Mülheim. Nach dem Weltcup in Polen steht für zwei Ruderer aus Mülheim der nächste Höhepunkt in Berlin an. Die Jugend kämpft derweil in Köln um Tickets.

Für Julius Rommelmann und Annika Weber geht es Schlag auf Schlag. Am Wochenende war das Duo der Rennrudergemeinschaft Mülheim (RRGM) noch beim Weltcup im polnischen Poznan aktiv, eine Woche später rudern sie bei den Finals in Berlin.

Dort werden zum ersten Mal auch Ruderwettbewerbe ausgetragen, allerdings nicht die Deutschen Meisterschaften wie in fast allen anderen 13 Sportarten. Denn die DM der Kleinboote fand bereits Ende April in Krefeld statt.

Wie groß ist der Stellenwert der Finals in Berlin?

Dementsprechend ist der Stellenwert innerhalb der Szene noch ein bisschen unklar. „Ich hoffe, es bekommt noch einen höheren, denn es ist gerade für die mediale Präsenz ein cooles Event“, sagt Mathias Schneider, Cheftrainer der RRGM.

Gefahren wird in der Hauptstadt entlang der East Side Gallery mit Blick auf die Oberbaumbrücke nur im Einer und Zweier. In Polen waren die beiden Mülheimer noch in Großbooten unterwegs – Rommelmann im Vierer, Weber im Achter. „Der Bootswechsel wird schon eine Herausforderung, allerdings ist die Deutsche Kleinbootmeisterschaft ja auch noch nicht so lange her“, gibt der Coach zu bedenken.

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Die 350 Meter kurze Strecke könnte Julius Rommelmann entgegenkommen, schließlich war der Mülheimer 2019 Deutscher Meister im Sprint. „Die Top drei wären schon schön“, sagt Schneider. Zu den Kontrahenten wird mit Sicherheit Olympiateilnehmer Marc Weber gehören, eventuell gar der Deutscher Meister und Weltmeister von 2019, Oliver Zeidler.

Annika Weber wird ihre Mitstreiterin im Zweier erst vor Ort erfahren, denn die Paarungen werden gelost, um mehr Spannung zu kreieren. Im Gegensatz zu Rommelmann ist sie keine ausgewiesene Sprintexpertin. „Sie ist technisch gut und wird über die Strecke schneller“, weiß ihr Coach.

Weitere Weltcup-Einsätze in Luzern sind vorprogrammiert

Eine lange Pause gibt es auch nach Berlin nicht, denn beide gehen mit ziemlicher Sicherheit auch beim dritten Weltcup vom 8. bis 10. Juli in Luzern an den Start.

Parallel zu den Wettkämpfen auf der Spree steigen in Köln auf dem Fühlinger See die Deutschen Meisterschaften der Altersklassen U17, U19 und U23. Für Klara Thiele und Sven Achterfeld geht es dabei um die Qualifikation für die U23-WM Ende Juli im italienischen Varese.

Großer Erfolg für Klara Thiele in den Vereinigten Staaten

Klara Thiele ist rechtzeitig aus den USA zurückgekehrt, wo sie als Schlagfrau der Princeton University den dritten Platz der NCAA-Championship, der amerikanischen Collegemeisterschaft, feierte. In Deutschland geht sie in ihr letztes U23-Jahr.

Vereinskollege Sven Achterfeld startet hingegen in sein erstes Jahr in dieser Altersklasse. Dementsprechend wäre eine WM-Qualifikation eine frühe Bestätigung für den Mülheimer, der mittlerweile am Landesleistungsstützpunkt in Dortmund trainiert. Beide starten in Köln im Vierer mit Steuermann bzw. Steuerfrau.