer müsse geduldig sein. „Bei Siegen dürfen wir nicht denken, dass wir Champions League spielen, bei Niederlagen aber auch nicht, dass wir Kreisliga C spielen“, so Maslon, der für die Velberter noch warme Worte übrighatte. „Ich drücke die Daumen, dass sie oben mitspielen können. Ich bin davon überzeugt, dass sie mindestens einen einstelligen Tabellenplatz belegen werden.“