Mülheim. Der HTC Uhlenhorst musste lange zittern, ehe Alec von Schwerin das verdiente 2:1 erzielte. Das soll Schwung für das Rückspiel in Hamburg geben.
Das Tor zum FinalFour steht weit offen – in zwei Wochen können die Herren des HTC Uhlenhorst im Rückspiel beim Hamburger Polo Club hindurch gehen.
Möglich machte das ein Last-Minute-Treffer von Alec von Schwerin in der vorletzten Spielminute, der den 2:1 (1:0)-Heimsieg und die 1:0-Führung in der Best-of-three-Serie bedeutete.
HTC Uhlenhorst erzwingt die beiden Tore
Es war ein verdienter Erfolg des amtierenden deutschen Vizemeisters – und es war vor allem ein Sieg des absoluten Willen. Sinnbildlich dafür die beiden Tore der Grün-Weißen. Vor dem 1:0 spielte Timm Herzbruch den Ball im Liegen in den Kreis, Henrik Mertgens scheiterte zunächst noch am Hamburger Schlussmann, Till Brock nutzte aber den Nachschuss.
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Der Siegtreffer brauchte gar drei Anläufe. Erst vergab Timm Herzbruch, dann Malte Hellwig. Alec von Schwerin vollendete. „Ich dachte erst, ‘scheiße, was hält der den’. Und als ich den Ball dann über die Linie gedrückt habe, war es eine Explosion der Gefühle, ein unfassbarer Moment“, beschrieb der Siegtorschütze die entscheidenden Sekunden.
Vermeintliches Uhlenhorster Führungstor zählt nicht
Wenige Minuten zuvor hatte er bereits das vermeintliche 2:1 erzielt – bei der vorangegangenen Ecke war von Schwerin aber zu früh in den Kreis gelaufen, so dass das Tor nicht zählte. Henrik Mertgens vergab kurz vor dem 2:1 die Riesenchance, Uhlenhorst in Führung zu bringen.
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Das war am Ende aber alles egal. „Sieg ist Sieg“, sagte Nationalspieler Niklas Bosserhoff, ehe er noch einmal unterstrich: „Dass das Tor im dritten Nachsetzen fällt zeigt, dass wir es ein bisschen mehr wollten als Polo.“
HTC Uhlenhorst macht von Beginn an Druck
Und so waren die Uhlenhorster auch in die Partie gegangen. Von Beginn an drückten sie, das erste Viertel war eines der stärksten in der laufenden Saison. Das Tor durch Till Brock der verdiente Lohn. Polo schaffte es kaum sich zu befreien, zu groß war die Dominanz der Uhlenhorster.
Das ganz hohe Tempo konnten die Mülheimer in den folgenden Vierteln zwar nicht mehr gehen, die Spielkontrolle hatten sie aber über beinahe die gesamten 60 Minuten. Eine der wenigen Ausnahmen wussten die Hamburger direkt zu bestrafen. Nach einem Ballverlust von Niklas Bosserhoff im Aufbauspiel schalteten die Gäste schnell um, kombinierten sich in den HTCU-Kreis wo Leon Thörnblom zum 1:1 ausglich.
Thilo Stralkowski ärgert sich über das Gegentor
„Die Situation ärgert mich. Wir haben in der Halbzeit genau daraufhingewiesen“, sagte HTCU-Trainer Thilo Stralkowski mit Blick auf die Konterstärke der Gäste. Abgesehen von dem Moment kurz nach der Pause kam diese aber auch in den zweiten 30 Minuten kaum zur Geltung.
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Uhlenhorst verteidigte geschickt und setzte offensiv alles daran, vorzeitig den Deckel auf das Spiel zu machen und ein Shoot-out zu verhindern. „Wir hätten es noch ein bisschen früher entscheiden können“, befand auch Thilo Stralkowski – so musste bis kurz vor Ende gezittert werden.
Später Siegtreffer gibt Uhlenhorst Selbstvertrauen
Dann erlöste Alec von Schwerin die Mülheimer und setzte so auch Kräfte für das Rückspiel am 28. Mai frei. „Wir haben uns vorgenommen, dass wir in Hamburg nicht zwei Mal in Folge verlieren“, erklärte Niklas Bosserhoff, warum er fest davon ausgeht, dass das FinalFour im Juni mit Uhlenhorster Beteiligung stattfinden wird.
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Und wer nach dem Spiel in die erschöpften, aber glücklichen Gesichter blickte, konnte sehen, dass die Überzeugung nicht nur bei ihm vorhanden ist. Der Last-Minute-Treffer von Alec von Schwerin hat den Uhlenhorstern das Momentum beschert und die Tür zum FinalFour geöffnet. Nun müssen sie nur noch hindurchgehen.
So haben sie gespielt
HTC Uhlenhorst – Hamburger Polo Club 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Brock (10.), 1:1 Thörnblom (33.), 2:1 von Schwerin (59.).
HTCU: Küppers, Schliemann – Meyer, Brock, Mertgens, Herzbruch, Enaux, Duckscheer, Ochs, Bosserhoff, Noertersheuser, Seidemann, Godau, Ludwig, von Schwerin, Schiffer, Hellwig.
Schiedsrichter: T. Hinsken – S. Peters.