Mülheim. Vor den Play-downs gegen Raffelberg spricht Uhlenhorst-Kapitänin Melanie Terber über ihre Rolle, den Druck im Team und Trainer Phil Neuheuser.

Das 0:8 gegen den Düsseldorfer HC war ein Stimmungsdämpfer, spätestens mit der Trainingseinheit am Dienstagabend ist das für die Damen des HTC Uhlenhorst aber Vergangenheit. Und das muss es auch sein.

Am Samstag beginnen die Play-downs um den Verbleib in der 1. Bundesliga gegen den Club Raffelberg. Kapitänin Melanie Terber spricht im Interview über die Stimmung in der Mannschaft, die Rolle von Trainer Phil Neuheuser und den kommenden Gegner.

Hallo Frau Terber, wie ist die Stimmung im Team, nach der deutlichen Niederlage gegen Düsseldorf?

Melanie Terber: Das 0:8 war natürlich ein kleiner Dämpfer, aber ich glaube, wir haben die Kurve ganz gut bekommen. Im Training war schon wieder gut Zug drin und auch der Spaß ist nicht zu kurz gekommen. Wir bereiten uns gut auf die, im besten Fall drei, Spiele gegen Raffelberg vor.

Die Mannschaft wirkte am Sonntag nach dem Spiel geschockt. Woran lag das?

Dass Düsseldorf stark ist, war uns allen bewusst. Aber wir wollten dagegenhalten und waren etwas geschockt, dass die Niederlage am Ende so hoch ausgefallen ist.

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Nun richtet sich der Blick aber nach vorne auf die K.o.-Spiele gegen Raffelberg. Welche Aufgaben kommen auf Sie als Kapitänin zu?

In erster Linie muss ich auf dem Platz meine Leistung bringen, aber natürlich werde ich auch versuchen, die Mädels stark zu reden, ihnen Mut zu machen. Wir dürfen uns in diesen Spielen nicht verstecken, dürfen aber auch nicht überheblich in die Partien gehen.

Diese Drucksituation ist für die meisten ihrer Teamkolleginnen neu. Glauben Sie, dass der Druck am Ende zu groß sein könnte?

Die meisten kennen diese Situation schon von deutschen Jugendmeisterschaften. Außerdem sind wir in dieser Saison als Team gewachsen. Auch, wenn man das nicht immer in den Ergebnissen gesehen hat. Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist da, ich bin optimistisch, dass wir das abrufen, was wir können.

Uhlenhorst hätte im Entscheidungsspiel Heimrecht

Mit zwei Heimspielen starten die Damen des HTC Uhlenhorst in die Play-downs gegen den Club Raffelberg. Am Samstag, um 13.30 Uhr, findet im Waldstadion das erste von insgesamt maximal fünf Spielen statt. Weiter geht es dann bereits am Sonntag, an gleicher Stelle, um 12 Uhr.

Spiel drei und – falls nötig – vier werden dann am 28. Mai (14 Uhr) und am 29. Mai (12 Uhr) in Duisburg ausgetragen. Sollte die Serie über die volle Anzahl von fünf Spielen gehen, würde die Entscheidung am 4. Juni wieder am Uhlenhorst fallen. Eine Anstoßzeit gibt es noch nicht.

In der Hinrunde haben Sie gegen den Club Raffelberg mit 2:1 gewonnen. Spielt diese Partie noch eine Rolle?

Wir haben kurz darüber gesprochen, aber das Spiel zählt nun nicht mehr.

In der Vergangenheit haben Sie sich vor allem gegen tief stehende Mannschaften schwer getan. Genauso dürfte Raffelberg zunächst auftreten. Was macht Ihnen Mut, dass es diesmal besser läuft?

Dass es nun K.o.-Spiele sind, wird uns einen ganz anderen Drive geben, dazu ist es ein Derby. Wir brauchen einen guten Spielaufbau, damit wir unsere Stürmerinnen in Szene setzen können. Ich bin positiv gestimmt, dass uns das gelingt.

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Zu einem Derby gehören auch die Fans. Wie wichtig wird die Unterstützung von den Rängen sein?

Extrem wichtig. Raffelberg ist dafür bekannt, seine Mannschaften gut zu unterstützen. Deshalb haben auch wir noch einmal einen Aufruf an unsere Fans gerichtet, dass sie am Samstag und am Sonntag ins Waldstadion kommen sollen.

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Phil Neuheuser ist der jüngste Trainer der Liga. Wie erleben Sie ihn vor diesen wichtigen Spielen?

Er ist sehr fokussiert, hat mit uns auch die Niederlage in München direkt sehr gut aufgearbeitet. Es ist für ihn sicher keine leichte Situation, aber er findet immer die richtigen Worte, arbeitet sehr professionell und wird uns gut auf die Spiele vorbereiten.