Mülheim. Drei Mülheimer Frauenmannschaften haben in der abgelaufenen Saison in der Handball Bezirksliga gespielt – das Fazit fällt überall ähnlich aus.
In der Bezirksliga war die Saison für Mülheims Handballerinnen an viele Stellen vom Einfluss der Coronapandemie geprägt.
Dennoch ziehen die drei Teams, die DJK Tura 05 Dümpten, die DJK Styrum 06 und der SV Heißen II, unterm Strich ein positives Fazit. Vor allem die Turanerinnen freuten sich am Ende über eine gute Platzierung, sie wurden Vize-Meister.
Tura spielt oben mit – kann aber nicht ins Aufstiegsrennen eingreifen
Zwar beendeten die „05erinnen“ die Saison als Tabellenzweite, ins Aufstiegsrennen konnten sie dennoch nicht eingreifen. Hier war schnell klar, dass der Turnerbund Oberhausen dieses Jahr im Alleingang das Rennen macht.
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Aber die Dümptenerinnen bewiesen trotzdem, dass sie auch dem Landesliga-Aufsteiger Paroli bieten können. Schon im Rückspiel machten sie es den Oberhausenerinnen schwer, im letzten Saisonspiel nahm die DJK ihnen dann die einzigen Punkte weg und vermiesten dem TBO mit dem 22:20-Sieg die makellose Saisonbilanz.
Junge Spielerinnen müssen viel Verantwortung übernehmen
Dabei mussten die „05erinnen“ im Saisonverlauf immer wieder auf Leistungsträgerinnen wie Linda Große-Segerath und Andrea Trinberg verzichten. Das führte dazu, dass junge Nachwuchskräfte – teils mit Doppelspielrecht aus der A-Jugend – gleich viel Verantwortung übernehmen mussten.
Rückblickend hat die Mischung gut funktioniert, sagt Pressebeauftrage Tina Limburg. Dass das Team während der Saison immer stärker zusammengewachsen ist, hat sich auch spielerisch niedergeschlagen. So hat Tura im Jahr 2022 lediglich noch eine Partie verloren, besagtes Hinspiel gegen den TBO.
Mannschaften freuen sich auf Saisonausklang
Nach der Saison haben die Turanerinnnen noch ein wichtiges Ziel: die gemeinsame Mannschaftsfahrt. Dann werden sie mit über 20 Mädels das sauerländische Winterberg unsicher machen. Aber auch der SV Heißen und Styrum 06 legten nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen großen Wert auf einen gemeinsamen Saisonausklang. Die Heißenerinnen verbrachten diesen in Willingen, Styrum auf Mallorca. Beide Teams blicken auf eine in vielerlei Hinsicht anspruchsvolle Spielzeit zurück.
„Wir haben uns mit wechselnden Formationen durch die Saison gemogelt“, sagt DJK-Trainer Stephan Schmidt. Denn aufgrund einiger Verletzungen oder coronabedingter Ausfälle, war es für den Coach nicht immer ganz einfach, eine schlagfertige Truppe auf die Platte zu stellen. So sah es zwischenzeitlich auch tabellarisch richtig düster aus für die Styrumerinnen. Am Ende hat es dann aber doch für den achten Platz gereicht.
Styrum 06: Personallage bleibt angespannt
Nicht gerade besser wird die personelle Lage für die „06erinnen“ in der kommenden Saison: zwei Spielerinnen haben die Handballschuhe an den Nagel gehängt, hinzu kommt eine Langzeitverletzte und eine Torfrau in anderen Umständen.
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„Deswegen suchen wir Spielerinnen aller Couleur, junge Talentierte, die einfach nur Spaß haben wollen, die Mutti, die mal wieder von der Couch will oder Mädels, die neu in der Stadt sind und eine gemütliche Gemeinschaft suchen“, so Schmidt.
SV Heißen II konnte im Kader viel rotieren
Komfortabler war dagegen der SV Heißen II aufgestellt, was seinen Kader angeht. Dennoch gab es auch bei den Heißenerinnen viel Rotation. Denn die SVH-Reserve musste immer wieder ihre erste Mannschaft unterstützen, mit Tina Konrad und Camilla Wörteler hat das Bezirksligateam dann sogar zwei Stammkräfte dauerhaft in die Verbandsliga abgegeben.
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Dennoch war bei der Heißener Zweitvertretung in dieser Saison ein deutlicher Schritt nach vorne zu sehen. „Wir haben jahrelang ein Schattendasein geführt. Immer nur belächelt und als Verlierer-Truppe bezeichnet“, erinnert sich Trainer Andreas Hoffmann zurück. So hatte vor zwei Jahren nur der coronabedingte Saisonabbruch die Mannschaft vor dem Abstieg in die Kreisliga bewahrt.
Mannschaft bleibt in der neuen Saison unverändert
Seitdem ist es Hoffmann gelungen mit seiner Art auf und neben dem Spielfeld, dem Team neues Leben einzuhauchen. Mit dem diesjährigen Platz sieben mit acht Siegen und zwei Unentschieden ist der SVH jedenfalls zufrieden, sieht sogar durchaus noch Luft nach oben.
„Wir haben tatsächlich noch einige Spiele echt dumm verloren“, so der Trainer. Daran gelte es zu arbeiten, ebenso wie an der eigenen Durchschlagskraft. „Und die Mädels haben da Bock drauf, sich gemeinsam weiterzuentwickeln“, freut sich Hoffmann. Ein Zeichen dafür, dass sich alle im Team wohl fühlen, ist dass die Mannschaft für die kommende Saison unverändert sein wird.